Was ist die unsichtbare Hand des Marktes?
Ich habe eine Frage. Es geht um die unsichtbare Hand des Marktes aus "Der Wohlstand der Nationen' von Adam Smith. Ich verstehe die Kernaussage des Textes ganz gut, doch wüsste ich die unsichtbare Hand des Marktes nicht zu definieren... Weiss jemand, was genau mit dieser Hand gemeint ist?
2 Antworten
Adam Smith wies nach, dass der Markt, die effizienteste Allokation der Ressourcen ist. Das heißt, dass die Steuerung von Art, Preis und Menge der Sach- und Dienstleistungen über Angebot und Nachfrage erfolgt. Diese Art der Selbstorganisation begründete er in seinem Werk "Der Wohlstand der Nationen", wonach eine unsichtbare Hand das Zusammenspiel der Marktteilnehmer leitet. Ohne es zu beabsichtigen, wird jeder Einzelne, auch wenn er nur egoistische Ziele verfolgt, zwangsläufig zum Gemeinwohl beitragen. Laut der Theorie, sind die Regeln des freien Markts unumstößlich und treffen immer zu. Insofern wurden sie nicht von Smith entwickelt, sondern entdeckt.
http://unsichtbarehand.blogspot.de/2006/12/die-entdeckung-der-unsichtbaren-hand.html
Habe diesen Blog entdeckt. Ich denke der Autor beschreibt die "Hand" doch recht gut.
LG
dankeeeeeeeeeee!! du hast mir echt geholfen! vielen dank :)
Was "am Markt" passiert, wird von niemandem gesteuert. Es kann eine unendliche Vielzahl von Teilnehmern geben, und dennoch gibt es kein unerwartetes Chaos, sondern alle handeln nach Regeln. Regeln, die niemand erfunden oder angeordnet hat und die die niemand durchsetzen muss.
Hab im Hinterkopf: das 18. Jahrhundert war das, in dem die moderne Wissenschaft entstand. Gerade die naturwissenschaften. Smith unterstellte, dass es Regeln für das Wirtschaftsverhalten der menschen gibt, die genauso von der Natur vorgegeben sind wie quasi die Naturgesetze.
Und in der Tat gibt es da ja auch logische Zusammenhänge, denn was wäre das fleissige Tun der Tiere auf der Suche nach Lebensmitteln anderes als das Wirtschaften der Menschen?
Mit seiner Theorie des Liberalismus stand er in starkem widerspruch zu der damals gängigen Wirtschaftstheorie des Merkantilismus, die starke Eingriffe des Staates/Königs in die Wirtschaft empfahl. Da war also keine "unsichtbare Hand" angesagt, sondern die sehr sichtbare einer könglichen Bürokratie.
Das IST aber eigentlich eine Kernaussage ;-)