Was ist der Unterschied zwischen Präposition und adverb?
Muss für Jahrgangsstufen Test lernen
3 Antworten
Hallo hatlabaf,
also erstmal sehen wir in den Duden. Dort steht, dass Adverbien auch Umstandswörter genannt werden. Sie geben die näheren Umstände eines Geschens an und sie sind nicht veränderbar. Als Beispiele nennt der Duden: dahin, heute, sofort.
Aus der Fachliteratur kann ich noch hinzufügen, dass Adverbien als Satzglieder oder Attribute vorkommen und dass es welche gibt, die der Form nach mit Adverbien übereinstimmen.
Zum Verständnis ist es wichtig, dass Adverbien sich nicht nur auf Verben beziehen, sondern auch auf Subjektive, Adjektive, Adverben oder sogar auf ganze Sätze.
Präpositionen sind laut Duden Verhältniswörter, weil sie das Verhältnis oder die Beziehung zwischen Wörtern kennzeichnen. Dementsprechend bestimmen sie den Fall des folgenden Substantivs. Auch sie sind nicht beugbar, also in der Form unveränderlich: auf, unter, neben, aus, in, über, unter, von, zu...
Die Fachleute haben den Oberbegriff Adposition und unterscheiden diese nochmal in Präposition, Postposition und Zirkumpositionen. Erwähnenswert ist noch, dass Adpositionen nur in verbindung mit Nomina auftreten und weder Satzglieder noch Attribute sind.
Daraus ergibt sich dann auch schon der entscheidende Unterschied: Adverbien können Satzglieder oder Attribute sein. Präpostionen hingegen können nicht Satzglieder sein, sondern treten nur in Verbindung mit Nomina auf.
Gib mal bescheid, ob ich helfen konnte, oder ob Du noch mehr wissen musst!
LG nata
Ein Adverb gibt einen näheren Umstand von irgendetwas anderem an und steht für sich allein. Gewöhnlich ist das ein Umstand einer Handlung (Es freut mich sehr, ich bin dort schon oft gewesen, der Zug fährt schnell, …). Es kann aber auch ein Adjektiv oder manchmal sogar ein anderes Adverb näher bestimmt werden, z.B. er spielt sehr gut, oder er ist ein enorm netter Kerl. In diesem Absatz sind alle Adverbien (und auch alle adverbiell gebrauchten Adjektive) unterstrichen.
Eine Präposition ist ein Wort, das zusammen mit einem folgenden Nominalausdruck ein Satzglied bildet (oder selten ein Attribut); dabei bestimmt es den Kasus des folgenden Nomens. Jede Präposition „regiert“ einen bestimmten Kasus (Gen, Dat oder Akk), manche können auch zwischen Dativ und Akkusativ wechseln, was gewöhnlich verschiedene Bedeutungen ergibt. Zu diesen gehören in, auf und unter, bei denen der Akkusativ gewöhnlich eine Richtung angibt und der Dativ einen Ort. Die meisten Präpositionen haben räumliche oder zeitliche Bedeutung, und dazu noch abgeleitete Bedeutungen, die ins Abstrakte gehen, z.B. Ursprung, Ziel, Zweck, … In diesem Absatz sind alle Präpositionalausdrücke mit Unterstreichung gekennzeichnet.
Präpositionalausdrücke fungieren innerhalb des Satzes oft wie Adverbien (ich mache das mit Vergnügen = ich mache das gern). Es gibt sogar fixe Verbindungen aus Präpositionen und Demonstrativstämmen (dafür = für das, dabei = bei dem), diese Wörter sind selbst Adverbien.
Eine Präposition wird einem Präpositonal-Objekt (welches dann im Genitiv, Akkusativ oder Dativ steht) vorangestellt (präponiert), es bezieht sich daher auf ein Objekt, ein Substantiv oder einem substantivierten Wort / Wortgefüge. Die Präposition dient dazu, ein Objekt mit einer bestimmten Funktion in den Satz einzugliedern.
Ein Adverb bezieht sich hingegen nie auf ein Objekt, sondern immer auf das Verb, häufig auf das Prädikat (ad verbum = zum Verb [gehörend]). Teilweise wird ein Adverb attributiv oder prädikativ gebraucht, etwa bei dem Verb sein, weil das Wort sein einen sehr stark Bezug zum Subjekt hat.
Aber allgemein Präposition: grammatischer Bezug zu einem Objekt; Adverb: inhaltlicher Bezug zum Verb.
Vielen Dank hat mir echt weiter geholfen 😁👍