Was ist ein dualistisches Menschenbild?

Dualistisch heißt: von zwei Seiten aus betrachtend.

Du kannst als Anthroploge nicht gegen, aber auch nicht für Menschen sein.

Also betrachtest du den Menschen in seiner Entwicklung von einer guten, positiven oder nützlichen Seite und von einer anderen kritischen, fehlerhaften Seite.

Als Misanthrop hättest du, zum Beispiel, eine monotone, also eine einseitige Sicht auf den Menschen, du hasst ihn dann.

da es wirklich schwer fällt in Zeiten von diversen Kriegen, Homophobien, Frauenhass und dergleichen (also Verbrechen, die der Mensch selbst begeht), nur mit reiner Liebe für die Menschheit zu antworten, gehe ich mal davon aus,

dass ein dualistisches Menschenbild zu einer gesunden Betrachtung der Welt dazu gehört.

Das dualistische Menschenbild ist nach dem Philosophen Descartes Leib und Seele. Der französische Philosoph ging davon aus, dass Leib und Seele zwei Einheiten in einem Körper sind und getrennt voneinander agieren, deshalb dualistisch.

Laut seiner Theorie war er der Meinung, dass beide unabhängig sind. Nach der Veröffentlichung dieser Idee hatte er einen großen Einfluss auf das Denken des Menschen über den Körper und den Geist. Hier entsteht allerdings das Problem, an welcher "Schnittstelle" Körper und Geist kommunizieren. Das soll meines Wissens der Hypokampus mitten im Gehirn sein.

Nach den heutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen nimmt man aber eher an, dass unser Bewusstsein, unsere Seele eine Funktion des Gehirns sind. Damit wäre das dualistische Menschenbild hinfällig. Ärzte gehen bei Hirntod vom tatsächlichen Tod des Patienten aus.

Religiöse Menschen, Institutionen usw. widersprechen nätürlich dieser Auffassung. Ich selbst halte es lieber mit Harald Lesch. Lebewesen wie z.B. auch Menschen sind selbstorganisierende, selbstreproduzierende, dissipative Nichtsgleichgewichtssysteme. Wenn Dich das interessiert empfehle ich die beiden Videos "Instabilität - Emergenz- Evolution - vom Urknall zum Gehirn" Teil 1 und 2. Da wird unter vielem Anderem auch auf die prinzipielle Funktionsweise von Leben eingegangen. Beide Videos gehen über etwa 60 Minuten und sind meiner Meinung einfach GENIAL :-). Es gibt aber auch etwas weniger lange Videos speziell zu dem Thema wie z.B. "Entstehung des Lebens - Wo kommen wir her?" von Josef M. Gaßner (ca. 45 Min.) oder noch kürzer "Harald Lesch - Entstehung des Lebens aus toter Materie | Kosmologie (7)" (ca. 20 Min.).

Einfach in YouTube danach suchen. Viel Spaß beim schauen.

Ein zwiegespaltenes Menschenbild.