Was bedeutet Nachhaltigkeit für euch?

8 Antworten

Für mich bedeutet Nachhaltigkeit, mich in die Kreisläufe der Natur einzufügen und Dinge zu meiden, die der Umwelt schaden.

Auf dem Land zu leben, macht die Sache einfacher. Meistens hat man mehr Grundstück zur Verfügung, kann Hühner halten, Gemüse anbauen, man hat einen Keller, um selbstgemachtes Gelee, Marmelade zu lagern. Man kann auch von Lebensmitteln, die zu den Grundnahrungsmitteln gehören und trocken gelagert werden, größere Vorräte kaufen und erspart sich die kleineren Packungen, die man sonst ständig kauft.

Besonders bei der Hühnerhaltung ist mir aufgefallen, wie gut man sich in die Kreisläufe der Natur integrieren kann. Alles, was in Küche und Garten anfällt, kommt auf den Hühnerhof. Dort wird es gefressen oder durch Scharren zerkleinert und in den Boden eingearbeitet, wo es kompostiert. So kommt über die Jahre mehr Humus zusammen, als man im Garten wieder verwenden kann. Und nebenbei legen die Hühner auch noch Eier.

Ich habe den Rasenmäher schon vor Jahren in Rente geschickt und laß der Natur mehr oder weniger freien Lauf. Erst bildeten sich Trampelpfade dort, wo ich immer langlaufe. Auf diesen Wegen halte ich, was immer dort wächst, mit der Handrasenschere kurz und das Abgeschnittene kommt auf den Hühnerhof.

Was rechts und links der Wege wächst, beobachte ich und wenn etwas trocken geworden und die Saat reif ist, schneide ich das ab und streu die Saat aus.

Ob die Saat im nächsten Jahr nun keimt oder ob sie anderen Lebewesen als Nahrung dient, ist mir egal.

Das Ergebnis ist jedenfalls, dass es bei mir in Hülle und Fülle grünt und blüht und es keinen Mangel an Insekten und Vögeln gibt. An manchen Tagen werde ich regelrecht von Schmetterlingen umflattert - wo gibt es das heute noch?

Ich kaufe für mich ausschließlich vegane Lebensmittel, und die meist Bio, unverarbeitet und unverpackt - kurz gesagt, frisches Obst, Gemüse, Wurzeln, Knollen, getrocknete Hülsenfrüchte, Getreide, wobei ich Hülsenfrüchte in 5 oder 25 kg Gebinden kaufe und auch Mehl im 25 Kg Sack.

Das senkt den Kilopreis erheblich, man hat Vorräte und fast keinen Müll, nur Papiersäcke. Meine Restmülltonne hab ich schon vor Jahren abbestellt.

In so einem naturbelassenen Garten wachsen auch Unmengen an essbaren Wildkräutern und das nutze ich aus.

Ich habe zwar etwa alle zwei Wochen eine Mitfahrgelegenheit zum Einkaufen und um anderes Notwendige zu erledigen, aber wenn das ausfällt, käme ich noch lange klar, ohne dass mir etwas fehlt.

Ich kaufe im Bioladen ein und hab mir angewöhnt, alles, was in der Restekiste ist, mitzunehmen. Ich plane also nicht, was ich essen will, sondern richte mich nach dem, was zuerst gegessen werden muss, zumal ich ja auch keinen Kühlschrank in Betrieb habe.

Fleisch- und Milchprodukte hab ich schon vor 10 Jahren aufgegeben.

In der Küche habe ich neben dem Elektroherd auch einen Beistellherd, der mit Holz und Kohle zu beheizen ist. Den benutze ich, wenn ich mehrere Sachen kochen will, die etwas länger brauchen. Das reduziert dann die folgenden Tage die Nutzung des Elektroherdes. Und wenn ich mehr Rohkost essen würde, wäre es noch besser 😂.

Auf dem Beistellherd läßt sich auch nebenbei gut Wasser erhitzen, um sich die Haare und sich selbst gründlich zu waschen oder für den Abwasch und sonstige Putzjobs.

Das funktioniert so gut, dass ich die ganzen Sommermonate auf fließend Warmwasser verzichten kann. "Katzenwäsche" geht auch mit kaltem Wasser und einem Waschlappen.

Von März 2016 bis Dezember 2022 hab ich 3000 Liter Heizöl für Warmwasser und Heizung verbraucht, das sind im Schnitt etwa 37 Liter im Monat.

Heizung brauche ich nicht viel, weil ich auf die Idee gekommen bin, mich warm anzuziehen, statt die Heizung aufzudrehen. Das mache ich schon seit mehr als 10 Jahren. Ich lüfte viel, na ja, ich hab viel die Fenster offen, das geht schon über Lüften hinaus und von Schimmelbildung keine Spur.

Bis auf ein Regal, das ich Anfang der 80er neu gekauft habe und ein Küchenbuffett, das ich neu gekauft und meiner Oma geschenkt hatte, sind alle Möbelteile gebraucht gekauft und nach dem Kriterum ausgesucht, dass es mir gefällt, von guter Qualität ist und ich es nicht mehr hergeben will.

Und Mode hat mich noch nie interessiert. Kleidung muss zweckmässig sein, darf auch gut aussehen, von guter Qualität sein, langlebig, gern getragen werden und gebraucht gekauft.

So in etwa sieht ein nachhaltiges Leben nach meinem Geschmack aus. Mir fallen noch ein paar Sachen ein, die ich so mache, aber der Text ist ja schon lang genug und ich denke, es kommt rüber, was ich unter einem nachhaltigen Leben verstehe. 🌹

Möglichst keine Lebensmittel wegwerfen.

Saisonal einkaufen und besonders bei Saisonobst (Brombeeren, Himbeeren etc.) darauf achten, dass diese aus Deutschland kommen.

Keinen Müll auf die Straße oder in die Natur werfen.

Bei Neuanschaffungen auch gucken, ob es das gebraucht in einem guten Zustand gibt. Besonders bei Dingen, die man nicht lange nutzt, z.B. Babykleidung. Oder bei Haushaltsauflösungen im Familienkreis nicht nur Fotos und dekorative Erinnerungsstücke aufheben, sondern auch Geschirr, Besteck, Küchengeräte, Haushaltsgeräte, Werkzeug etc. weiter verwenden, bis sie den Geist aufgeben oder inserieren.

Kleidung, Gebrauchsgegenstände und Elektrogeräte so lange wie möglich nutzen und ggf. reparieren, außerdem beim Kauf auf Qualität achten und auf Modetrends pfeifen. Also lieber ein Regal oder einen Esstisch aus echtem Holz, gut pflegen und im besten Fall das halbe oder ganze Leben lang nutzen und vererben.

Alten Dingen ein zweites Leben schenken, z.B. Hundespielzeug aus alten Klamotten, Wollfäden als Stopfmaterial benutzen, alte Bettwäsche zu Putzlumpen oder Futterstoff beim Nähen verarbeiten etc. Oder auch zu klein gewordene Wollpullover auftrennen und aus der Wolle etwas neues machen. Aus noch brauchbaren Brettern von alten Möbeln lassen sich auch schlichte Regale für den Keller oder die Abstellkammer zimmern usw.

Papier- und Plastiktüten mehrfach verwenden. Kartons von Bestellungen aufheben und wieder verwenden. Vor einem geplanten Umzug rechtzeitig große Kartons sammeln und als Umzugskisten verwenden.

Lebensmittel aus der näheren Umgebung, Obst, Gemüse, Fleisch, Fisch.

Pflegen von Natur die ich nutze. Blühstreifen im Garten stehen lassen/anlegen, Nistkästen aufhängen, Gewässerpflege im Angelverein, Revierpflege bei der Jagd und so weiter.

Ressourcen intensive Gegenstände wie z.b. Handys, Computer, Fahrzeuge, (Elektro)Werkzeuge, ... lange nutzen und auch reparieren.

"Altes Zeug" gebraucht kaufen, eventuell wieder herrichten und weiternutzen. Ein alter Hammer, alte Hacken und sowas landen gerne mit gebrochenen Stiel oder verrostet auf eBay Kleinanzeigen. Sowas hält quasi ewig, bissl schleifen, neuer Griff o.Ä. und es lässt sich weiternutzen.

Spart nebenbei auch Geld.

Hey,

Nachhaltigkeit ist ein Handlungsprinzip bei dem die natürliche Regenerationsfähigkeit von Lebewesen und Ökosystemen berücksichtigt wird.

Also möglichst regionale Lebensmittel zu kaufen, nicht in den Urlaub zu fliegen, sich ökologisch richtig zu verhalten, auf Plastik verzichten und unnötigen Konsum zu vermeiden.

Außerdem etwas an die Natur zurückzugeben anstatt sie nur zu nutzen, meine Meinung, LG.

Der nächsten Generation so wenig wie möglich Schulden zu hinterlassen. Dieser Generation das Wissen über die natürlichen Zusammenhänge zu vermitteln, ihr Bildungsniveau zu erhöhen, sie vernetzen. Den Raum auf Klimaänderungen vorzubereiten. (Deiche, Renaturierung...)

Wir haben gerade alles im Überfluß. Ob es auch alles notwendig ist? Das muß erst mal ins Bewußtsein dringen. Und nicht erst, wenn es im Sommer 2023 taubeneigroße Hagelkörner vom Himmel regnet.