Was hättest du gern zehn Jahre früher gewusst?

Danke für deine Nachfrage.

Da könnte ich jetzt sehr viel dazu schreiben. Das war für mich ein sehr weiter Weg. Hier in aller Kürze:

Zum Beispiel habe ich gelernt, möglichst auf das zu hören, was jemand über sich ausdrückt. Egal wie die Person sich ausdrückt. Das bedeutet, ich versuche der Person einfühlsam zuzuhören. Was fühlt und braucht sie jetzt gerade?

Das geht natürlich nur, wenn ich schaffe nicht selbst getriggert zu werden. Das heißt, ich achte gleichzeitig auf mich und meine Grenzen. Diese Haltung konnte ich mit Hilfe eines Konzeptes lernen, dass Gewaltfreie Kommunikation genannt wir und von dem amerikanischen Psychologen Marshall Rosenberg verbreitet wurde.

Außerdem hat mir Wissen über Trauma und Traumafolgen geholfen. Ich gehe davon aus, dass mein Vater traumatisiert war und seine Wutausbrüche Traumafolgen waren.

Wenn ein Mensch unter Stress gerät kann man ihn möglicherweise dabei unterstützen, sich wieder zu entspannen.

Wichtig ist, dass er nicht außerhalb seines sogenannten Stresstoleranzfensters gerät, weil er dann möglicherweise die Kontrolle über sich verliert!

Wenn das Gehirn der Person die Situation aus irgendwelchen Gründen als bedrohlich einschätzt, übernimmt das Stammhirn die Führung und Teile des Großhirns werden möglicherweise abgeschaltet.

Das Stammhirn kennt nur Flucht, erstarren oder kämpfen.

Der Mensch braucht erst mal Gelegenheit oder Unterstützung sich zu beruhigen.

Erst wenn die Person wieder mehr in ihrer Mitte ist, kann ich sinnvol auf der Sachebene über unterschiedliche Ansichten sprechen.

Das ist natürlich alles extrem verkürzt. Trotzdem ist die Antwort schon recht lang. Lies dir gerne mein Profil durch.

Liebe Grüße