Was hat es mit dem "woken" Stolz (Pride) auf sich?

1 Antwort

GuteFrage... .-) Die meisten Menschen tragen ihre politischen Gesinnungen, ihre sexuellen Vorlieben und ihre Religion hierzulande nicht nach außen und sind auch nicht extrem in ihren Haltungen. Es besteht hier ein großes Gefälle zwischen dem, dass einerseits Menschen ihre teils skurrillen Vorstellungen öffentlich zeigen und ausleben möchten, wodurch sie auf Normalos eher abschreckend wirken und Gegenreaktionen erzeugen, und andererseits wiederum Rassismus verteufeln, das Normalsein anprangern und gleichzeitig Toleranz ihnen selbst gegenüber einfordern.

Jedoch vielleicht ist es doch eher eine Art Notwendigkeit der Menschen der LBTQ.. - oder wie auch immer sich Bewegungen jeweils abkürzen - ihre Neigungen nach außen zu zeigen, um sich innert der "normalen" Gesellschaft besser zu finden, also Gleichgesinnte, die dieselben Neigungen und Vorlieben haben. Es scheint dabei auch ein ureigenes Bedürfnis nach einer besonderen Außenwirkung, Abgrenzung und dem "Gesehenwerden" zu geben. Dieses bisweilen recht plakative Wirken nach außen hin kann dabei provozieren, das wird häufig vergessen in dem Wunsch nach Akzeptanz und Zugang zu einer "woken" Gemeinschaft. Mitunter wird hier die Provokanz gewollt und überspitzt in Szene gesetzt.

Alles, was in einer Richtung extrem wirkt, wie auch rigides Denken, starre Regeln und strenge Verbote, beschränkt Freiheiten in der Gesellschaft insgesamt, weil extremes Aussehen und Verhalten immer Reibungen und Auseinandersetzungen erzeugen. Wir schützen und dulden als liberales Land mit einem Grundsatz der Gleichbehandlung das meiste mittels unserer Verfassung, dennoch sollte man immer das eigene Wirken auf andere Gruppen überdenken und sich selbst etwas sensibilisieren und zurücknehmen um des lieben Friedens willen. Etwas eigene Zurückhaltung würde niemandem schaden. Der Zeitgeist hat sich hier gedreht, bleibt zu beobachten, wie der Zeitenwandel sich weiter entwickelt. Hoffentlich irgendwann zum Guten für alle Menschen dieser Erde. Fragt sich nur, ob es in unserer Natur oder in der der Menschen insgesamt liegen kann, immer friedlich und sozial, aber damit gleichzeitig auch recht "ereignislos" zusammenzuleben.

Die einen denken in der Metaphysik, die anderen treibt es um in dem, was sie erreichen wollen, und die nächsten sind auf Krawall gebürstet, so wird es wohl immer bleiben. Und dann gibt es noch die, die einfach nur ihre Ruhe wollen... :-D