Was ist die Bibel?

Das Ergebnis basiert auf 30 Abstimmungen

Die Geschichte Gottes, der sich um die Menschen kümmert. 27%
Ein historisches Buch. 23%
Ein Märchenbuch. 20%
Anderes. 17%
Ein Sammelband aus einzelnen, unabhängigen Geschichten. 13%
Ein Roman. 0%
Markus1409  27.12.2023, 22:08

Wenn du fragst was es ist, warum gibst du dann Antworten vor?

LacLeman 
Beitragsersteller
 27.12.2023, 22:14

Weil das eine Umfrage mit der Rubrik "Anderes" ist.

9 Antworten

Anderes.

Drei Antworten habe ich gefunden auf Deine Frage, die zum Nachdenken einladen und die ich Dir deshalb nicht vorenthalten möchte. Sie stammen alle aus dem 20. Jahrhundert:

A) Wolf Biermann, dt. Liedermacher, *1936

»Sie müssen das Licht der Bibel macht so unter den Scheffel stellen. Da sind nicht nur ein paar Elemente drin, die man heute vielleicht noch gnädig gebrauchen kann. Die Bibel ist und bleibt das wichtige Erfahrungsbuch der Menschheit. … Die Bibel ist das erste große Kompendium, in dem alle Erfahrungen, die wir Menschen miteinander, untereinander und mit der Welt haben können, dargestellt sind, auch ohne lieben Gott.«

 

B) Abraham Joshua Heschel, 1907‒1972, Rabbiner, Schriftgelehrter, Religionsphilosoph poln. Herkunft

»Die Hauptfrage der Theologie ist vortheologisch; sie betrifft die gesamte Situation des Menschen und seine Einstellung zum Leben und zur Welt. … Wenn wir unser Empfinden für das Unsagbare nicht beständig pflegen, wird es uns schwerfallen, offen zu bleiben für die Bedeutung des Heiligen. Bevor wir das Wort »Gott« aussprechen, müssen wir jedes Mal unseren Geist aus dem Gefängnis der Plattitüden und Etiketten befreien, müssen wir ein ehrliches Gefühl haben allein schon für das Geheimnis, lebendig sein zu dürfen und der Welt gegenüberzustehen. Die Vorstufen des Glaubens schließen eine bestimmte Weltsicht ein, bestimmte letztlich entscheidende Fragen, geistige Traditionen und hart erkämpfte persönliche Erkenntnisse und Augenblicke der Teilhabe am religiösen Leben der Gemeinschaft. In der westlichen Welt gehen fast alle diese Voraussetzungen auf ein Buch zurück: auf die Bibel.«

 

C) Kurt Marti, 1921‒2017, Schweizer evangelisch-reformierter Pfarrer und Schriftsteller

Das gesellige Buch

1

Ein Buch?

Mehr noch: eine Bücherei!

66 verschiedene Bücher

von nicht nur 66 verschiedenen Autoren,

denn manch eines enthält

(nach Art der hölzernen Babuschkas)

in sich wiederum

drei, vier kleinere Bücher

verschiedener Autoren.

2

Nicht zu vergessen

die namenlosen Scharen

späterer Bearbeiter, Ergänzer, Verknüpfer,

der fromme Fleiß

ihrer minutiösen Text-Finissage

während rund eines Jahrtausends

jüdisch-urchristlicher Geschichte

3

Allmählich entstand so:

ein Bücherbuch vieler Stimmen,

die nacheinander,

nebeneinander,

durcheinander,

gegeneinander,

miteinander

reden, singen, murmeln, beten.

Dissonanzen? Jede Menge.

Widersprüche? Noch und noch.

Kein ausgeklügelt Buch.

Hundert-Stimmen-Strom

(selbst Schriftgelehrte ermessen ihn nicht) –

wohin will er tragen?

Über Schwellen, Kippen, Katarakte

heimzu, heilzu (hoff ich).

 

4

Merklich oder unmerklich nämlich

strömen die verschiedenartigen,

die verschiedenzeitlichen Stimmen

denn doch

und stets wieder

zu EINER Stimme zusammen:

»Das Wunder dieses Zusammenfließens

ist größer als das Wunder

eines einzigen Autors.«

(Emmanuel Lévinas)

 

5

Viel-Stimmen-Buch also,

geselliges Buch

(geselligstes der Weltliteratur!):

in ihm wird

die EINE,

die verlässliche Stimme

der geselligen Gottheit laut.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Theologiestudium
Die Geschichte Gottes, der sich um die Menschen kümmert.

Aber auch ein historisches Buch...

Dazu ein prophetisches Buch und vieles mehr!

