Was ist schockierend an der unsichtbaren hand
In Politik sollen wir erklären was schockierend and der Idee der unsichtbaren Hand ist. Kann mir einer helfen?
3 Antworten
Was ist denn das eigentlich?
https://www.bpb.de/nachschlagen/lexika/lexikon-der-wirtschaft/20914/unsichtbare-hand
Dass es bisher keine Antwort gegeben hat, liegt wohl daran, dass der Begriff weitgehend unbekannt ist.
Es spielt an auf die Selbststeuerung der Wirtschaft (und ggf. auch anderer Bereiche) durch Angebot und Nachfrage. Angeblich haben wir ja dieser Theorie das seinerzeitige Wirtschaftswunder zu verdanken. Das Schockierende ist, dass sich als Folge dieser Denkungsart die Konzentration des Volksvermögens auf immer weniger Superreiche ergeben hat.
Eine nur leichte Verknappung der Wohltaten an Milliardäre würde das Leben mit Hunger im Dreck gar nicht erst entstehen lassen.
Ja, ich bin gegen Superreichtum, weil er nicht selbst erarbeitet, sondern durch falsch orientierte Vergünstigungen erreicht wird.
Wie gut, dass ich diese Frage aus der Versenkung geholt habe!
Ach, jetzt kommt wieder das neiderfüllte Jammern der ewig zu kurz gekommenen, unterlegt mit irgendwelchen Unterstellungen von Begünstigungen.
Dass jemand durch Arbeit und unternehmerisches Geschick mit der Zeit ein Großunternehmen aufbaut, kommt Dir wohl nicht in den Sinn?
Jedenfalls habe ich vor Leuten wie Würth oder Michael Otto großen Respekt - anstatt ihnen ihren Wohlstand zu neiden, bin ich froh, dass sie nicht nur vielen Menschen gutbezahlte Arbeitsplätze bieten (und deutlich besser bezahlen als der Staat!), sondern auch durch Steuern und soziale und kulturelle Projekte für einen öffentlichen Wohlstand sorgen.
Wenn Du meinst, dass Eigentum nur durch eigene Arbeit erzielt werden darf, dann stelle Deine Kleidung bitte selber her - angefangen beim Baumwollanbau über Weben, und Nähen Deine T-Shirts. Stattdessen kaufst Du schön für kleines Geld die Kleidung, die die Menschen in der Dritten Welt für einen Hungerlohn genäht haben.
Zu Neid habe ich wahrhaft keinen Anlass.
Ich kann aber rechnen und Steuergesetze auch lesen und verstehen.
Unsere Unternehmer sind gleich nach der Währungsreform mit 250 % Abschreibung gestartet. Selbst erarbeitet? Nein, eine Entscheidung der CDU, nachdem sie gerade das Ahlener Programm gekippt hatte.
Du beklagst Subventionen zur Wirtschaftsförderung als Geschenk für Superreiche.
Beklagst Du auch, dass die Unternehmer, die mit diesen Subventionen das Land und dessen Wirtschaft aufgebaut haben, diese danach über Steuern zigfach zurückgezahlt haben?
Und beklagst Du auch, dass damit ein breiter Wohlstand über das ganze Land enstehen konnte - Du tust geradezu so, als wenn nur die Unternehmer von einer gut laufenden Wirtschaft profitieren.
Auf welchen Wert würdest Du denn das Vermögen der "Superreichen" reduzieren wollen?
Würdest Du auch das hohe Einkommen des Akademikers abschöpfen, weil er den Grundstein dafür per Bafög vom Staat erhalten hat?
Was ist denn Dein Bild von Gerechtigkeit und Chancen, etwas aufzubauen?
Ich bin in diesem Sinne kein Akademiker, falls du damit auch wieder eine Anmache starten wolltest. Siehe mein Profil. Und selbst wenn, vergleiche doch mal die Einkünfte eines Uni-Präsidenten mit denen eines Aufschtsratmitglieds.
Eine durchgehende Steuerquote ohne Obergrenze würde schon reichen. Damit reduziere ich die armen Superreichen in keiner Weise; es wäre nur gerecht. Das gilt auch für Multis, die ja besonders viele Steuern zahlen.
