Was denkt ihr über psychosomatische Beschwerden?

13 Antworten

schaltet man mal alles aus, was mit zwischenmenschlichen Beziehungen zu tun hat, dazu gehören auch die Begegnungen mit den entsprechenden Ärzten, deren Ratschläge usw.., dann gibt es gar nicht den Begriff "psychosomatisch", "Burnout" zB ist auch so ein neuzeitlich angepaßter Begriff und füllt bei näherer Betrachtung eigentlich nur ungemein und unermesslich die Kassen und Taschen der Protagonisten einschließlich der diesbezüglichen Kliniken.. Bezeichnenderweise werden ja grad die vom Burnout befallen, die vorher ihren Job mit Macht und Ellenbogen mehr schlecht als recht gemacht hatten, dabei selbst jede Menge "Kies" absackten und sich jetzt eine Erholungspause erhoffen, jemand mit Mindestlohn wird selten von diesem Phänomen betroffen, so lebt eine ganze Industrie sehr gut von diesen psychosomatischen Erkrankungen und auch für Frühverrentungen ist diese Diagnose sehr vorteilhaft und praktisch

Aber mir kommt auch vor, dass oft vorschnell die Psychoschiene gefahren wird. Meistens schon, bevor auf medizinischer Ebene alles ausprobiert wurde.

Sehe ich auch so!

Ärzte wollen oft nicht zugeben, dass sie medizinisch nicht weiterwissen, in Büchern nachzuforschen kommt zeitlich für sie auch nicht infrage... Da ist es dann einfach bequemer für den Arzt zu sagen es läge an der Psyche des Patienten (spart dem Arzt Zeit und Geld).

Bestes Beispiel dafür ist die körperliche Erkrankung CFS, die häufig falsch als psychosomatisch diagnostiziert wird. Das liegt zum einen an der schwierigen Diagnosestellung bei CFS, aber auch am Desinteresse und der Bequemlichkeit der Ärzte! Als Patient ist man dann in der blöden Situation für jeden Diagnose- und Behandlungsschritt kämpfen zu müssen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich mag es wissenschaftlich fundiert. 📋

Nun, was soll ich über psychosomatische Beschwerden denken? Gibt's, hab/hatte ich, kenn ich.

Natürlich ist es für manche Ärzte leichter, Dinge auf die Psyche zu schieben, allerdings gibt's genauso auch Diagnosen, die unendlich viel Erfahrung brauchen, bis sie getroffen werden können. Oft sind das Glückstreffer, weil man zufällig einen Arzt trifft, der sowas schon mal irgendwo gesehen oder gehört hat.

Ich hatte auch schon Beschwerden, die man faktisch nicht auf die Psyche schieben konnte (da ganz klar körperlich ausgeprägt) und "trotzdem" hat es über ein Jahr gedauert, bis ein Arzt endlich die richtige Diagnose gestellt hat.
Bis dahin wurde ich sogar operiert, weil man sich "ganz sicher" war, man hätte die Lösung - während der OP sagte man mir dann "Ja doof, ist doch nicht das, was wir dachten, wir machen Sie wieder zu."

Es ist wie überall - es gibt halt solche und solche.

Anders rum! Sehr, sehr viele Krankheiten werden von der Psyche verursacht. Denk nur an die Magenschmerzen, wenn du schlecht vorbereitet bist auf eine Prüfung in der Schule oder dich der Chef zusammengestaucht hat und du anderntags Rückenschmerzen hast. Aber auch Raucherhusten ist letztlich eine geistige "Krankheit", denn eine Sucht muss über den Geist aufgegeben werden.

Logisch ist es eine Wechselwirkung und viele Krankheiten haben auch eine medizinische Ursache: Haltungsfehler, Fehlbewegungen, was falsches Gegessen...

Aber der Geist ist der Chef des Körpers und sagt ihm, wo's lang geht. Also erst an der Einstellung arbeiten


DoctorInge 
Beitragsersteller
 19.07.2021, 11:06

Ich habe doch geschrieben, dass ich nicht von Magenschmerzen vor einer Prüfung rede. Das kennt jeder.

Ich meine da langwieriges Zeugs, bei dem kein psychischer Auslöser greifbar ist.

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tenno5034  19.07.2021, 11:24
@DoctorInge

"Egal, ob es um die Verdauung oder um andere Dinge geht,..." - Du hast Verdauung eben nicht ausgeschlossen und über "das langwierige Zeugs" schweigst du dich aus. Werde konkret, dann kann man auch konkret antworten.

