Was ist eure Meinung zu unserer Bildungsföderalismus in Deutschland?
Macht unsere Bildungsföderalismus in Deutschland Sinn?
Wir hatten in der Schule vor ungefähr zwei Wochen das Thema Bildungsföderalismus in Deutschland besprochen und wir kamen dabei alle auf gespaltene Antworten, da jeder ein anderes Bild/ Anmerkung hatte.
Die Punkte, die auftraten waren:
- Das alle 16 Bundesländer in Deutschland unterschiedliche/ getrennte Bildungssysteme haben
- Tausende von verschiedenen Lehrplänen
- Studiengebühren haben evtl. höhere Preise an anderen Orten
- Anforderungen weichen in Gymnasien stark voneinander ab
Mich würde es sehr interessieren welcher Meinung ihr seid!
Und bitte begründet eure Meinung, damit es auch nachvollziehbar ist.
MfG Emir
9 Stimmen
4 Antworten
es hat natürlich seine Vor- und Nachteile.
Vorteil ist beispielsweise dass es eine Art "Konkurrenz" gibt, die dazu bewegt für gute Bildung zu sorgen. Man mag sagen Konkurrenz hat man auch durch das Ausland, aber die Konkurrenz innerhalb eines Staates ist einfach greifbar, da man hier mit gleichen Voraussetzungen arbeiten muss.
Dazu kommt, dass bei der Konstruktion unseres Bildungssystems die NS-Zeit stets berücksichtigt wurde, man kann im gesamten Bildungssystem Zusammenhänge zur NS-Zeit erkennen, denn was damals feststand: so etwas darf niemals wieder passieren. Daher hat man versucht nachzuvollziehen, was für Mechanismen da am Werk waren. Einer davon war die Gleichschaltung. Dadurch, dass man deutschlandweit das selbe gelernt hat, war es relativ leicht die NS-Propaganda in die Schulen zu bringen. Man konnte sich also "perfekte Nazis" erziehen, da ja alle das selbe gelernt haben. Um das zu verhindern hat man sich entschieden, die Bildung den einzelnen (Bundes-)Ländern zu überlassen.
Die Nachteile liegen ja ziemlich auf der Hand.
Rein vom Ergebnis her macht der Bildungsföderalismus sehr viel Sinn!
Die Bundesrepublik hat keinerlei nennenswerte Rohstoffe und ist daher auf wissenschaftlich-technische Leistungen angewiesen, um den Lebensstandard zu generieren und zu erhalten.
Offensichtlich hat das mit diesem Föderalismus unglaublich gut geklappt! :-)
Zu deinen Punkten kurz angemerkt:
- Wir haben durchaus ein einheitliches Bildungssystem! Aber eins, das regionalen Reform- und Verbesserungsinitiativen nicht bürokratisch im Wege steht!
- Schlicht falsch! Pro Fach sind es allenfalls je 16 pro Bundesland und Schultyp. Und auch da ist der Unterschied praktisch nicht sooo groß.
- Studiengebühren werden tatsächlich lokal geregelt. Das ist ja auch nicht dumm! :-=
- Das halte ich schlicht für übertrieben. Es gibt sicherlich Abweichungen. Aber Vielfalt ist nicht automatisch negativ.
Das bietet ein breiteres Spektrum. Ich plädiere allerdings dafür, dass die Abschlussanforderungen stärker angeglichen werden
die entscheidenden Punkte, wo es harkt, hast du ja schon treffend aufgeführt
Alles Wesentliche hast du doch schon genannt, genau diese Punkte sind es, die den Bildungsföderalismus in Frage stellen.
Sicherlich währen das die einen Punkte von vielen weiteren. Nur wollte ich eure eigene Meinung wissen.
Evtl. Studieren Sie ja und können das so aus eigener Erfahrung beschreiben. So war es eigentlich gemeint