Was bedeutet „Räumliche Verteilung des natürlichen Potenzial“?

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Um Wasserkraft erzeugen zu können braucht es einige Vorraussetzungen, die nicht überall zu finden sind.

  • Gefälle: (Pump-)Speicherkraftwerke funktionieren nach dem Prinzip Wasser aus der Höhe durch Rohre fallen zu lassen und diese Energie umzuwandeln. Wenn Du Dir eine Karte solcher Kraftwerke in Deutschland ansiehst, dann wirst Du feststellen, dass Du so auch quasi eine Karte der Gebirge und Mittelgebirge erhälst. Laufwasserkraftwerke benötigen ebenfalls eine gewisse Fließgeschwindigkeit, sonst funktioniert das nicht gut.
  • Wasserverfügbarkeit: Um Wasserkraft zu produzieren musst Du ausreichend Wasser haben. Das scheint vielleicht trivial, ist aber in vielen Ländern problematisch.
  • Du musst Platz haben um entsprechende Einrichtungen zu bauen, bzw eine sinnvolle Entfernung zu den Orten in denen die Energie dann gebraucht wird.
  • Akzeptanz: nicht zuletzt muss auch der Bau solcher Anlagen möglich sein in Hinblick auf Akzeptanz bei der Bevölkerung und andere Zielsetzungen in diesem Gebiet.

Es gibt dann außerdem sehr unterschiedliche Anlagen zur Gewinnung von Wasserkraft, die jeweils unterschiedliche Anforderungen stellen.

Das festgestellt, sagt Dein Satz nun, dass alle diese Faktoren im Raum nicht gleichverteilt sind, sondern es eben Gebiete gibt die das haben und andere die es nicht haben. In Schleswig Holstein sind die Bedingungen einfach anders als in Bayern.

Es geht darum, wo (aufgrund raumbedingter Besonderheiten, z.B. Relief, Niederschlagsmenge, Talform usw.) es möglich ist, die Wasserkraft gut zu nutzen und wo das weniger möglich ist.