Was bedeutet "rataplan don diri don"?
Hey,
vielleicht kennt ja jemand von euch das (Landsknechts-)Lied "Die Trommel schlägt und schmettert".
Darin kehr der Satz "rataplan don diri don" immer wieder, jedoch verstehe ich überhaupt nicht, was das nun heißen soll. Ist das so ein Landsknechts-Mischmasch verschiedener Sprachen oder bedeutet das wirklich irgendwas?
Ich habe für einige Zeit sogar gedacht das "rataplan" könnte Lautmalerei für die Trommelschläge beim Marsch sein, habe aber absolut keine Ahnung.
Würde mich über eure Antworten sehr freuen!
4 Antworten
![](https://images.gutefrage.net/media/user/Grobbeldopp/1467751467877_nmmslarge__55_0_165_165_887559831ca69f7472d0bcaa2a690307.jpg?v=1467751468000)
Hallo
Du kennst dann sicher auch dieses hier:
https://youtube.com/watch?v=75oM6gTVRYM
Da hört man solches Kauderwelsch.
Ich finde nicht dass das ähnlichkeiten hat mit diesem viel neueren Lied.
Ich glaube es ist nur Lautmalerei für die Trommel.
Allerdings gibt es ein bekanntes Landsknechtlied von Orlando di Lasso (16. Jahrhundert), in dem "diri don" vorkommt, als Lautmalerei zwar in dem Fall für eine Laute, aber vielleicht hatte das der Textdichter irgendwie unbewusst im Hinterkopf, wer weiß.
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Ja, das ist auch ein uraltes Lied. Das ist übrigens näher an der "Originalversion" (3:20)
https://www.youtube.com/watch?v=S40cVDFfaeM
Noten:
Ebenso wie das zweite, das nicht so eben leicht zu verstehen ist. Ich bin grad selbst am Grübeln.
Zu dieser Zeit hat dieses Kauderwelsch wirklich existiert- es sind wohl gerade Deutsche, die sich in einer schiefen romanischen Mixtur versuchen, die da verspottet werden sollen.
"Die Trommel schlägt und schmettert" ist wohl 1934 veröffentlicht wenn das hier stimmt: http://www.volksliederarchiv.de/die-trommel-schlaegt-und-schmettert/
Müsste man gucken wie das im Spannungsfeld Jugendbewegung- Nazis steht. Der Text ist eindeutig uneindeutig.
Nur selbst wenn man da solches Kauderwelsch drin hätte wäre das ein Zitat von vor gut 300 Jahren. Und es ergibt eben völlig Sinn als Lautmalerei und vielleicht Reminiszenz an ältere Lieder.
![](https://images.gutefrage.net/media/user/Volens/1444748690_nmmslarge.jpg?v=1444748690000)
Dies ist mir auch gerade als "ram-pataplam" untergekommen, und zwar in einem alten, französischen Lied ("Auf der Straße nach Dijon"). Es symbolisiert dort den Marschschritt der Soldaten.
Ein schönes Mägdelein ist auch nicht weit, wie es sich bei Liedern dieser Art gehört.
"Il était une bergère" fällt mir dabei noch ein und "et ron et ron petit patapon".
So etwas gibt es oft in südeuropäischen Liedern.
Bei uns ist das dann "juppheidi und juppheida".
Na ja, jeder, wie er kann.
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/15_nmmslarge.png?v=1551279448000)
So ging die beatbox zur Landsknechtzeit eben. Da war noch kein "dschschbäm dschschbumm".
![](https://images.gutefrage.net/media/user/deathbyhacks/1474754980233_nmmslarge__991_218_1942_1942_709b796ed09589cb98a1fcd3f08726d7.jpg?v=1474754980000)
Das ist Onomatopoesie für die Geräusche der Trommel.
![](https://images.gutefrage.net/media/user/Sleepcheap19/1476121109299_nmmslarge__0_25_1274_1274_358d38cc39720a0a794cb7f9da71f050.jpg?v=1476121111000)
Genau, das Lied hat mich nämlich auf die Idee gebracht, dass es so ein typisches Landsknechtskauderwelsch sein könnte. Wobei bei "Wir zogen in das Feld" schon zu erkennen ist, dass es irgendwie italienisch sein soll :)