Was bringt Schule fürs Leben außer gute Noten?
Ich bin in der 10. Klasse, habe aber langsam Zweifel daran, was Schule eigentlich bringt. Es ist klar, dass wir Mathe brauchen um unseren Alltag zu bewältigen, oder deutsch um Schreiben zu lernen. Aber wir lernen auch viel was einfach nur Unsinnig ist, und später sowieso wieder vergessen wird. Habe meine Mutter letztens etwas über Genetik gefragt und sie wusste es nicht mehr. Ich kann teilweise auch die Aufgaben meiner Schwester aus der 4. Klasse nicht mehr lösen.
Wozu lernen wir dann? Nur um im Papier eine 1 stehen zu haben, die nach Jahren sowieso faktisch "ungültig" wird?
14 Antworten
Hier hast Du eine Sicht auf die Schule, wie Du sie vermutlich noch nicht gehabt hast. Auch wenn es ein US amerikanisches Video ist, kannst Du ziemlich Eins zu Eins auf unsere Schule übertragen. In den USA kannst du Dich nämlich seit Ende der 1980er Jahre der Schule entziehen. Bei uns kannst Du das nicht.
Die Schule hat neben ihrem Bildungs- nämlich auch ganz offiziell einen Erziehungsauftrag. Das vergessen die meisten Menschen. Das, was Du an unseren Schule in 10 bis 12 Jahren an Wissen erwirbst, lernt man an anderen Schulen in 2 bis 4 Jahren. Als Beleg dafür seien hier die Begriffe "TECOS-Schule" oder "Schitininschule" genannt.
http://www.youtube.com/watch?v=VXbsayf2ZmY
Gruß Matti
Bin ebenfalls in der 10. Klasse. Teilweise gibt es aufgaben bei denen ich mich echt frage ob das überhaupt jemand auf dieser Welt braucht. Ich denke das die Schule nur unsere Lernfähigkeit testet, also wie fähig wir sind Lernstoff aufzunehmen. Sonst würde es ja kein sinn ergeben soviel sinnloses zu machen.
Dacht ich mir bei Trigonometrie auch. Eigentlich total unnötig. Trotzdem brauche ich es ab und an beim Programmieren.
Kids, wozu lernt Ihr laufen, wozu lernt Ihr sprechen? Weil man es im Leben braucht.
Wenn Ihr in der 10. Klasse seid, wisst Ihr dann schon, was Ihr später machen werdet? Wohl kaum. Es kann also gut sein, dass Ihr Trigonometrie sehr wohl später braucht und dann seid Ihr heilfroh, wenn ihr nicht erst in euren 20ern anfangen müsst, es zu lernen. Alle diejenigen, die es nciht brauchen, haben wenigstens Ihre Neuronen stimuliert.
Ganz ehrlich: Mit Fernseh gucken und Farmville spielen stimuliert man die Neuronen auch, aber damit werdet Ihr nicht zu mündigen Menschen.
Wenn Du die Aufgaben Deiner Schwester aus der 4. Klasse nicht lösen kannst, dann solltest Du noch viel viel eifriger in der Schule lernen. Denn die Mathematik der 4. Klasse brauchst Du in jedem nur rudimentär intellektuell ansprechenden Job.
Schule ist eben NICHT für die guten Noten da, sondern um Dir das Rüstzeug mitzugeben, dass man braucht, um selbständig im Leben bestehen zu können. In einer Demokratie wie der unseren brauchen wir auch selbnständig denkende und kritisch denkende Leute. Wenn die nicht mal das kleine 1x1 der Gentik verstehen, wie sollen die dann politische Entscheidungen zu dem Thema verstehen/beurteilen/... können.
Wieviel von dem, was Dir Spass macht - Treffen mit Freunden, Fernsehschauen,... - hast Du vergessen? Vermtlich ebensoviel wie von dem, was Du in der Schule gelernt hast. Man vergisst einfach wieder 99% von dem was man erlebt. Aber es ist das 1% das hängen bleibt, dass den Unterschied machst. Wenn Du gar nicht erst versuchst zu lernen, dass ist das 1% von Null ziemlich wenig. Wenn Du Dich anstrengst, dann kannst Du selbst mit dem 1% Gespeichertem einiges in der Welt bewegen.
Naja es stimmt schon das Schule grob gesehen nur für die Noten auf deinem Zeugnis ist. Doch diese bestimmen immerhin ob du später das tun kannst was du willst. Wenn du in der Schule nichts machst und später in irgendeinem Beruf notgedrungen reingezweckt wurdest kann das dich verdammt unglücklich und depressiv machen. Abgesehen davon bringt die Schule das du dein Gehirn trainierst und dir neue Fähigkeiten aneignen kannst. Also eigentlich nicht ganz so nutzlos wie man am Anfang meint ^^
Hi,
Das Problem an der Sache ist, dass die meisten Schüler noch gar nicht wissen, was sie später einmal werden und somit auch nicht klar ist, was später einmal gebraucht wird.
Die Schule hat den Auftrag möglichst gut auf das Berufsleben vorzubereiten und dazu gehören nun einmal diverse Grundfertigkeiten.
Es geht in erster Linie gar nicht so sehr darum zu lernen wenn jetzt der Frieden von amiens war oder wie "der Sturm" von Theodor v Fontane genau rezitiert wird sondern vielmahr darum, die Techniken des Lernens und der Rezitation (...) zu erlernen.
Auch ich sage, dass vieles von dem was ich in der Schule gelernt habe nie wieder von Belang für mich war (und ich habe eine akademische Laufbahn durchlaufen). Dennoch ist diese Frage wohl immer die Frage aller Schüler :-)
vielleicht gelingt es dir, dich mit dem Wissen abzufinden, wenn du dein Berufsbild klar hast und deine Fächer entsprechend etwas anpassen kannst.
LG
Und um diesen "Test" zu machen braucht man 10-12 Jahre? Schon komisch, das Ganze! :/