Was ist eine Lokal Göttin?
Weiß es einer, denn Hathor soll ja anfangs eine Lokalgöttin sein, was macht ein Lokalgott?
4 Antworten
Ich würde noch einmal unterscheiden zwischen einer lokalen Gottheit und einer Ortsgottheit.
Lokal = Gottheit, die vor allem in einer bestimmten Region oder Stadt verehrt wird und an anderen Orten entweder unbekannt oder unbedeutend ist. Die meisten ägyptischen Götter haben Mal so "angefangen" und sind auch später in ihrer Geschichte noch einer bestimmten Stadt zugeordnet (Re von Iunu/ Heliopolis, Toth von Chemenu/Hermopolis, Neit von Sais). Man kann es sich vielleicht vorstellen wie ein Gott, der zu einem bestimmten Stamm oder einer Sippe gehört.
Ortsgottheit= Gottheit, die eng mit einem bestimmten (heiligen) Ort verbunden ist, bsp. Merseger " die das Schweigen liebt", die Göttin der Dehenet (pyramidenförmige Bergspitze über dem Tal der Könige) oder in gewisser Weise auch Harmachis, "Horus im Horizont", der Name der Sphinx und Wächter der Nekropole von Gizeh
Bei Hathor wäre ich mir aber nicht so sicher, ob sie wirklich als Lokalgöttin angefangen hat? Ihre Geschichte verliert sich in der ägyptischen Frühzeit, da gibt es Darstellungen von Kühen, die nicht mit Hieroglyphen beschriftet sind . Dadurch kann man nicht sicher sagen, ob es sich um eine Darstellung der Hathor, der Bat, der Nut oder der Mehet-Weret handelt - zum Beispiel die sog. Kuhpalette, die einem Kuhkopf umgeben von Sternen zeigt. https://xoomer.virgilio.it/francescoraf/hesyra/palettes/gerzeh.htm Oder die kuhgehörnten Gesichter auf der Narmerpalette)
Dazu wird Hathor schon früh an mehreren Orten verehrt - Dendera, Gebelein, Luxor
In den Mykerinos-Triaden tritt Hathor bereits als Beschützerin des Königs und Reichsgöttin auf, und assoziiert mit mehreren Gauen/Regionen.
Um es dann noch einmal ein bisschen komplizierter zu machen: es gibt auch Gottheiten, die landesweit verehrt werden aber bestimmte lokale Sonderformen haben. Hathor wird zum Beispiel spezifisch in Luxor (Nekropole von Theben) als "Herrin des Westens" und Beschützerin der Toten verehrt, was an anderen Kultorten (bsp. Dendera) nicht so ist.
Nach dem Mythos von der Vernichtung der Menschheit (zu finden im "Buch von der Himmelskuh" ): Ja. Da kehrt Hathor zu Re zurück, nachdem sie die Rebellen vernichtet hat, und Re begrüßt sie. Hier der Wortlaut der entscheidenden Passage: „Willkommen, HATHOR, die gehandelt hat für den, der gehandelt hat
(ein Wortspiel: jr.t n irj.w; ir.t = „das Auge“ oder „die gehandelt hat“, also HATHOR. Irj.w = „der gemacht hat“, der Schöpfer, also RE)
als ich zu ihr gekommen bin.“
Da sagte diese Göttin:
„So wahr du für mich lebst!
(anx-k n-i, eine typische Schwurformel)
als ich wütete unter den Menschen,
(„wüten“ wörtl. „sxm“= mächtig sein. Wir ahnen, wo das hinführt...)
da war es süß für mein Herz!“
Da sagte die Majestät des RE:
„Ich werde stark sein gegen sie, als einer der sie verringert“
(RE spricht wiederum das Wort „sxm“, stark sein, und da es der Ausspruch des Schöpfers ist, hat das Konsequenzen:)
So entstand SACHMET, ein Gemisch der Nacht,
(„Gemisch“ wörtl. schbb.t = Maische)
um durch ihr Blut zu waten, von Herakleopolis kommend
cool danke für deine Mühe, also ich werde in 3 Jahr mein Abitur machen, sowas zu studieren wäre echt geil, aber Berufsaussichten sollen nicht gut sein. Wenn man den Doktortitle nicht anstreben möchte. Geschichte Allgemein, Hochkulturen, Antike, Mittelalter interessieren mich unheimlich sehr.
Ja, die Berufsaussichten sind etwas schwierig. Wenn man nicht gerade eine Festanstellung an einem Museum oder eine Professur ergattern kann, dann hangelt man sich von einem Forschungsprojekt zum nächsten und hat meist nur befristete Jobs. Ich habe in Ägyptologie und Geschichtswissenschaft das Grundstudium abgeschlossen, habe dann aber letztendlich eine Übersetzerprüfung gemacht und arbeite jetzt in der Wirtschaft. Ich würde es aber wieder so machen - klar, ich habe einen Haufen Wissen, den ich im Job nicht brauche. Aber das Thema ist immer noch mein liebstes Hobby. Und das Handwerkszeug aus dem Studium ist durchaus später noch sehr nützlich: moderne Fremdsprachen, Recherche, Quellenkritik, Präsentationen vorbereiten, Referate halten...
Übriges falls ich Geschichte studieren will würde ich gerne auch mein Promo machen wollen, ob das nun meine Chancen so verbessert Who's knew?
Meine Empfehlung: mach ein Praktikum in jedem der Bereiche. Und studiere, was dich wirklich fasziniert - ansonsten ist es es echt mühsam. Ein Studienabschluss, sei es Bachelor, Master oder Doktor, ist auf jeden Fall nützlich - selbst, wenn man später in einem anderen Bereich arbeitet.
Ein Lokalgottheit ist eine Gottheit, die hauptsächlich nur in einem bestimmten Gebiet eines Landes oder auf der Welt verehrt wird, oder überhaupt bekannt ist, und in anderen Gebieten wenig bis überhaupt nicht.
Eine Lokalgottheit ist eine Gottheit, die nur für ein kleines Gebiet zuständig ist und/oder dort wirken kann. Im Gegensatz zu Nationalgottheiten oder Gottheiten, die für die ganze Welt zuständig sind (da fällt mir gerade kein Begriff ein).
Im Extremfall z. B. eine Quellnymphe.
mit Verlaub, das halte ich für falsch. Das "lokal" bezieht sich auf das Gebiet der Verehrung, nicht das der Zuständigkeit.
In der Antike soll die Vorstellung gewesen sein, dass Kriege auf der Erde die Kämpfe der Götter im Himmel widerspiegeln. Wenn Nation A Nation B besiegt hat, war demnach offensichtlich der Nationalgott von A mächtiger als der Nationalgott von B, und es war selbstverständlich, dass dann auch Nation B den Nationalgott A verehrte.
Von daher kann es sehr gut sein, dass Hathor ursprünglich eine Lokalgottheit war - wenn ein Machthaber sie von Kindesbeinen an verehrt hat und damit Kaiser/Pharao geworden ist, lag der Gedanke nahe, dass das beweist, dass diese Göttin weit mächtiger ist als ursprünglich angenommen.
Regional bekannt.
Kleine Anhängerschaft.
Lokalgott.
Allen bekannt.
Viele Anhänger.
Gott.
was waren denn ihre Aufgaben und ist das nur ein Kleiner Rang?
ja über den Lokalgöttin ist nichts viel drinnen.
Ja, war Harthor nicht die Göttin Sachmed?