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DoctorInge 
Beitragsersteller
 19.07.2021, 11:28
@tenno5034

Ich habe Verdauung nicht ausgeschlossen, aber geschrieben, dass ich es nicht meine, wenn Stress mal auf dem Körper schlägt. Und ein flauer Magen vor einer Prüfung ist doch zweiteres.

Und nein, ich weiß nicht, warum ich konkreter werden soll. Ich bin nicht hier, um irgendeinen Befund durchzubesprechen. Es ist eine allgemeine Meinungsumfrage und dafür sind locker ausreichend Informationen vorhanden.

Und "kurz" oder "lang", diese Begriffe kann man ja wohl unterscheiden. Das muss ich jetzt nicht näher ausführen.

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tenno5034  19.07.2021, 11:50
@DoctorInge

Du schreibst: "Ihr könnt ruhig mal eure persönlichen Erfahrungen schildern." - Wir sollen konkret werden, aber du fragst ins Blaue raus... Wie drollig.

Mir scheint, du willst deine vorgefasste Meinung bestätigt hören, aber lässt es nicht zu, dass deine Erlebnisse aus anderer Perspektive betrachtet werden.

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DoctorInge 
Beitragsersteller
 19.07.2021, 12:03
@tenno5034

Ich will keine Meinungsbestätigung und ich frage mich ernsthaft, was der Hinweis, dass ihr gerne über persönliche Erfahrungen berichten könnt, mit dem vorher Zitierten zu tun hat.

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bachforelle49  20.07.2021, 13:12
@DoctorInge

der Fragesteller will nur provozieren; u.a. schreibt er selbst von Verdauungsbeschwerden, hervorgerufen durch vermutete psychische Ursächlichkeiten und Befindlichkeiten..

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DoctorInge 
Beitragsersteller
 20.07.2021, 18:35
@bachforelle49

Was schreibst du da!?

Das ist eine ernst gemeinte Frage!

Meine Verdauungsbeschwerden sind nicht psychisch, ich habe eine Lebensmittelunverträglichkeit.

Und ich meine ja nicht das Magengrummen vor einer Prüfung.

Sorry, aber du scheinst echt die Frage nicht zu verstehen......

Es ist eine ganz allgemeine Frage nach der Meinung der Nutzer. Und die Fragebeschreibung bezieht sich nicht mal direkt auf mich, es ist lediglich eine Fragebeschreibung.

Was ich einem anderen Nutzer schrieb ist komplett irrelevant für diese Frage.

Provozieren willst hier wohl eher du.

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bachforelle49  27.07.2021, 08:40
@DoctorInge

siehst du.. und jetzt lieferst du dir selbst die Antwort auf deine psychosomatische Frage.. , jeder Doktor in dieser Fachrichtung freut sich, dich als Patientin begrüßen zu dürfen, als Belohnung darfst du dann in einer mehrwöchigen Therapie oder meinetwegen auch Tortur dann tagelang dein "Herz öffnen"..

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Psychosomatische Beschwerden werden viel zu selten diagnostiziert. Sie sind das wohl zweitgrößte Übel unserer Zeit. Es sind wohl etwa zwanzig bis dreißig Prozent der heutigen Krankheiten und Beschwerden psychosomatische, d.h. Beschwerden, die einen seelischen oder mentalen Ursprung haben. Knapp sechzig Prozent stammen von entweder zu wenig Bewegung, falscher Ernährung, oder zu wenig frischer Luft. Die restlichen zehn Prozent sind genetisch bedingt; Tendenz steigend, da man mit vielen Erbkrankheiten heute ohne Probleme leben und Familien gründen kann.

Das ganze ist nicht schwer zu begreifen, wenn man sich vergegenwärtigt, dass mittlerweile jeder Zweite entweder Antidepressiva, Beruhigungsmittel oder Schmerzmittel konsumiert. Auch hier ist die Tendenz steigend, da der großstädtische Lebensstil, die Überzivilisation die Menschen neurotischer, kranker und unglücklicher macht. Der Körper sagt einem durch psychomatische Beschwerden, dass etwas falsch läuft und geändert werden muss. Er nimmt sich das Recht heraus, uns zu unserem eigenen Schutze Schmerzen zu bereiten, damit wir merken, dass etwas falsch läuft. Die psychosomatischen Beschwerden halten so lange an, bis man sein Leben ändert und die Ursachen aus dem Weg räumt. Stress und co können unter Umständen sogar töten. Mit sich selbst und seinem Lebensweg im reinen zu sein, stressfrei und glücklich zu sein, das sind die Säulen der Gesundheit.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung