Was haltet ihr von Schulschwimmen?

7 Antworten

Weiterführende Schule nicht zwingend erforderlich, jedoch schadet es nicht. Viel zu wenig schwimmen tatsächlich und bauen dann nach einem Schwimmkurs rapide ab, wenn denn überhaupt einer gemacht wurde.

In der Grundschule ist das dringend erforderlich, es ist ein Trauerspiel, dass DE als eine solche Nation nicht ausreichend funktionierende Bäder zur Verfügung hat, sodass jedes Kind das Schwimmen erlernen kann.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Schüler + Community Experte in "Schule"

verreisterNutzer  31.08.2024, 21:41

Ich hatte in der Grunschuke schwimmen aber ich konnte schon viel früher schwimmen. Ich finde es trozdem wichtig, daß grunschulkindern das schwimmen beigebracht wird. Aber in der weiterführenden Schule finde ich, das es unnötig ist

Ich halte vom Schulschwimme in seiner aktuellen Form nichts. Ich arbeite in einem Schwimmbad seit geraumer Zeit und habe dementsprechend Eindrück dazu gewonnen. Zuerst ist es meistens so das die Schulklassen schon bereits 15 Minuten ihrer Zeit die ihnen zugestellt wird nutzen um sich umzuziehen, danach geht es in die Duschen und sie werden dann für mindestens 5 Minuten auf die Bank gesetzt damit die Lehrer Anweisungen geben können. Erst dann geht es ins Wasser und die Schüler werden(Je nach Klasse und Jahrgang)unterteil in ,,Nichtschwimmen" , ,,Halbschwimmer" und ,,Schwimmer", dort werden Technik und Fertigkeiten erlernt und verfeinert. Klingt alles schön und gut, aber man bedenke das für diesen Teil teilweise 6-8 Kinder in einer in dieser Gruppen sind und das ihnen von der Zeit effektiv nur noch 15-20 Minuten bleiben. Es wäre besser wenn die Kinder aus der vorherigen Schulstunde schon eher gehen können und eher ins Bad reinkönnen. So das, wenn man Umziehen und Anweisungen miteinbezieht, für das Schwimmen genügend Zeit vorliegt. Einige Schulen bei uns im Bad tun dies und man erkennt deutlich mehr Erfolg. Zudem wäre es wichtig das die Klassen nicht so voll wären um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Wir hatten es in der dritten und fünften Klasse, das ist jedoch über 20 Jahre her. Was man mit Grundschülern von ca. neun Jahren machen kann, ist mit vorpubertierenden Kiddies zwei-drei Jahre später ein Unding - und es ist verantwortungslos, denn es ist vorprogrammiert, dass so was daneben geht.

In der dritten Klasse war es gut und wichtig und danach konnte jeder auch schwimmen, in der fünften Klasse war es verschwendete Zeit (kaum war man im Wasser, musste man bald wieder raus und der Lerneffekt war kaum vorhanden) und davon eines der dunkelsten Kapitel meiner Schulgeschichte aufgrund Fleischbeschau in der Schwimmhalle und Sammelumkleide und anderweitiger sexueller Belästigung.

Bei uns Jungs war es allein in der Umkleide so grausam, dass ich mich nach einigen Wochen in eine EInzelkabine begab, obwohl der Lehrer es eigentlich verboten hatte. Ich habe mich damals (ich war elf Jahre alt) zum ersten Mal in meinem Leben so richtig geekelt und das war auch mit ein Anlass dafür, dass ich Schulangst bekommen habe. Der Sportlehrer tadelte mich zwar, als er das mitbekam, aber als er nach dem Grund fragte und ich ihm von dieser Sache berichtet habe, sagte er nichts mehr, stand wie angewurzelt da und ließ mich "machen": Der wusste, was da lief.

Das Schönste an der Zeremonie waren die Busfahrten zum Hallenbad mit Roland, dem Busfahrer, der immer freundlich war und immer Schlager gehört hat. Den habe ich wirklich gemocht und er hat das Unerträgliche insofern erträglich gemacht dass ich wusste, nach dem Schwimmen kommt wieder der Roland mit seinem alten Mercedes-Bus und dann ist die Welt in Ordnung.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

verreisterNutzer  31.08.2024, 21:39

Ich stimem dir zu.

Bei mir ist es sehr ähnlich, nur das ich eben ein Mädchen bin.

