Was hat sich für euch mit 30 verändert?

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Tatsächlich: nichts. Ich hatte das ganze Jahr, in dem ich 29 war, ein Problem damit, mich mit der bevorstehenden 30 anzufreunden. Ich war tatsächlich der Meinung, wenn ich erst mal 30 bin, dann erwartet mein ganzes Umfeld von mir, dass ich "erwachsen" rüber komme, dass ich ernsthaft werde, eben.....angepasst. Ich wurde dann 30 und es hat sich genau gar nichts geändert. Ich habe genauso laut, schief und fröhlich im Auto gesungen wie vorher auch. Für meinen Sohn (damals 7) war ich nach wie vor die liebevolle und lustige Mutter, meinen Job hatte ich gemacht wie mit 29. Also war das alles für mich absolut keine Veränderung von 29 auf 30 und auch danach habe ich mir meine Unbeschwertheit behalten. Selbst jetzt, mit knapp Ende 50, bin ich von meiner Einstellung her locker 10 Jahre jünger, habe Spaß am Leben und auch die 6 vor der nächsten Null macht mich diesmal nicht verrückt. Also: locker bleiben. Der Spruch "man ist immer so alt wie man sich fühlt" hat Wahrheitsgehalt.

Das kam eher unbewusst und eher mit "um die 30" als genau zum 30. - ich habe das gar nicht so richtig bzw. eher schleichend wahrgenommen, aber ich hatte in den 20ern viel Lebenserfahrung gesammelt durch meinen damaligen Job und viele Menschen kennen gelernt, so dass ich lernte, mich auf vieles einzustellen. Am Ende waren es Menschenkenntnis und Lebenserfahrung, die ich gemerkt habe - und so als Typ bin ich mir über die Jahre konsequent treu geblieben bis hin zu meinem Musikgeschmack und zu meinen Hobbys.

Mit um die 30 habe ich aber gemerkt, dass ich selbstbewusster, innerlich aufgeräumter und direkter geworden bin, vielleicht auch hemmungsloser in der Wahl meiner Mittel und frecher, weil man sich mehr traut und weiß, es passiert sowieso nichts bzw. man erwirbt sich eher Respekt als dass man deswegen angegangen wird. Ich lasse mir nichts mehr gefallen. Man schöpft aus seiner Lebenserfahrung; man weiß, was man kann und man weiß, was man nicht kann, man lässt gewisse Dinge sein und legt Wert auf andere Dinge, die einem früher egal waren.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Mit 20 war ich sehr aufgeregt, ängstlich, schüchtern... Ich wusste noch nicht, wie die Welt funktioniert, wie es ist zu arbeiten usw. Ich habe sehr viel auf die "Alten und Weisen" gehört, auf die Meinung der anderen Leute geachtet, überlegt wie ich wahrgenommen werden oder was ich machen sollte um gut rüberzukommen.

Mit Mitte 30 habe ich schon viel mehr erlebt und Verantwortung übernommen. Ich interessiere mich viel weniger für die Meinung der anderen. Nicht weil mir die Leute egal sind, sondern weil ich verstanden habe, dass ich nicht allen gefallen kann und versuche mein Leben doch selbstbestimmter zu leben. Ich achte viel mehr auf mich und auf meine Bedürfnisse. Ich weiß, wie wichtig das ist und dass das keiner für mich machen wird.

Ich bin immer noch viel zu unentschieden und mache mir zu viel Stress und Sorgen für unwichtige Sachen, aber es ist schon etwas besser geworden. Und ich höre immer noch zu viel auf die "Alten und Weisen", die doch nicht alles besser wissen.

Ich bin leider auch immer wieder überfordert, weil ich einfach mit viel mehr zurecht kommen muss als früher. Und ich bin nicht sonderlich gut daran.

Von heute auf morgen hat sich nichts geändert, aber in 10-15 Jahren doch sehr viel. Ich hoffe, dass es mit 40 noch besser sein wird. Jedenfalls habe ich keine Angst davor, so wie ich mit 20 und auch mit 29 Angst vor den 30ern hatte.

Die Ernsthaftigkeit des Lebens, ich wollte Mutter/verheiratet sein und angekommen sein.

Wäre Abendfüllend. Also nur kurze Bsp.: Musik, Job, Frisur, Klamotten, Auto, ...Partner . Über unsere Politik / Politiker & deren Katastrophen halte ich lieber die Klappe.