Was kann man dagegen machen wenn man eine Person vermisst (Tod)?

8 Antworten

Mein Beileid.

ich kann deine Gefühle verstehen. Seit sich mein Cousin das Leben genommen hat, gehts mir genauso.

Es vergeht kaum eine Sekunde, in der man nicht an die Person denken muss. Das schmerzt extrem.

So bitter es klingt: Du musst die Trauer erst umarmen, damit du sie eines Tages loswerden kannst. Das heißt nimm dir so viel Zeit, wie du brauchst. Lass deine Gefühle raus und Trauer, weine so viel du musst. Lass jeden Schmerz zu. Und verdrenge keine Gefühle, die kommen eines Tages wieder hoch und das wird sich schlimm anfühlen. Das braucht seine Zeit, schließlich wurde ein Teil deines Herzens rausgerissen und das gibt einem ein "leeres Gefühl".

Dann musst du aber auch wieder aufstehen und weiter machen. Denke daran, dass diese Person nur gewollt hätte, dass du wieder glücklich wirst.
Die Person wird immer ein Teil von dir bleiben und wahrscheinlich wird eine gewisse Trauer ewig bleiben, aber du lernst mit der Zeit damit umzugehen.

Ich wünsch dir nur das Beste. <3


mystiicJanaa 
Beitragsersteller
 25.06.2020, 18:24

Danke das ist super lieb, auch mein Beileid an dich <3

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Hallo ! Erst einmal möchte ich mein Beileid für deine Oma aussprechen. Ich hab viel Erfahrung mit dem Verlust von Leuten in meiner. Familie gemacht und ich bin erst 13. ich kann dir nur mal den Tag geben, deine Emotionen rauszulassen und nicht in dir drinnen aufzustauen. Denk an die schönen Momente die ihr hattet und Schau dir vielleicht alte Bilder an. wenn all das nicht hilft, und es vielleicht sogar schlimmer wird, dann solltest du vielleicht mit Familien Mitgliedern wie ein Elternteil oder ähnliches sprechen. Als letzte Option gäbe es natürlich immer ein Gespräch mit einem Psychiater.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

mystiicJanaa 
Beitragsersteller
 25.06.2020, 18:23

Dankeschön, nur meine Oma ist nicht gestorben :v

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  • Gib dir Zeit
  • Triff dich mit Freunden
  • Gehe deinen Hobbys nach
  • Rede darüber mit vertrauten Menschen
  • Gib dir mehr Zeit

mystiicJanaa 
Beitragsersteller
 22.06.2020, 23:42

Dankeschön LG

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Es wird irgendwann weniger. Das brauch allerdings einfach Zeit.

Gib dir diese Zeit auch wenn es richtig weh tut. Es jetzt zu verdrängen oder zu unterdrücken bringt nichts.

Ich vermisse meine Oma immer noch jeden Tag obwohl sie schon 6 Jahre Tod ist.


mystiicJanaa 
Beitragsersteller
 22.06.2020, 23:48

Danke LG, mein Herzliches Beileid wegen deiner Oma :(

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Hallo mystiicJanaa,

einen lieben Menschen durch den Tod zu verlieren ist immer eine traumatische Erfahrung! Gerade am Anfang ist es besonders schwer. Manche fühlen sich innerlich leer und empfindungslos, oder plötzliche Stimmungsschwankungen und Weinkrämpfe machen ihnen zu schaffen.

Vielleicht geht es Dir ja ähnlich! Nun liegt ein längerer Weg der Trauer vor Dir. Du fragst Dich sicher, wie Du diese schwere Zeit nur überstehen sollst. Da ich mich mit dem Thema etwas näher beschäftigt und leider auch persönliche Erfahrungen habe, möchte ich Dir ein paar Tipps dazu geben.

Viele, die einen Verlust erlitten haben, durchlaufen verschiedene Phasen der Trauer. Der Prozess des Trauerns läuft bei jedem jedoch etwas anders ab. Vielleicht sagen Dir manche, Du würdest zu viel oder aber nicht genug trauern. Versuche Dich durch solche Äußerungen nicht aus der Bahn werfen zu lassen. Die Anderen haben kein Recht, Dir vorzuschreiben, wie Du zu handeln oder zu empfinden hast.

Auch wenn die Art zu trauern bei jedem anders ist, kann es jedoch auch sein, dass Du nicht in der Lage bist, Dich mit der Realität, d.h. mit dem Tod der geliebten Person, abzufinden. Falls das bei so ist, wäre es gut, die Hilfe mitfühlender Freunde zu suchen. Das offene Gespräch mit anderen könnte ein Ausweg aus dieser Sackgasse sein.