Es gibt - für mich - einfach viele Gründe (Belege, Beweise, Indizien oder wie man das nennen möchte) dafür, dass es einen Gott gibt, der uns erschaffen hat und dem es eben gerade gefallen hat, sich uns in der Bibel zu offenbaren (die Bibel selbst, die Historizität der Auferstehung Jesu, erfüllte biblische Prophetie, der rote Faden durch die Bibel, Gottes Heilsplan, dass wir die Ewigkeit "in unserem Herzen" haben (dass die Sehnsucht und das Wissen nach einer ewigen Existenz in uns verankert ist; wir merken und spüren, dass das Leben mit dem Tod nicht einfach vorbei ist), dass das Evangelium [= die "Frohe Botschaft" der Errettung durch den Glauben und Gottes Gnade, Liebe und Barmherzigkeit] die Präzision der Überlieferung der biblischen Bücher, die Schöpfung usw.).

5 Beispiele dafür:

Friedrich der Große fragte seinen gläubigen Reitergeneral von Zieten mal, wie er denn die Wahrheit der Bibel beweisen wolle. Von Zieten antwortete nur: "Die Juden, mein König, die Juden!"

Das ist erstaunlich, denn von Zieten konnte damals nur feststellen, dass die Juden, wie von der Bibel vorhergesagt, in viele Länder zerstreut wurden und ihre nationale Identität über so lange Zeit erhalten haben.

Heute können wir feststellen, dass noch viel mehr biblische Prophetie für das Volk Israel erfüllt wurde: Die Juden wurden wieder im angestammten Land gesammelt; diese Sammlung geschah aus vielen Ländern; die meisten nach Israel zurückkehrenden Juden glauben nicht an Jesus als ihren Herrn und Messias; die Staatsgründung erfolgt plötzlich und unter ständigen Konflikten mit den Nachbarstaaten; das Land beginnt nach der Ankunft der Juden aufzublühen.

All das beobachten wir direkt vor unseren Augen. Das sind weder Logikfehler noch ungenaue Prophezeiungen oder gar sich selbst erfüllende Prophezeiungen. Christen haben schon im 18. und 19. Jahrhundert gesagt, dass sich diese Dinge erfüllen würden, eben weil es in der Bibel steht.

Empfehlenswert ist auch dieser Artikel: Ist die Bibel wirklich Gottes Wort?

Ein historisches Buch.

Erstmal ist die Bibel ja die Basis unseres (zumindest meines) Glaubens - das ist schon mal das Wort Gottes.

Etliche alte Schriften ( auch tausende Jahre älter - siehe Torah) wurden aufgenommen und etliche, unzuverlässigere eben nicht. (siehe das entsprechende Konzil). Dazu kommen einige - fragliche - Schriften - die Apokryphen - die sind aber nicht der Kern, sondern ich sehe sie als Beiwerk.

Über die Jahrtausende wurde die Bibel so oft angezweifelt, neu übersetzt - ja, es gab Änderungen, aber keine, die den Sinn in Frage stellen.

Man muss aber auch mal in die Geschichte sehen:

https://www.gutefrage.net/frage/gibt-es-historische-belege-dafuer-das-jesus-wunder-vollbracht-hat#answer-525503498

Da stehen m.E. keine Märchen oder erfundenen Geschichten drin, sonst würde man den damaligen Schriftkundigen unterstellen, sie hätten was Falsches geraucht - das wäre unsinnig gewesen.

Es dürfte kaum ein Buch geben, das nicht schon unzählige Male so angezweifelt wurde und gegen nicht-christliche Geschichtsunterlagen verglichen wurde - da passt alles zusammen.

Anmerkung: historisch ist über Jesus mehr hinterlegt / aufgeschrieben, als über manchen römischen Kaiser.

Bedeutet: die Geschichten sind nicht unabhängig - die Hintergründe passen in die historischen Unterlagen - auch Zweifler konnten die Bibel nicht widerlegen.

  • Wenn man die Schriften im entsprechenden Kontext liest (man muss die historischen Gegebenheiten ggf berücksichtigen) - dann sieht man viel Wahres drin. Mehr als in vielen anderen Büchern.
Ein historisches Buch.

Die Bibel enthält zum Teil Gottes Wort, wurde aber mit der Zeit oft verändert und ist somit nicht mehr glaubwürdig.

Die Geschichte Gottes, der sich um die Menschen kümmert.

Menschen aus der Bibel haben wirklich gelebt und Städte wie Ninive oder Babylon hat man gefunden. Außerdem stehen in der Bibel erfüllte Prophezeihungen.

Ich finde die Bibel aktuell. Die Bibel fordert Nächstenliebe, mehr Nächstenliebe würde der Welt sicher gut tun. Sich auch an die 10 Gebote zu halten, sorgt u.a. für einen guten Umgang mit seinen Mitmenschen. Ich finde es schön, wenn Menschen aus ihrem Glauben Hoffnung, Trost und Kraft schöpfen können. Ein solcher Glaube kann das Leben meiner Meinung nach sehr bereichern.

Viele von Jesus Jüngern sind verfolgt und getötet worden, sie hatten kein Interesse, sich die Religion einfach auszudenken. Sie hatten auch keine politische Macht.

Ich glaube an Gott, ich bin Christ. Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich vom Christentum überzeugt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.