Was bringt eine Solaranlage?
Was kann man damit alles aktivieren, wenn man eine Waschmaschine bedienen möchte mit Solar, wieviel Watt brauch man dazu ? Was wird für so eine Solar Anlage benötigt ?
5 Antworten
Die meiste Energie braucht eine Waschmaschine zum Aufheizen des Wassers. Es ist ein Riesenunterschied, ob man hauptsächlich mit Kochwäsche (95°), Heißwäsche (60°) oder mit 40° wäscht.
Für die hohen Temperaturen bräuchte man riesige Flächen von Photovoltaik und selbst dann ginge es nur bei strahlendem Sonnenschein.
Wir haben Warmwasser über Solarthermie und Pufferspeicher, der an Sonnentagen immer reichlich gefüllt ist. Da würde sich eine Waschmaschine mit Warmwasseranschluss lohnen, um Strom zu sparen.
Thermische Solaranlagen haben pro Fläche einen wesentlich höheren Wirkunggrad als Photovoltaik. In Warmwasserspeichern kann auch wesentlich mehr Energie gespeichert werden als in Akkus zu ähnlichen Preisen.
Doch, man kann auch Wärmeenergie vom Sommer für den Winter speichern.
Das geht zumindest dann, wenn man Geothermie mit einbezieht (wo das möglich ist, kostet natürlich auch).
Im Sommer "billige" Wärme einer thermischen Solaranlage in den Boden pumpen, Im Winter mit einer Wasser-Wasser-Wärmepumpe von dort wieder fördern. Im Idealfall hat man auch noch eine PV, damit der Strom für die Wärmepumpe zumindest teilweise wieder reinkommt.
Das hängt von der Dachfläche selber ab, von der Geometrie des Daches (Neigung, Ausrichtung etc.) und von deinem Geldbeutel.
Die Guerillaanlagen? (Balkonkraftwerk). Die haben so um die 600 Watt und tragen nur zum allgemeinen Stromverbrauch bei, eine WaMa alleine schaffen die nicht.
Für Waschmaschine, TV, Herd, ... reicht der Balkon bei Weitem nicht...
Mal ganz grob gerechnet: Ein Solarpanel mit 1m² mag 300 Watt erzeugen, also 0,3 kW. Eine Waschmaschine hat 1,5kW. Also 1500 / 300 = 5 . Also brauchst Du dafür 5m² - und das gilt nur bei gutem Sonnenschein! Das ist ganz grob gerechnet, soll nur mal die Größenordnungen darstellen. Bei Wolken, im Winter wird sich die nötige Fläche mindestens verdoppeln. Und Nachts scheint keine Sonne, da müssten dann Akkus herhalten, die aber auch tagsüber geladen werden müssen.
Entscheident ist, wieviel vom Solarstrom man selbst verbraucht. Wenn die Sonne scheint, und man ist nicht zu Hause, und hat auch keinen Verbrauch, außer vielleicht den Kühlschrank, nützt einen das nichts. Abends, nachts, bei Regen, im Winter, hat man keine Sonne.
Eine Waschmaschine braucht für kurze Zeit viel Strom (zum aufheizen). Das schafft eine kleine Solaranlage nicht. Auch nicht, wenn die Sonne scheint. Dann müßte man schon einen Speicher (Batterie) haben. Die sind aber ziemlich teuer.
Finanziell lohnend sind Photovoltaik Anlagen vor allem da, wo tagsüber, wenn die Sonne scheint, Strom verbraucht wird.
Je nachwem wo du lebst und ob Winter ist, brauchst du zwischen 5 und 20m² + Batterie oder sonstigen Speicher. Wärme nicht inbegriffen, E-Auto auch nicht.
Wärme kann funktionieren, wenn eine Wärmepumpe vorhanden ist und natürlich genügend Dachfläche)
Wir nehmen gerade knapp 16 kWp mit rund 80 qm in Betrieb, mit Speicher. Eben wegen WP und unserem Elektroauto.
Im Winter kannste die Einstrahlung durch 5 teilen und du hast 2000 Sonnenstunden.
Wolken etc. musste auch abziehen.
Im deutschen Jahresschnitt haste 500W/m²*2000-wolken=1000kwh pro m²-wolken
Davon abziehen musst du den Wirkungsgrad der je nach Qualität bei 20-30% liegt.
Sind dann 250kwh pro m² - wolken
Du brauchst 2500khw im jahr? = 10m² + wolken + wärme + auto
Du benötigst eine PV Anlage, einen Wechselrichter und einen Stromspeicher, dessen Größe sich nach der Leistung deiner PV Anlage richtet.
Wenn deine Anlage 5,5kW Peak Leistung hat, dann sollte dein Speicher ein Größe von 6kWh haben.
Die Leistung deiner PV Anlage ist nur durch die Fläche begrenzt, je größer das Dach, desto mehr Module und somit mehr Leistung.
Ich möchte deine Antwort nicht kritisieren, höchstens ergänzen. Oder nachfragen. Der wirkungsgrad einer thermischen Solaranlage ist höher, viel höher. Der Wirkungsgrad bei Photovoltaik hat sich im Laufe der Jahre erhöht. Bei Wärme kann er sich kaum noch erhöhen, weil der schon ziemlich hoch ist. Die Preise für Photovoltaik sind in den letzten 20 Jahren extrem runter gegangen, bei Wärme nicht.
Vom Gefühl her habe ich immer gedacht das man Strom besser speichern kann. Ich habe das kurz nachgerechnet. Es ist wohl tatsächlich so, das man Wärme billiger speichern kann. Aber die Sonne vom Sommer für den Winter speichern, ist eigendlich nicht möglich. Nicht als Wärme, und nicht als Strom. Da kann man besser Stromleitungen in die Sahara bauen. Aber auch das hat sich nicht durchgesetzt, weil es zu teuer ist.