Der scheinbare hohe Wohlstand des gemeinen deutschen Bürgers war die Folge einer Lohnquote, die zeitweise sogar die der Siegermächte übertraf, zumindest so lange wir den Kalten Krieg hatten. Jetzt ist sie wieder so normal wie vor dem Krieg. Das Ergebns ist allerorten sichtbar.
Hast du noch mehr Behauptungen auf Lager, die sich derart leicht entlarven lassen? Heraus damit!
Gut für die Öffentlichkeit in GF.
die sich derart leicht entlarven lassen
Na ja, hast Du es nötig, für Deine Behauptungen so die Werbetrommel zu rühren? Glaubwürdiger wäre es, wenn Du Deine Behauptungen mit Quellen untermauerst. (Überabschreibung in der Nachkriegszeit, Lohnquote)
vergleiche doch mal die Einkünfte eines Uni-Präsidenten mit denen eines Aufschtsratmitglieds
Also reden wir jetzt über Vermögen oder Einkommen? Na gut: Aufsichtsratsvergütungen im obersten Segment, den DAX-Gesellschaften, lagen 2015, im Mittel bei 137.600 Euro.
https://www.bdu.de/media/351575/verguetung_von_aufsichtsraeten_in_deutschland_2016.pdf
Der Aachener Rektor hat 2012 152.528 Euro verdient.
Wo ist jetzt Deine Aussage?
Des weiteren bringst Du Unternehmen, Unternehmer, Aufsichtsräte und Angestellte durcheinander, ebenso Einkommen und Vermögen -was bleibt ist nur ein diffuses "die Reichen zahlen keine Steuern und werden vom Staat begünstigt".
Wie definierst Du überhaupt "Reiche"? Nach Einkommen oder nach Vermögen?
Ist der Gutverdienende, der sein ganzes Geld immer restlos verprasst, "reich"?
Ist die Witwe, die ein Milliardenunternehmen erbt und daraus kein Einkommen erzielt, "reich"?
In einem Punkt stimme ich dir zu: Die Einkomensteurprogression kann gern weiter extrapoliert werden. Ein Grenzsteuersatz für besonders hohe Einkommen von 65% ab einem besonders hohen Einkommen finde ich tragbar.
Dass es Superreiche gibt, ist nicht der Skandal, sondern dass es Armut gibt ist der Skandal!
Ja, leider ist immer noch kein Mittel gefunden worden, um die Armut in der Dritten Welt auszumerzen - das Geflecht aus Bevölkerungswachstum, politischen und wirtschaftlichen Interessen und jetzt auch noch der Klimaveränderung ist einfach zu komplex.
Aber: Immerhin ist trotz des Bevölkerungszuwachses in den letzten Jahrzehnten die Zahl der Menschen, die hungern, gesunken. Es gibt also Hoffnung.
Das eine geht ja mit dem anderen einher. Wenn sich Geld an bestimmten Stellen anhäuft, fehlt es an anderen.
Hatte man gedacht, die uH sorge für eine ausgewogene Wohlstandsverteilung, darf man nun schockiert sein, dass dem nicht so ist. Zumindest nicht unter den derzeitigen Rahmenbedingungen.
ich kann nur sagen was schokierend an der "schwarzen Hand" war. Sie hat das Attentat auf den Prinzen der durch Sarajevo 1914 fuhr geplant und durchgeführt, was dann zum 1. Weltkrieg geführt hat.
... weil Österreich in Serbien keine Suche nach dem Täter machen durfte --- war ja auch klar, denn die "Schwarze Hand" wurde von der Regierung unterstützt und mit Geld gefördert.
Als Folge dieser "Denkungsart" ...
Ist es Dir vielleicht lieber, es gäbe keine "Superreichen", aber Menschen lebten hungernd im Dreck?
Warum das "Volksvermögen", also die Summe aller individuellen Vermögen, nicht annähernd gleichverteilt ist, liegt einfach daran, dass viele Menschen kein Interesse daran hatten und haben, daran zu partizipieren.
Was hindert die breite Masse daran, sich am "Volksvermögen" zu beteiligen, Aktien zu kaufen und vom wirtschaftlichen Wohlstand nicht nur über den Arbeitsplatz und das Arbeitseinkommen zu profitieren, sondern auch am wirtschaftlichen Ertrag der Unternehmen?
Andere hatten das unternehmerische Gen - gut für uns alle.