Was ist das? Wieso bin ich so derbe behindert?

4 Antworten

Hallo User66667!

Es klingt für mich so, als ob du dir selbst nicht zutraust, Aufgaben in einem angemessenen Tempo und mit angemessenen Fehlversuchen lösen zu können.

Anders herum:

Meist braucht man mehrere Anläufe, um eine Aufgabe zu lösen, meist braucht man kleine Teilaufgaben, um starten zu können, und meist braucht man Geduld, um zu lernen, sich selbst nicht zu überfordern.

Dann noch das kleine Problem mit dem Perfektionismus überwinden, und du kommst ohne Aggressionsphantasien, vielleicht sogar mit ein wenig Spaß ans Ziel und kannst wirklich zufrieden mit dir und dem Ergebnis sein.

Probier es nur einmal aus: Der Erfolg stimuliert dich dann so, dass du dem alten Teufelskreis keine Chance mehr geben wirst.

LG

gufrastella

Ich kenne das Gefühl. Wenn ich etwas nicht verstehe (z.B. Mathematik), bin ich meist so frustriert, dass ich den ganzen restlichen Tag eine richtig fiese Laune habe. Ich denk mir dann auch oft "Jetzt komm doch mal klar", aber ich kann einfach nicht aufhören wütend zu sein. Am besten wäre es mit jemanden über das besagte Thema zu reden, um die Wut durch Worte rauszulassen, sonst frisst man das nur mehr in sich hinein.

Alle können das immer so gut und ich sitze hier und denke gefühlt darüber nach wie schön es wäre mir jetzt mein kopf am waschbecken aufzuschlagen (würde es nicht tun keine sorge).

Kenn ich. Und glaub mir... was Kunst angeht bin ich auch eine totale Niete. Schon immer gewesen. Ich schreibe Hobbymäßig und das auch so, dass es zumindest ein paar Leute gibt, die das gerne lesen wollen, aber zeichnen... da bin ich verloren.

Was ist das bitte? Warum bin ich so selten behindert.

Du bist nicht behindert. Du hast einfach nur nicht die Übung und ggf. auch nicht den andauernden Ehrgeiz wirklich zeichnen zu lernen. Und glaub mir, das kann ich verstehen. Wenn man mit einem Hobby anfängt, dann ist man in den meisten Fällen erstmal nicht so gut und da braucht es einfach eine ziemliche Frustrationstoleranz, um da wirklich über die ersten paar Meilen Durststrecke hinwegzukommen, bis es wirklich besser wird.
Andere haben dir vermutlich einfach mehr Übung voraus... oder auch etwas mehr Talent, das kann auch gut sein. Aber das ist nicht schlimm. Deine Stärken liegen, würde ich sagen, einfach in anderen Sachen:

Die Aufgabe als solche ist in meinen Augen halt auch sehr abstrakt und wenn du da nicht schon ein bisschen Erfahrung hast mit Kunst und zeichnen und 'wie bekomme ich ein Bild in den Kopf und bringt das auf Papier', dann ist das schwer, das glaube ich.

Ein Tipp von jemandem, der keine Ahnung vom Zeichnen, aber ein bisschen vom Schreiben hat: Wenn du zeichnen lernen willst, dann fange mit einem Stil an, der dich interessiert und suche dir da konkrete Bücher zu raus. Wenn man erstmal ein grundlegendes Verständnis hat, dann kann man durchaus auch versuchen sich andere Stile anzuschauen und das gelernte dann dort anzuwenden und zu verfeinern, doch erstmal wäre es, denke ich, gut, wenn du etwas schaffst womit du dich auch identifizieren kannst.

Ich hoffe ich konnte dir ein bisschen helfen: Es mag kitschig klingen, aber im Endeffekt ist es immer am besten, dass du bei sowas die Zähne zusammenbeißt und nicht allzu frustriert bist, sondern versuchst dich, wenn dich das Thema interessiert, in deinem eigenen Tempo an die Sache ranzuarbeiten.

So habe ich nach der Schule meine Liebe fürs Joggen entdeckt, nachdem es mir im Schulsport jahrelang so ging wie dir.

Alles Liebe :)

Jeder hat seine Talente und du hast andere dafür.
Nicht jeder muss zeichnen können.

Aber hier macht auch viel der Spaß Faktor dran. Ich kann auch nicht malen, aber wenn ich bock drauf habe oder mit Kindern male hab ich auch spaß dran.

Woher ich das weiß:Hobby