was braucht ein kind (bis 18) für verhaltensweisen der eltern?

3 Antworten

Kompetente Eltern haben es gar nicht nötig, ihr Kind in irgend einer Weise zu bestrafen, denn sie schaffen es, ihrem Kind JEDES Mal, wenn es sich falsch verhält, geduldig und mit kindgerechter Sprache zu erklären, WARUM dieses Verhalten falsch war, zu was für unangenehmen Folgen es führen kann und wie man sich BESSER verhalten kann. Und nebenbei sind sie selbst ein konsequentes gutes Vorbild.

Diese Art Eltern ist nur leider eine absolute Seltenheit. Früher dachte ich, dass alle Erwachsenen so wären wie meine Mutter. Heute weiß ich, dass sie die EINE unter Zehntausend war, die es richtig machte.


foreveralone22 
Beitragsersteller
 23.07.2024, 12:36

freut mich für dich das du mit so einer guten mutter aufgewachsen bist :)

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Bestrafen - gar nicht

konsequenz ja. Also sowohl eine gewisse faire Strenge, dass Grenzen aufgezeigt werden und das Kind eben nicht alles darf. Und Konsequenzen aus seinen Handlungen. Zum Beispiel räumt das Kind auf und macht sauber, wenn es einen Schaden begangen hat. Das ist ja keine Strafe, es ist logisch, dass die Wasserpfütze aufgeputzt werden muss, wenn das Glas umfiel. Strafen mus man das natürlich auch nicht - passiert ja jedem mal. Aber halt wissen, dass man Dinge "wieder gut machen" muss. Und das lässt sich auf fast jede Situation übertragen. Gerade auch ins zwischenmenschliche Verhalten: Schadenbegrenzen, wiedergutmachung.

Was soll der Unterschied zwischen den Geschlechtern sein? Sie müssen sich anders waschen und sauber halten. Das ist das einzige, was mir dazu einfällt. Ansonsten braucht jedes Kind eine individuelle Erziehung und Förderung. Das ist nicht geschlechtsbezogen, sondern Fähigkeitsbezogen. Manche Kinder muss man mehr ermutigen, andere mehr zur Vernunft anhalten, wieder andere einfach machen lassen.

Schule ist vorallem der Ort, an dem die Kinder "auf sich gestellt sind". Und das ist gut so. Sie müssen sich in der Peer Group arrangieren. Sie müssen Leistungen erbringen oder die Konsequenzen tragen bei Verweigerung, Vergessen oder Fehlverhalten. sie machen hier ihre eigenen Erfahrungen. Sicherlich stellen Eltern dafür mit die Weichen, schaffen Materialien an, helfen bei Hausaufgaben oder stehen noch etwas dahinter, dass sie gemacht werden und können auch mal Rückendeckung geben, wenn das Kind Hilfe braucht bei ernsteren Angelegenheiten. Dennoch finde ich es optimaler, wenn Eltern sich so wenig wie möglich einmischen. Genauso ist dann auch die Reaktion auf Noten. Noten sind das Werk der Kinder. Natürlich dürfen Eltern stolz sein. Aber umgekehrt Schimpfen und Bestrafen bringt nichts. Aufklären und ins Gespräch gehen: woran es lag, ob das Kind mit sich zufrieden ist, ob es mehr Hilfe braucht...? Usw.

Ein Kind braucht keine Strafen. Es braucht Liebe, Zuneigung und Respekt.