Was genau meint Paulus in 1. Korinther: 11?
in 5. steht: Jede Frau aber, die betet oder prophetisch redet mit unbedecktem Haupt, die schändet ihr Haupt; denn es ist gerade so, als wäre sie geschoren.
aber in 15. steht: aber für eine Frau eine Ehre, wenn sie langes Haar hat? Das Haar ist ihr als Schleier gegeben.
was also stimmt nun? das unsere Haare unser schleier sind oder dass wir beim beten den kopf bedecken müssen? warum wiedersprechen sich diese beiden verse so?
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Korinther 11 16
,,Ist aber jemand unter euch, der darüber streiten will, so soll er wissen, dass wir diese Sitte nicht haben – und die Gemeinden Gottes auch nicht.,, ;O)
Mal abgesehen davon sind die 2 aufgeführten Absätze aus dem Kontext gerissen und so nicht richtig.
Was für ein Schwachsinn,aber sei es drumm,Jesus hat sicher gewusst,welche Stellen er ,wo zitieren darf und keine 2 Aussagen,zusammengefasst,deren Antwort ohnehin im weiteren Text , der ohnehin verworren ,wie üblich beide Seiten bedient, jedem selber überlassen wird !
Nebenbei möchte ich hier nochmal erwähnen, Korinther 11 / 16 ,also PSSST und weiterbeten.
(1. Korinther 11:5) Jede Frau aber, die mit unbedecktem Kopf betet oder prophezeit, macht ihrem Haupt Schande. Es ist genauso, als wäre sie eine Frau mit kahl geschorenem Kopf.
Vers 5 beinhaltet eine Einschränkung (wenn man den Text mal genauer betrachtet).
Denn wenn eine Frau betet oder prophezeit würde sie ihrem Haupt Schande bereiten. Sie sollte dann eine Kopfbedeckung tragen, oder sich das Haar abschneiden lassen (man sollte zur Klärung dieser Aussage den Vers 6 mit hinzunehmen).
Weiter ist hier, in der Öffentlichkeit, gemeint in der sie prophezeien oder beten würde. Denn wer sollte es mitbekommen, wenn sie in ihrem Zimmer für sich allein prophezeit oder betet. Aus Demut sollte sie in diesen Fällen eine Kopfbedeckung tragen.
(1. Korinther 11:15) dass aber für eine Frau langes Haar eine Ehre ist? Ihr wurde ja das Haar anstelle einer Bedeckung gegeben.
Zu jeder anderen Gelegenheit ist selbstverständlich langes Haar eine Ehre für die Frau.
(Ich weis in welche Richtung das geht, wenn hier versucht wird, Birnen und Äpfel in einen Topf zu bringen. Paulus hatte bestimmt keine Diskriminierung von Frauen im Sinn.
Auf Deine erneute Frage diesmal folgende Antwort:
>Paulus spricht drei Punkte an, die bei dem Thema Kopfbedeckung für eine ... [Christin] zum Tragen kommen:
1. die Tätigkeit an sich,
2. der Rahmen und
3. die Motivation dahinter.
— Zu 1. Die Tätigkeit an sich:
Paulus erwähnt zweierlei: beten und prophezeien (Vers 4, 5). Das Gebet, die ehrfurchtsvolle Zwiesprache mit Jehova, ist selbstverständlich immer Teil unserer Anbetung. Mit „prophezeien“ ist heute jede biblische Lehrtätigkeit eines Christen gemeint.
Wollte Paulus damit aber sagen, dass eine Frau jedes Mal eine Kopfbedeckung tragen muss, wenn sie betet oder jemandem etwas aus der Bibel erklärt? Nein.
Denn die alles entscheidende Rolle spielt dabei der Rahmen.
— Zu 2. Der Rahmen:
Paulus streift zwei Bereiche: die Familie und die Versammlung. Er sagt: „Das Haupt einer Frau . . . ist der Mann“, und: „Jede Frau . . ., die mit unbedecktem Haupt betet oder prophezeit, macht ihrem Haupt Schande“ (Vers 3, 5). In der Familie hat Jehova dem Mann die Leitung übertragen, ihn als „Haupt“ über die Frau gesetzt. Würde sie Aufgaben übernehmen, die Jehova ihm gegeben hat, ohne dabei die Autorität ihres Mannes entsprechend zu würdigen, würde sie ihm Schande machen. ...
