Was genau ist der Unterschied zwischen Gymnasium & Realschule?

7 Antworten

Das Gymnasium ist inhaltlich eher theoretisch und wissenschaftlich orientiert mit der Prämisse, das Abitur zu erreichen, zu studieren und in die Forschung zu gehen. Das ist nach wie vor der Hintergedanke eines Studiums.
Realschulen nehmen zwar häufig den selben Stoff im Unterricht durch wie Gymnasien – allerdings eher oberflächlich und praktischer orientiert. Das Ziel nach der 10. Klasse mit der Mittleren Reife ist, eine Berufsausbildung zu absolvieren. Auch wenn etwa ein Drittel der Realschüler hinterher dann doch noch weiter ans Gymnasium geht und das Abitur macht.

Auf ein Gymnasium geht man mit dem Ziel, den höchsten schulischen Abschluss, das Abitur, zu erlangen. Auf den anderen Schulen geht das in der Regel nicht.

Dabei ist es egal, ob das Kind nun kreativ ist oder nicht, es sollte darum gehen, ob es fähig ist, diesen Abschluss auch möglichst zu erlangen. Dabei ist es egal, ob die Eltern nun Akademiker sind, es geht darum ob das Kind es auch schafft. Also so sollte es sein.

Der Lernstoff ist unterschiedlich.

Ansonsten würde es keine Hauptschüler geben die irgendwann erfolgreich ein Studium absolvieren oder keine Gymnasiasten, die am Ende auf der Straße landen.

Ich glaube die beste Schule ist sowieso immer, wenn man bereit ist an sich selbst zu arbeiten.

Egal auf welche Schule man geht.

Die Schule ist nur eine Hilfe um sich auf Kosten anhand der Errungenschaften der vergangen Generationen potenziell besser auf das spätere Leben vorzubereiten.

Es ist eine Hilfe zur Selbsthilfe.

Manche lernen, manche lernen zu verstehen.

Manche führen, manche folgen.

Das Optimum liegt darin mit den schlechtesten Noten das beste aus sich rauszuholen.

Entgegen aller Erwartungen.

Und wenn dir eines Tages Leute sagen, du hast in deinem Leben mehr erreicht, als andere, die noch jahrelang studieren gegangen sind und sonst was für Sachen gemacht haben, dann weißt du am Ende, dass du alles richtig gemacht hast.

Das Leben ist die größte Schule und dies wird immer so bleiben.

Mach dich erfolgreich mit den Dingen, die dir keiner beibringen kann außer du selbst.

Das Gymnasium wird für das Abitur interessant welches notwendig ist um anschließend an deiner Universität oder Fachhochschule zu studieren.

Das Abitur ist praktisch das equivalent zu den A-Levels.

Das Gymnasium führt zum Abitur, auch Hochschulreife genannt. Man braucht das Abitur also, um studieren zu können. Es ist aber auch nicht verkehrt, wenn man eine Lehre machen möchte, zuvor Abitur zu machen. In vielen Lehrberufen kann man sich später qualifizieren, einen Meister machen. Das gelingt leichter, wenn man Abitur hat.

Es gibt neben den Standard-Gymnasien auch einige mit Schwerpunkten. Zum Beispiel gibt es Musik-Gymnasien, Sport-Gymnasien, sprachorientierte oder naturwissenschaftlich orientierte Gymnasien. Hier kann man sich also schon mal spezialisieren, wenn man auf einem Gebiet besonders interessiert ist.

Meine Kinder haben mir gesagt, also sie von der Grundschule (1.-4. Klasse) ins Gymnasium kamen: "Endlich ist das hier eine richtige Schule. Hier wird wenigstens gelernt."


Dreamdrummer  04.12.2024, 08:54

Hättest du deine Kinder auch auf einer Realschule angemeldet oder kam das grundsätzlich nicht in Frage?

spelman  04.12.2024, 08:58
@Dreamdrummer

Es hängt stark von den Lehrern ab. An sich ist das nicht schlecht. Leider ist es sowohl mit Lehrer wie mit Schülern so: die motivierten gehen aufs Gymnasium. Ich kenne jemanden, der erst kürzlich von einer Realschule aufs Gymnasium gewechselt hat. O-Ton: "Endlich nicht mehr so viele Chaoten."

Das ist kein Fehler des Systems Realschule. Das ist ein Fehler, der durch fehlende Lehrer, überarbeitete Lehrer, schlechte Zusammenarbeit mit den Elterm und durch eine wachsende Schülerzahl, die keinen Bock zu nichts hat, entsteht.

Dreamdrummer  04.12.2024, 09:05
@spelman

Der Fehler liegt m.E. eher an der Entwertung und weitgehenden Abschaffung der Hauptschulen. Oft gibt es Hauptschulen nicht mehr, dann drängen natürlich auch die „Chaoten" in die Realschule – und wo es sie noch gibt, ist der Abschluss in beruflicher Hinsicht fast nichts mehr wert, weil man mit Hauptschulabschluss außer bei der Müll-abfuhr nirgends mehr eingestellt wird.
Man müsste eigentlich eher das Fundament wieder stärken, anstatt überall das Abitur zur Bedingung zu machen.

Denvie 
Beitragsersteller
 04.12.2024, 09:29
@Dreamdrummer

Nein, momentan nicht. Sie ist in die 3. Klasse. Ich frage weil, schon sie fühlt sich unter Druck in der Gymnasium zu gehen nach der 4. Klasse.

Persönliche, ich finde es ist zu früh in diese Alte so ein Weitgehende Entscheidung zu treffen, aber so ist das hier. Ich möchte nur zu wissen was für ECHTE Unterschiede es gibt.

spelman  04.12.2024, 09:31
@Dreamdrummer

Volle Zustimmung.

Das hätte ich aber vor einigen Jahren aber noch nicht gesagt. Ich war immer ein Verfechter des langen gemeinsamen Lernens, weil ich das so kennengelernt habe. Ich bin in der DDR auf die POS gegangen, etwas anderes gab es nicht. Der Normalfall war, dass man 10 Jahre auf dieser Schule verbrachte. Ausgesiebt wurde nach oben und nach unten: besonders Begabte gingen auf Spezialschulen, für das untere Ende gab es die Hilfsschule. In der 8. Klasse konnte man auf die EOS wechseln und zum Abitur weitergehen, das machten etwa 2 Schüler pro Klasse. Im Ergebnis lernten 80% der Schüler gemeinsam von der 1. bis zur 10. Klasse.

Bis ich Kinder in der Schule hatte, hielt ich das immer für ideal. Aber die Verhältnisse sind heute anders. Das beginnt in der Grundschule, wo manche Kinder interessiert sind, schon ein paar Buchstaben kennen, Bücher ansehen und so weiter. Und andere sich noch nicht einmal alleine anziehen können, keine 2 Minuten zuhören und noch nie ein Buch gesehen haben. Die Unterschiede sind riesig. Das gab es in der DDR nicht. Einerseits lag das daran, dass 99% der Kinder im Kindergarten waren und der Kindergarten auch einen Bildungsauftrag hatte. Andererseits waren aber auch die sozialen Unterschiede der Elternhäuser nicht so groß wie heute.

Deshalb braucht es verschiedene Schultypen, um den interessierten Kinder ein vernünftiges Lernen zu ermöglichen. Und vernünftige Fördermöglichkeiten für die anderen, wenn sie es denn irgendwann doch wollen.