Einem Trauernden stellt sich auch immer wieder die Frage, wie er am besten mit der Situation umgehen kann. Ist es z. B. normal, Schuldgefühle zu haben oder zornig zu sein? Oder ist es richtig, die Gefühle der Trauer zu unterdrücken und den Starken zu spielen?

Manche, die mit einem Verlust fertig werden mussten, haben gemerkt, dass es gut ist, seine Trauer zu durchleben. Warum? Es kann den Druck erleichtern, wenn man seine Gefühle heraus lässt. Diese Gefühle jedoch zu unterdrücken, mag in körperlicher und auch in seelischer Hinsicht großen Schaden anrichten. Dazu, die Trauer zu durchleben, gehört auf jeden Fall zu reden!

Ich bin einmal auf einen Text in der Bibel gestoßen, der in diesem Zusammenhang sehr gut passt. Dieser Text ist dem Bibelbuch Hiob entnommen. Dieser Hiob sagte nach dem Tod seiner 10 Kinder, sowie einiger anderer dramatischer Erlebnisse, folgendes:

"Meine Seele empfindet bestimmt Ekel vor meinem Leben. Ich will meiner Besorgnis um mich freien Lauf lassen. Ich will in der Bitterkeit meiner Seele reden!"(Hiob 10:1). Hiob tat also etwas sehr Wichtiges. Er behielt seine bedrückenden Gedanken nicht für sich, sondern redete mit anderen darüber und fand so Erleichterung.

Etwas Ähnliches sagte auch Shakespeare in Macbeth: " Gib Worte deinem Schmerz, Gram der nicht spricht, preßt das beladene Herz, bis daß es bricht". Wenn Du also Deine Erfahrungen und Gefühle in Worte kleidest, kannst Du Dich zum einen selbst besser verstehen und findest auch ein gewisses Maß an Erleichterung.

Sehr hilfreich wäre es natürlich, wenn Du jemanden zum Reden hast, der selbst einen geliebten Menschen verloren hat und den Verlust erfolgreich überwunden hat. Durch ihn könntest Du vielleicht praktische Anregungen erhalten, die Dir helfen, Deinen Kummer zu bewältigen.

Es kann aber auch sein, dass es Dir überhaupt nicht danach ist, über Deine Gefühle zu sprechen. Was dann? Manchen hilft es, das, was sie bewegt, aufzuschreiben und es später wieder zu lesen. Auch auf diesem Weg kann man seiner Trauer Ausdruck verleihen und fühlt sich hinterher besser.

Etwas anderes, was die Trauer erleichtert, ist Weinen. Das Vergießen von Tränen gehört mit zum Heilungsprozess und man braucht sich dafür nicht zu schämen. In der Zeit der Trauer werden manche sogar zusätzlich mit Schuldgefühlen geplagt. Sie meinen, irgendein Versäumnis habe mit zum Tod des Angehörigen beigetragen.

Wenn Du je so empfinden solltest, dann brauchst Du nicht zu denken, das sei nicht normal. Auch hier ist es eine Hilfe, über seine Gefühle zu sprechen, statt sie für sich zu behalten. Letztendlich haben wir keine Macht über das Leben eines uns nahestehenden Menschen.

Bei der Trauer um einen lieben Menschen kann - sofern Du an Gott glaubst - auch die Hilfe von ihm ein ausschlaggebender Punkt sein. Ich fand einmal einen sehr zu Herzen gehenden Text in der Bibel, der folgendermaßen lautet: "Wenn aber aufrichtige Menschen zu ihm rufen, hört er sie und rettet sie aus jeder Not. Der Herr ist denen nahe, die verzweifelt sind, und rettet jeden, der alle Hoffnung verloren hat" (Psalm 34:18, Hoffnung für alle).

Das, was einem Trauernden jedoch am meisten hilft ist das Versprechen Gottes, die Toten eines Tages wieder zum Leben zurückzubringen. Jesus beschrieb das einmal mit folgenden Worten:

" Denn so, wie der Vater die Toten auferweckt und sie lebendig macht, so macht auch der Sohn die lebendig, welche er will. Wundert euch nicht darüber, denn die Stunde kommt, in der alle, die in den Gedächtnisgrüften sind, seine Stimme hören und herauskommen werden...zu einer Auferstehung" (Johannes 5:21, 28 u. 29a). Diese Verheißung beschreibt, das Millionen von Verstorbenen wieder auf der Erde leben werden. Wie schön wird es dann sein, sie wieder in die Arme schließen zu können!

Ich wünsche Dir viel Kraft dabei, Deine schwere Trauer zu ertragen und dass Du Menschen an Deiner Seite hast, die Dich stützen und Dir beistehen! Alles Gute!

LG Philipp


mystiicJanaa 
Beitragsersteller
 26.06.2020, 11:33

Wow danke für diese mega langen lieben Text <3 Lg und vielen Dank!

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