Was für Hilfen benutzt man beim Westernreiten?

3 Antworten

Prinzipiell ist die Basis gleich... Ich habe ein Westernpferd und kann ja mal grob die Grundkommandos erläutern.

Bein ran = lauf los bis ich dir was anderes sage.
Beine weg = Bremse
Beine vor = Bremse
Linkes Bein ran, rechtes Bein weg = Rechts abbiegen bitte
Rechtes Bein ran, linkes Bein weg = Links abbiegen bitte
Äußeres Bein ca. 2 Hand hinter Sattelgurt = Galopp

Zügel aufnehmen und vor geben = Bahn frei, lauf mal los
Zügel zurück nehmen = Bremse
Rechten Zügel anlegen, linken Zügel weg von Pferd = Abbiegen anch Links
Linken Zügel anlegen, rechten Zügel weg vom Pferd = Abbiegen nach Rechts

Becken frei mitschwingend = Weiter so (quasi das "Treiben" das ich nicht mache)
Becken fest = Bremse
Becken nach oben abgeknickt (als wolle ich den Rücken krümmen) = Rückwärtsgang

Das sind die absoluten Basics, mein Pferd hört zudem auf Stimmkommando, kann noch einige Western Manöver, wie zB einen halbwegs Vorzeigbaren Spin (er hat keinen Beschlag, daher machen wir das nicht so oft, die Halle ist auch keine Reining Halle), einen recht rasanten Stop (keinen Sliding Stop, wie gesagt, haben keine Sliders drauf), ein paar Cutting Manöver können wir auch, wir mussten mal ein wegrennendes Kind vor einer Straße abbremsen ;)

Die gleichen. Gewichts- Schenkel - und Zügelhilfen. Zu Beginn sowieso. Nur dass sich mit fortgeschrittener Ausbildung die Nuancen verschieben. Und dass man später vom Westernpferd mehr selbstständiges Arbeiten erwartet, während das Pferd beim klassischen grundsätzlich die Hilfen ohne vorauseilenden Gehorsam abwarten soll.

Grundsätzlich kann man sagen:

So wenig Zügeleinwirkung wie möglich - Schenkelhilfen erfolgen ebenfalls nicht permanent, ebensowenig wie Kreuzhilfen.

"Impuls" ist hier das "Zauberwort"...

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