Die Kinder (bis auf 1, meine beste freundin) mögen mich sowieso schon nicht.

Wir haben jetzt in der 9 wieder schwimmen, aber ich habe beim 1. Mal nicht teilgenommen und deswegen habe ich jetzt Angst, mitzumachen

rotesand  01.09.2024, 11:50
@verreisterNutzer

Mir ist es genauso gegangen - ich hatte mich zumindest in der fünften Klasse sehr geekelt und war zum ersten Mal in meinem Leben richtig angewidert. Das war heftig, ich kann deine Gefühle verstehen und ja, auch ich habe meine Klasse bis auf 2-3 Leute nie wirklich gemocht. Man war nicht böse mit- und aufeinander, aber die Chemie stimmte nicht, man war sich zu verschieden und hatte keine Gemeinsamkeiten. Mein Opa meinte immer, da hätte irgendeiner bei der Zuteilung gepennt.

Wir haben jetzt in der 9 wieder schwimmen, aber ich habe beim 1. Mal nicht teilgenommen und deswegen habe ich jetzt Angst, mitzumachen

Wenn das aus Angst heraus so schlimm ist, sollte man mit einem Arzt darüber sprechen, eventuell lässt sich da was machen. Das ist nur eine Idee und es ist nicht gesagt, dass es funktioniert - aber probieren kann man es. Man muss sich nicht alles "geben" vor allem dann nicht, wenn es einen derart schon im Vorfeld verängstigt.

Dreamdrummer  02.09.2024, 10:03
@rotesand
ich hatte mich zumindest in der fünften Klasse sehr geekelt und war zum ersten Mal in meinem Leben richtig angewidert.

Was ist da denn vorgefallen? Gab es da Schw*nzvergleiche in der Umkleide oder was? Bei mir wurden im Schwimmunterricht immer zwei so dünne Jungs gemobbt, bei denen man die Rippen sah. Die wurden oft untergetaucht und dann hieß es „Ihr könnt ja durch die Kiemen atmen". Aber sonst war es bei uns eigentlich für pubertäre Verhältnisse ok.
Da waren die Bundesjugendspiele schlimmer, wo sich die ganzen Vereinssportler für so wichtig hielten wie der Bundeskanzler... wehe man war da im Staffellauf 1/10 Sekunde zu langsam. Ich hab deshalb bei den Bundesjugendspielen fast nie mitgemacht.

rotesand  02.09.2024, 10:06
@Dreamdrummer

Auch, ja - und der Lehrer war ebenfalls in der Umkleide und hat "weggeguckt", weil er mit den Eltern der Drahtzieher befreundet war. Denen hat er auch anderes Mobbing wie Klospannerei usw. "verziehen" bzw. nicht geahndet. Leider weiß ich auch diverse Interna.

Die Bundesjugendspiele fand ich okay, die betrachtete ich als reine Spaßolympiade und Abwechslung vom Unterricht, das war für mich tatsächlich eine Bereicherung. Aber das lag wahrscheinlich auch an meiner Haltung, ich sagte mir, dabei sein ist alles.

Ich fand zwar Schulschwimmen dahingehend gut, dass man endlich mal eine gute Note in Sport hatte, aber vom Nutzen her ist der Schwimmunterricht dennoch sehr zweifelhaft.
In meiner Klasse konnte hinterher keiner besser schwimmen als vorher. Ab Klasse 8 waren dann die Nichtschwimmer sogar davon ausgeschlossen, weil es nur noch um die Verbesserung der Technik und um Abzeichen ging und für die Nichtschwimmer keine zweite Aufsichtsperson zur Verfügung stand

Wenn man jetzt bedenkt, dass die Schüler erst mal mit dem Bus von der Schule quer durch die Stadt ins Hallenbad fahren, sich dann umziehen, der Lehrer ein paar Anweisungen gibt, jeder etwa 20 Minuten im Wasser herum plantscht und dann das Ganze wieder rückwärts geht, kann man sich ausmalen, wie unwirtschaftlich und unsinnig das ist!

Schwimmen, Fahrradfahren und dergleichen sollte man in der Freizeit lernen. Die Schule kann und soll nicht alles vermitteln.

kein schüler sollte nicht schwimmen können.

das ist meine meinung dazu.

klasse für die, wo schulschwimmen angeboten wird.