Was bringt es wenn man mit Pelham Gebiss reitet ohne Zügel in die Anzüge einzuhängen?
Hi :) Ich habe ein Bild gefunden auf dem mit einem Pelham Gebiss geritten wird, allerdings sind die Zügel nur in die oberen Ringe eingehängt. Ist der Reiter einfach nur unwissend oder hat das Pelham dann trotzdem irgendeine Wirkung? Ich hoffe ihr habt die Frage verstanden.. :D Ich häng das Bild an und hoffe das es klappt. :3 :D Dankee
2 Antworten
das sieht mir eher nach einer kutschstange aus - es hat ausserdem eine kinnkette. und es hat eine gummiummantelung.
so.
bis hierhin war pony nett.
und jetzt wird pony unnett...
der reiter ist ABSOLUT UNWISSEND. da hat einer das benutzt, was grad da war, ohne sich überhaupt irgendwelche gedanken über irgendwas zu machen.
der ganze zaum passt vorn und hinten nicht. die vorgeschobende "schlappende" oberlippe des pferdes drückt deutlichen unwillen und deutliches unwohlsein aus. kein wunder. der sperrriemen hängt knapp über der nüsternöffnung und drückt die atemwege halb zu. dem pferd bleibt gar nichts anderes übrig, als die nase vorzuschieben, andernfalls würde es keine luft kriegen. der riemen sitzt viel zu tief und die schnalle hängt auf dem maulwinkel.
das reithalfter schlabbert irgendwo auf halb acht und ist aufgrund harten, ungepflegten leders an der schnalle nicht richtig zu. backenriemen sowohl vom reithalfter als auch vom zaum sind zu lang. wäre der zügel nicht in einer position, als wenn der reiter eine einkaufstasche in der hand hätte, müsste das ross das gebiss mit der zunge festhalten, damit es nicht an die vorderzähne schlägt oder herausfällt. das kopfstück, den kehl- und den stirnriemen sieht man glücklicherweise nicht. das WILL ich auch gar nicht sehen.
und die zügel MUSS man bei diesem pferd so stramm halten, sonst würden sie gar nicht bis zum reiter reichen. das sind die schmalsten und kürzesten ponyzügel, wo gibt.
und nu wird pony GANZ unnett.
da hoppelt mister oder miss "ahnungslos" auf einem mehr als gutmütigen zausel durch die gegend. ich kenn rösser, die werfen ihren reiter wegen weit weniger schlimmer vergehen übern nächsten zaun... und ich kenn rösser, die lassen einen reiter, der sie EINMAL so aufgezäumt hat nie wieder mit einem zaumzeug in ihre nähe...
schau sie dir mal genau an.
so dünne zügel für grosspferd gibts nicht.
die sind für kleine kinderhände gemacht. sind ja kaum breiter als der sperrriemen ;-)
und die schnapper sind auch extrem klein. und es sind keine rundgenähten kutschleinen, denn die haben keinen martingalstopper...
...die kopfhaltung des pferdes ist übrigens typisch für galopp...
Doch, gibt es sehr wohl. Zügel gibt es doch mittlerweile in so vielen verschiedenen Breiten, die kann man problemlos auswechseln. Wenn derjenige eine kleine Hand hat - warum dann nicht breite Zügel gegen schmale austauschen?
Ich habe z.B. ganz dünne Kandaren-Lederzügel an meiner Trense, weil ich auch sehr kleine Hände habe. Sind trotzdem Warmblut-Länge - am Pony wohlbemerkt xD
Genauso wie man Martingalstopper problemlos nachkaufen kann oder von anderen Zügeln abmachen und dranmachen kann.
Also, ich würde den Mund mal nicht ganz so voll nehmen. ;)
Das Bild ist qualitativ echt mies, aber (soweit ich das sehe) hat das Gebiss schonmal keine Gummiummantelung. Auch wüsste ich gerne, wo du hartes, ungepflegtes Leder erkennst??
Der "Backenriemen" vom Reithalfter ist keinesfalls zu lang. Der Nasenriemen sitzt (geschätzt) 2 Finger unter dem Jochbein, so wie es sein soll. Der Sperriemen sitzt auch absolut korrekt. (Mal abgesen davon, dass er so nicht gedacht war, und nicht an ein Gebiss mit Hebelwirkung gehört. Da die Zügel aber oben verschnallt sind, sage ich dazu mal nichts.)