— Zu 3. Die Motivation dahinter:
In Vers 10 werden zwei Gründe dafür angeführt, warum sich eine Christin an all dies gern hält: „Die Frau [sollte] um der Engel willen ein Zeichen der Befugnis auf ihrem Haupt haben.“
Der erste Grund verbirgt sich hinter der Formulierung „ein Zeichen der Befugnis“.
Durch eine Kopfbedeckung zeigt eine Frau, dass sie die Autorität anerkennt, die Jehova getauften Männern in der Versammlung gegeben hat. Dadurch beweist sie, dass sie Jehova Gott liebt und fest zu ihm steht.
Der zweite Grund steckt in der Formulierung „um der Engel willen“.
Wieso sollte denn die Kopfbedeckung einer Frau für mächtige Engel von Bedeutung sein? Den Engeln liegt viel daran, zu sehen, dass alle in Gottes Organisation im Himmel und auf der Erde seine Autorität anerkennen. Und es gibt ihnen viel, dies auch bei unvollkommenen Menschen zu beobachten.
Auch für die Engel gilt ja der Grundsatz, sich in Gottes Organisation einzuordnen — und darin haben einmal ziemlich viele von ihnen versagt (Judas 6).
Wenn die Engel nun sehen, wie eine Frau, die erfahrener, gebildeter und intelligenter ist als ein getaufter Mann, sich seiner Autorität in der Versammlung trotzdem gern unterordnet, muss sie das sehr berühren. ...
Und für diese christlichen Frauen ist es eine einmalige Gelegenheit, durch ihre loyale Unterordnung echten Herzensgehorsam zu zeigen — und das vor den Augen von Millionen treuen Engeln! ...<
(Quelle: „Gottes-Liebe“-Buch / Anhang)
aber was ist dann damit gemeint dass ihr ihre haare schon als schleier gegeben sind?
Andere Bibeln sagen das so:
“Ihr wurde ja das Haar anstelle einer Bedeckung gegeben.“ (NWÜ)
Luther spricht von „Decke“, und NGU2011 spricht von „Umhüllung“.
Paulus betont hier, dass das lange Haar einer Frau ein natürlicher Beweis ihrer Stellung als Frau unter dem Mann als Haupt ist.
Zu dieser Frage finde ich den Bibelkommentar von Dr. John F. Walvoord recht interessant:
Zu den Versen 5-6:
"Wenn es auch nicht zweifelsfrei nachgewiesen werden kann, deuten doch viele Belege darauf hin, dass sowohl in der jüdischen (Mishnah, Ketuboth 7. 6; babylonischer Talmud, Ketuboth 72 a - b) als auch in der gräco-romanischen Kultur des 1. Jahrhunderts (Plutarch, Moralia 3.232 c; 4. 267 b; Apuleius, Der goldene Esel 11. 10) die Frau in der Öffentlichkeit ihr Haupt bedeckt tragen musste. Die Art und Weise, wie diese Forderung erfüllt wurde (Ovid, Liebeskunst 3:135-65), war zwar sehr unterschiedlich, doch gewöhnlich scheint ein Teil des Übergewands wie eine Kapuze über den Kopf gezogen worden zu sein.
Es hat den Anschein, dass die korinthische Parole "alles ist erlaubt" auch in den Gemeinde Versammlungen dominierte. Offensichtlich hatten sich auch die Korintherinnen dieses Prinzip zu eigen gemacht und die sie als Frauen kennzeichnenden Kopfbedeckungen abgelegt. Wichtiger ist jedoch, dass sie offenbar auch gegen ihre untergeordnete Stellung innerhalb der Gemeinde (und vielleicht auch in der Gesellschaft) und damit gegen jedes kulturelle Symbol (z. B. die Kopfbedeckung), in dem sich diese Unterordnung äußerte, aufbegehrten. Nach Paulus ist die Ablegung der Kopfbedeckung jedoch nicht etwa ein Ausdruck der Befreiung, sondern eine Herabwürdigung ihrer selbst. Ebensogut könnten sie sich die Haare scheren - damals ein Zeichen der Schande (Aristophanes, Thesmophoriazysae 837) -, denn mit ihrem unbedeckten Kopf entehren sie sich selbst und ihr geistliches Oberhaupt, den Mann."
