Was ist die "spukhafte Fernwirkung", von der Einstein mal redete?
3 Antworten
..... die "spukhafte Fernwirkung", auch bekannt als "spooky action at a distance", ist ein Begriff, den Albert Einstein verwendete, um ein Phänomen in der Quantenphysik zu beschreiben, das ihm ungewöhnlich und rätselhaft erschien. Dieses Phänomen ist heute als Quantenverschränkung bekannt.
In der Quantenverschränkung können zwei oder mehr Teilchen in einer Weise miteinander verbunden werden, dass der Zustand des einen Teilchens sofort den Zustand des anderen beeinflusst, unabhängig von der räumlichen Distanz zwischen ihnen. Wenn zum Beispiel zwei verschränkte Teilchen erzeugt werden und dann in entgegengesetzte Richtungen geschickt werden, wird die Messung des Zustands eines Teilchens (wie seine Spinrichtung) sofort den Zustand des anderen Teilchens bestimmen.
Der Österreicher Anton Zeilinger hat für seine Erkenntnisse und Anwendungen den Nobelpreis bekommen.
Einstein hatte Bedenken gegen dieses Konzept, da es zu implizieren schien, dass Informationen schneller als Licht übertragen werden könnten, was im Widerspruch zu seiner Relativitätstheorie stand. Er und seine Kollegen Boris Podolsky und Nathan Rosen formulierten 1935 das EPR-Paradoxon, um zu zeigen, dass die Quantenmechanik entweder unvollständig oder nicht lokal sein muss.
Heutzutage ist die Quantenverschränkung ein gut etabliertes und experimentell bestätigtes Phänomen in der Quantenphysik. Es bildet die Grundlage für viele fortschrittliche Technologien, einschließlich Quantencomputing und Quantenkommunikation, ebenso die Quenten Kryptographie.
Die Quantentheorie und der Kampf um die Seele der Physik
Teilnehmer der Solvaykonferenz 1927 – Die „Quantenkritiker“: Einstein (1. Reihe, Mitte), Schödinger (3. Reihe, Mitte); die „Quantenfreaks“: Bohr (2. Reihe, ganz rechts), Heisenberg und Pauli (3. Reihe, 3. u. 4. v. rechts)
so viele Nobelpreisträger wurden seither nie mehr auf einem Bild abgelichtet.
mfe
Wenn zwei Teilchen quantenmechanisch verschränkt sind und man den Zustand des einen Teilchens detektiert, wird damit auch der Zustand des anderen sofort festgelegt - selbst, wenn es sehr weit entfernt ist.
Das widerspricht der Erwartung, dass sich diese Information nur mit endlicher Geschwindigkeit ausbreitet.
... deswegen wird es ja auch Paradoxon genannt, und auf den ersten Blick ist es eine Information und es bedurfte schon die hellsten Köpfe und viele Diskussionen um das als Paradoxon zu "entlarven" (wie auch immer das informationstheoretisch, mathematisch zu Papier gebracht werden kann).
Es wäre eine Informationsübertragung, würde das eine Teilchen dem anderen mitteilen "ich bin jetzt enttarnt".
Wenn es gehen würde könnte man theoretisch daraus ein Gerät bauen dass im Science Fiction auch als "Ansible" bezeichnet wird. Gibt Stoff für gute Geschichten...
du suggerierst hisr, dass mittels Verschränkung Information ausgetauscht werden könne. Auch wenn du das nicht meinst, kommt es aber so rüber.
schau mal diese Videos an: sie sind sehr einfach und didaktisch gut aufbereitet.
Ab Video 3 wird auf die Problematik des EPR Gedankenexperiments eingegangen:
https://www.youtube.com/playlist?list=PLemsnf33Vij6fbgJvFsm_ipMiFHxS4_kw
Das stimmt nicht, denn auf die Weise lassen sich keine Informationen übertragen