Auch das Gebiss liegt (geschätzt) richtig. Also auch hier kein zu langer Backenriemen.
Auch die Zügelhaltung wirkt vom Winkel her korrekt. Zumal dies in meinen Augen ganz normale Zügel sind. Ich kann keine Anzeichen für "Ponyzügel" entdecken. Zumal es zu diesen, abgesehen von der Länge, oft auch keinen Unterschied zu WB Zügeln gibt. ;)
Entweder haben wir hier jemanden mit Ahnung, der in der "bewertung" dieses Bildes einfach völlig falsch lag, oder jemanden der keine Ahnung hat, und einfach mal so tun wollte.
Naja, So korrekt sitzt der Sperrriemen auch wieder nicht, da er den Nasenriemen mit nach vorne zieht, ergo ist der Sperrriemen zu eng oder das Reithalfter sollte mal erneuert werden.
Alternativ kann man den Sperrriemen auch einfach immer weglassen :)
Der Sperriemen sitzt da, wo er sitzen soll. Klar könnte er auch noch "höher". Aber er sitzt bei weitem nicht tief genug, um die Atmung in irgend einer Weise zu behindern. ;)
Es gibt wohl sogar Reithalfter, die so geformt sind. Habe ich mir mal sagen lassen. Ob das nun stimmt, ist natürlich fraglich.
Bevor man ihn ganz weg lässt, könnte man ihn auch einfach korrekt verwenden. Empfehle ich vor allem bei jungen Pferden. ;)
Bei jungen Pferden empfehle ich vor allem eine sehr feine Hand statt einem Sperrriemen, weil gerade junge Pferde zeigen SOFORT, wenn die Hand zu stark wird. Das sind die besten Lehrmeister, die es gibt!
Ja, mexikanische z.B., da sitzt der Punkt auf dem Nasenrücken aber wesentlich höher. Möglicherweie werden für den Markt mittlerweile auch manche kombinierte RH so angefertigt.
Ein Sperrriemen, der das Reithalfter herunter zieht, sitzt immer falsch. Nur, weil das einen Reiter nicht interessiert, der vll. aus Unwissenheit auch sein Pferd wie ein Paket verschnürt, heißt es nicht, dass das nachgemacht werden muss. Muss ja auch nicht ständig jeder sein Pferd durch eine schiebende Hüfte im Rücken blockieren.
Es hat schon seinen Grund, weshalb z.B. im Distanzsport keiner mit Sperrriemen reitet... In der Vielseitigkeit verstehe ich einen Sperrriemen dagegen schon, da man da auch mal anders zupacken muss. Schöner wäre natürlich ohne, aber dabei durchaus verständlich.
Zum gymnastizieren sollte es aber das Ziel sein, so fein wie möglich zu reiten, d.h. eben nicht mal feste zupacken, da wird ein Sperrriemen völlig unnötig und sogar kontrovers benutzt.
Die Wirkung entspricht dann einfach der eines ungebrochenen Gebisses. Wenn dem Pferd die Form des Gebisses angenehm ist (z.B. die Höhe der Zungenfreiheit, die Dicke etc.), dann spricht nichts dagegen, das Gebiss so zu verwenden, wie es auf dem Bild getan wird (von dem hässlichen Zuschnüren des Mauls durch das Reithalfter rede ich jetzt nicht). Warum soll man da noch ein zusätzliches Gebiss kaufen, das die gleiche Form hat und keine Anzüge besitzt, wenn man das Pelham auch so benutzen kann? Außerdem mag mancher vielleicht bei Ausritten einen zweiten Zügel einschnallen, um im "Notfall" (z.B. Bundesstraße voraus) doch noch eine stärkere/andere/differenzierte Einwirkung zu haben als zuhause auf dem Reitplatz.
Ich gebe dir ja vollkommen recht - aber eins interessiert mich gerade wirklich: Woran erkennst du, wie lang die Zügel wirklich sind? Ich sehe da ein rausgeschnittenes Bild und nur vll. 20cm Zügel, nichtmal den kompletten Kopf. Woher weißt du damit, wie lang die Zügel wirklich sind?