Zu V. 13-15:
"Paulus hat seine Forderung, dass die Frau ihre Kopfbedeckung als Zeichen ihrer Unterordnung weiterhin tragen soll, mit Argumenten begründet, die sich auf eine besondere Offenbarung stützen. Nun führt er aus der natürlichen Offenbarung (vgl. Römer 1,20) ein viertes Argument für seine Haltung an. Alle damaligen Gesellschaften nahmen auf die eine oder andere Art Unterscheidungen zwischen den Geschlechtern vor, z. B. in der Länge des Haupthaars. Ausnahmen dieser allgemeinen Praxis gingen entweder auf Zwang (z. B. Apuleius, Der goldene Esel , 7. 6, "um in Verkleidung zu entfliehen") oder auf Per Versionen (Diogenes, Leben des Laertius 6. 65) zurück. Dabei war nicht die Länge des Haars entscheidend, sondern nur die Tatsache, dass ein Unterschied zwischen Männern und Frauen zu erkennen war. Die Spartaner z. B. trugen ihr Haar schulterlang (vgl. Lucian, Die Entflohenen , 27) und banden es in der Schlacht hoch (Herodot, Geschichte 7. 208 - 9); dennoch kam keiner auf den Gedanken, sie für verweiblicht zu halten.
Nach Paulus gereicht einer Frau langes Haar zur Ehre , weil es ein sichtbares Zeichen des Unterschieds zwischen den Geschlechtern ist. Darum sagt er, dass es ihr als Schleier gegeben ist. Das Empfinden der Zeit bestätigt, dass es für eine Frau schicklich ist, ihren Kopf bedeckt zu halten (vgl. Cicero, De officiis 1. 28. 100). Sie hat von der Natur eine Kopfbedeckung erhalten und soll daher auch dem Brauch folgen, in den öffentlichen Versammlungen ihr Haupt zu bedecken.
Manche Bibelforscher wenden allerdings ein, dass das griechische " anti ", hier mit "aber" (d. h. "denn") wiedergegeben, besser gemäß seiner eigentlichen Bedeutung mit "statt dessen" übersetzt werden sollte. Ihrer Ansicht nach hatte das Haar einer Frau selbst die Funktion einer Kopfbedeckung und ersetzte den Schleier. Frauen sollten beim Beten das Haar also lang und nicht kurz tragen. Das erklärt jedoch nicht, warum in 1. Korinther 11,5-6 vom Ablegen bzw. Beibehalten der Kopfbedeckung die Rede ist."
Was genau meint Paulus in 1. Korinther: 11?
genau, was er dort schreibt, es steht ja deutlich da.
Dies ist entspricht seinem persönlichem Empfinden und auch den "Gepflogenheiten" damals unter den Juden. Er hat sich ja in diesem Brief noch auf weitere "Benimm-Regeln" eingelassen und überhaupt auf das Gemeindeleben in Korinth, wie in keinem anderen Brief. Er wollte wohl dortige Streitereien durch seine Autorität beilegen bzw. auch durch scheinbar "logische" Überlegungen.
Dies hat mit uns nichts zu tun und schon garnicht mit der Botschaft Jesu.
Nicht alle Aussagen von Paulus sind irrtumsfrei bzw. berühren die Christenheit, auch wenn solche "Regeln" teils bei den Christen gelebt wurden.
also heißt es nun dass wir frauen ein kopftuch tragen sollen beim beten oder nicht?
also heißt es nun dass wir frauen
das machen sollen, was sie für richtig halten.
Wenn es üblich ist in einer Gemeinde oder einem Land, daß Frauen sich beim Gottesdienst besonders kleiden, dann sollte man dort keinen Anstoß geben.
Es geht um Frieden und Befindlichkeit der Menschen. Gott braucht deine Kleidung nicht, zu ihm kannst du auch nackt beten.
"Mal abgesehen davon sind die 2 aufgeführten Absätze aus dem Kontext gerissen..."
Das ist ein abgedroschenes Argument, das blind auf jede Bibelstelle angewendet wird. Leider aber ein Muster ohne Wert.
Jesus hat oft genug Stellen aus dem AT zitiert. Es ist also legitim einzelne Bibelstelle zu verwenden um Aussagen zu bestätigen. Nicht um Aussagen zu verdrehen.