Was ist damit genau gemeint ich verstehe den Satz nicht?
Der Sachverständige bescheinigt durch seine Unterschrift zugleich dass ihm keine Ablehnungsgründe entgegenstehen aus denen jemand als beweiszeuge oder Sachverständiger nicht zulässig ist oder seinen Aussagen keine volle Glaubwürdigkeit beigemessen werden kann
2 Antworten
Das wundert mich nicht. Das ist wirklich Sprachmüll. Nachdem ich diesen Murks dreimal gelesen habe, bin ich so verdreht im Kopf, dass ich auch keinen verständlichen Satz mehr hinkriege.
Dieser Sachverständige will sagen, dass seine Bestellung zum Gutachter im juristischen Sinne absolut in Ordnung ist und dass er mit seiner Unterschrift für seine Parteilosigkeit und die Rechtmäßigkeit seines Gutachtens geradesteht.
Er versichert also, dass er sein Gutachten zu niemandes Vorteil verfasst hat und auch selbst keinen Vorteil daraus zieht.
Noch einfacher:
Er versichert, dass er sein Gutachten auf der Basis von nachprüfbaren Fakten verfasst hat, dass er sich von niemandem hat bestechen lassen und dass sein Gutachten somit objektiv ist.
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Das bedeutet aber nicht, dass ein anderer Gutachter unbedingt zu dem gleichen Ergebnis kommen muss. Deshalb holt man ja oft auch noch Gutachten von anderen Gutachtern ein.
Man kann, aber man tut es nicht. Schau dir doch die schwerfälligen Amtstexte an. Die werden ja von Leuten formuliert, die nichts mit Sprache zu tun haben. Manchmal müssen sie tatsächlich viele Infos in nur einen Satz packen. Dann kommen viele Nominalisierungen vor (à la "aufgrund der gemäß § 14 Pipapo im 1.Quartal 2021 von der XYZ-Behörde erlassenen Verordnung Nr.2-3"), auch Partizipialkonstruktionen, die viele nicht korrekt beherrschen. So kommt es zu Strukturfehlern, falschen Bezügen etc., und am Ende versteht jeder nur noch Bahnhof.
Normalerweise, weil es in einer Fachsprache verfasst ist,
die von Fachleuten verstanden wird. Solche Texte richten sich
oft auch nicht an den Laien.
Beispiel: Das Wort "grundsätzlich" kann "immer" oder
"normalerweise" bedeuten. In juristischen Texten bedeutet
es immer das Zweite.
Wolltest du noch eine weitere Antwort oder nicht, ich habe es nicht wirklich verstanden? Jedenfalls hier eine weitere Antwort:
Aus welchen Gründen könnte ein Sachverständiger abgelehnt werden?
Ein Beispiel für einen wichtigen Grund:
Ein Sachverständiger soll ein psychiatrisches Gutachten über mich verfassen, weil ich jemanden mit dem Hammer auf den Kopf geschlagen habe. Das Gericht, vor dem ich angeklagt bin, wählt dich zum Gutachter. Du behauptest nämlich Facharzt für Psychiatrie zu sein. (Du betreibst auch eine Praxis.) Das Gericht prüft nicht deine Zeugnisse und Staatsexamen, es prüft nicht, ob du tatsächlich für Facharzt für Psychiatrie bist, sondern verlässt sich auf deine Unterschrift.
Ich denke, diese Bestätigung dient der Vereinfachung. Man kann den Leuten, z. B. dem Richter, nicht zumuten, zu prüfen, ob z. B. ein Sachverständiger tatsächlich etwas von seinem Fach versteht. In den meisten Fällen ist diese Unterschrift einfach eine Formsache.
und warum kann man es einfach nicht so einfach schreiben wie du ? Damit es professioneller aussehen soll :D