Was ist der Fachbegriff für Menschenangst?
Heyho ihr Lieben, ich habe mal eine Frage zum Thema Phobien. Und zwar habe ich eine Angst, über die ich im Internet so gut wie gar nichts finden kann, nicht einmal einen Fachbegriff. Es geht um Angst vor Menschen. Es gibt zwar eine Anthropophobie (wörtlich Menschenangst), aber die bezieht sich auf soziale Ängste, also Angst vor Interaktion mit Menschen und das ist nicht mein Problem. Ich bin zwar nicht der größte Menschenversteher unter dem Himmel (bei Gott da gibt es genug Dinge, die sich mir nie dechiffrieren werden und die mir immer suspekt bleiben werden), aber ich habe keine Probleme, mit Menschen zu reden, auch öffentlich vor Menschenmengen ist kein Ding. Aber wenn mir jemand zu nahe kommt (näher als Armlänge) oder sogar anfasst, dann kriege ich abartige Panik, die in Extremfällen bis zu panikattackenartigen Symptomen führt. Kleine Berührungen, wie Hand auf die Schulter oder so gehen noch gerade so, aber wenn jemand zugreift (und sei es nur völlig normal, wie man jemanden am Arm nimmt, um ihm etwas zu zeigen oder so) dann kommt schon die Panik und Umarmen geht gar nicht. Das hat dann auch nichts mehr mit Sympathie und Antipathie zu tun, das Problem habe ich sogar bei meiner Familie. Natürlich wird es schlimmer, wenn ich die Leute nicht kenne/nicht mag. Ich weiß, dass ich vermutlich mal einen Psychologen danach fragen sollte, statt im Internet zu suchen, aber ich würde trotzdem ganz gern wissen, womit ich es zu tun haben könnte. Da ich sowieso kein besonders geselliger Mensch bin, kann ich damit auch ganz gut leben, aber es ist natürlich trotzdem abschreckend, wenn ich neue Leute kennen lerne und sie wegstoße, wenn sie mich umarmen wollen. Gut, das war jetzt sehr viel Text, aber ich hoffe, es gibt da jemanden in den weiten des Internets, der einen Tipp für mich hat.
4 Antworten
Kommen bei dir noch andere Dinge hinzu, die dir oder anderen auffallen?
Nimmst du andere Dinge, evtl. Details in deiner Umwelt anders wahr als deine Mitmenschen?
Bedeutet es für dich besonderen Stress, wenn viele Reize (Geräusche, Licht, Farben, Bewegung, Informationen) gleichzeitig auf dich einwirken, z. B. in einem Einkaufszentrum, im Supermarkt, auf einem Großsstadtbahnhof?
Bedeuten unvorhergesehene Ereignisse (überraschender Besuch, Terminänderungen, Zugverspätungen) für dich Stress?
Liebst du Routinen?
Liebst du Symmetrien, Systematiken, klare Strukturen?
Hast du oft den Eindruck, dass Leute sinnloses Zeug reden, z. B. beim Smalltalk und bei gesellschaftlichen Ereignissen (Parties usw.).
Verstehst du manchmal Dinge wörtlich, die nicht wörtlich gemeint sind (Ironie, Sarkasmus, Witze mit obskuren Andeutungen, Redewendungen, Metaphern)?
Hast du Probleme, bei Gesprächen den Leuten in die Augen zu schauen?
Hast du Probleme beim entschlüsseln von Körpersprache (Mimik, Gesten usw.)?
Denkst du viel nach?
Hast du besondere Interessen oder Sammelleidenschaften, in die du dich gerne vertiefst?
Erzähl mal! :-)
Das mit dem Berühren könnte eine Aphephosmophobie sein
Es handelt sich offenbar um eine Berührungsangst, bzuw. gewisse Angst vor körperlicher Nähe.
https://de.wikipedia.org/wiki/Ber%C3%BChrungsangst
Das wird in der Praxis nicht mit einem eigenen Begriff belegt (auch wenn es den Ausdruck Haptophobie gibt), weil es allgemein unter soziale Ängste subsumiert wird.
Es könnte sich da für dich eine psychologische Beratung empfehlen.
Einige Zeit später:
Schade. Über ein 'Danke' hätte ich mich gefreut. Eigentlich doch übliche Höflichkeit, wenn sich jemand die Zeit genommen hat, auf eine gestellte Frage vernünftig zu antworten.
warst du denn schon mal beim Facharzt mit dem Problem
Nein, noch nicht. Wie gesagt, ich wollte erst einmal selbst ein bisschen recherchieren. Und das auch ganz sicher nicht nur im Internet, sondern auch in Büchern und so weiter.
Ich weiß, dass das sinnvoll wäre, aber es dauert halt ewig bis man Termine bei Leuten bekommt, die sich mit sowas auskennen und da dachte ich bevor ich mich da reinstürze, schau ich mal selbst ein bisschen.
Ich bin nicht autistisch, wenn du das meinst. Ob ich manche Dinge anders wahrnehme, als andere, weiß ich nicht. Ich weiß ja nicht, wie die anderen das sehen.