Was hat ein Turbolader mit einem Common-Rail-Diesel zutun?

Der Begriff "Common Rail" bezeichnet die Art der Einspritzanlage, diese Bauart ist heutzutage üblich. Hierbei liegt an den Injektoren ein konstanter Druck an, der Zeitpunkt und die Dauer der Einspritzung wird elektrisch vom Steuergerät gesteuert.

Früher waren beim Pkw häufig Verteilereinspritzpumpen der technische Stand, bei diesen wird der Druck ständig neu aufgebaut, die Düsen öffnen dann, wenn der Druck anliegt - unpräziser, außerdem mehr Wartung (Nachjustierung) nötig.

Ob man einen Turbolader hat oder nicht, bezeichnet die Art der Verbrennungsluftförderung. Bis vor wenigen Jahren gab es sog. "Saugdiesel" (der letzte war der VW Golf V 2.0 SDI mit 75 PS), die sich ihre Luft selbst ansaugten. Turbolose Verbrennungsmotoren findet man aktuell nur noch als Ottomotoren, und auch dort werden es immer weniger.

Analog ist es übrigens auch beim Ottomotor. Dort raffen auch sehr viele nicht, dass die Begriffe "Sauger" und "Saugrohreinspritzung" völlig andere Baustellen meinen.

Eigentlich Nichts. Common-Rail ist ein Einspritzsystem und durch einen Turbolader kann mehr Leistung erzeugt werden.

Heutige Dieselmotoren haben gewöhnlich Beides, sind Common-Rail und Turboaufgeladen. Aber es gibt Turbodiesel die nicht Common-Rail sind und es dürfte auch Saugdiesel geben die Common-Rail sind.

Erst mal nichts. Es sind zwei unterschiedliche Techniken, die jedoch häufig eingesetzt werden und bei den meisten heutigen Diesel-Motoren zu finden sind.

Man kann jedoch einen Common-Rail-Diesel ohne Turbolader bauen, sowie einen Diesel mit anderer Einspritzttechnik als Common-Rail (Pumpe-Düse z.B.) mit einem Turbolader versehen.