Was bedeutet "emotionale Intelligenz" für Dich...kannst Du es mit Deinen Worten beschreiben?
14 Antworten
Empathie, also die Fähigkeit zum Perspektivwechsel
Fähigkeit der Selbtregulierung ( man regt sich nicht über alles Negative auf, nur dosiert, wenn überhaupt. Man ist sich seiner Gefühlswelt bewusst, kennt seine emotionalen Grenzen und weiß, dass es nichts bringt sich sinnlos zB wegen Idioten zu ärgern. Man rennt also nicht jeden negativen Gefühl hinterher.)
Motivation - Man lässt sich nicht hängen, zwingt sich zu Produktivem (ergo haben faule Menschen in der Regel einen niedrigeren EQ)
Teamfähigkeit - Die Fähigkeit sich schnell in einer Menschengruppe zu etablieren und dort gemocht zu werden ( emotional intelligente Menschen ecken viel weniger an, da sie die Gefühle Anderer schnell erfassen, somit auch deren „rote Linien“)
Gibt noch vieles mehr.
Habe da mal ein Referat drüber gehalten.
Zb haben die meisten tatsächlich hohen Führungskräfte sowohl einen hohen EQ, als auch einen hohen IQ (rationale Intelligenz). Denn bei gleichem IQ, kommt der weiter, der über den „sozialen Kit“, also den höheren EQ verfügt.
Spannendes Thema, welches es sich zu vertiefen lohnt.
Einen schönen Abend dir
Sehr lieben Dank für Deine Antwort und ebenso einen schönen Abend!
Für mich bedeutet emotionale Intelligenz, mittels besonderer Empfindsamkeit intuitiv Menschen, Motivationen, Situationen, auch Verstrickungen auf emotionaler Ebene umfassend wahrzunehmen und zu begreifen. Ein leeres oder eindimensional mit einer Zeichnung versehenes Blatt erhält ein mehrdimensionales Bild, Verborgenes wird sichtbar gemacht.
Emotionale Intelligenz bedeutet für mich aber auch meistens, den unbequemeren Weg gehen zu müssen. Man trägt zusätzliches Gepäck mit sich herum. :)
Sich an den anderen Anzupassen, das andere wesen zu verstehen und nicht kalt drauf los reden ohne Rücksicht auf Verluste, sich selbst zurück zunehmen, feinfühliger sein.
im Grunde ist es eine Art von Diplomatie, aber Gefühls Diplomatie,
das man selbst nicht wie ein sturm ist der drauf los braust und über alle hinweg fegt, sondern der die bäume sanft streift.
man erkennt als der wind wie viel die bäume aushalten, der eine baum fällt schnell der andere kann mehr ertragen, der ist tief gewurzelt, und man weiß wie weit man gehen kann oder was man unterlassen sollte, es ist ein tiefes Verständnis für das andere wesen da, es ist nicht nur Höflichkeit, es ist die Fähigkeit intuitiv zu spüren was zu weit geht oder was jz angebracht wäre.
ja man tastet sich da ran wenn man jemanden besser kennenlernt.
Wenn man emotionale intelligent ist, kann man seine eigenen Gefühle (egal, ob positive oder negative) richtig einordnen, verarbeiten, kanalisieren und auch die von anderen Personen erkennen und damit umgehen.
Es bedeutet Empartie zu besitzen. Für ein friedliches Zusammenleben in einer Gemeinschaft ist diese wesentliche bedeutender als angereichertes Faktenwissen, dennoch wird diese meist unterschätzt.
Wir Menschen leben in einer Gemeinschaft und um so besser wir unsere Mitmenschen verstehen können, je besser kommen wir zurecht.
Die Kriege der Menschheit entstehen durch emotionslose Personen bzw. durch Egozentriker, welche sich selbst an erster Stelle sehen. Es sind starke, gefährliche Persönlichkeiten. Da ihre Empartie zu den Mitmenschen schwach ist, können sie einfache Lösungen bieten.
Wir Menschen leben in einer Gemeinschaft und um so besser wir unsere Mitmenschen verstehen können, je besser kommen wir zurecht.
Empfindest du das so? Ich empfinde es manchmal anders. Ich komme auch gut mit den unterschiedlichsten Menschen zurecht. Aber das tiefere Erkennen und Verstehen von Menschen macht den Umgang mit ihnen nicht immer leichter, weil man auch ganz persönlich seinem Werteempfinden unterliegt. Ein emotional intelligenter Mensch integriert ja "zwangsläufig" die Emotionen anderer in sich selbst. :)
Im Grunde ist der emotional intelligentere Mensch meist eher im Zugzwang, die Wogen zu glätten - am besten, bevor sie entstehen. Und das kann sich auch als sehr anstrengend herausstellen. Es kann eine Bürde sein, emotional viel zu erfassen -auch wenn man es positiv anwenden kann.
So fühlt "man" sich manchmal als Einzelne für den Verlauf der Gesamtsituation verantwortlich, einfach dadurch, dass man sie als einzige umfassend spürt.
Vielen lieben Dank für deine sehr kluge Ergänzung. Du hast völlig recht emotionale Intelligenz kann auch für den betreffenden Menschen eine schwere Bürde sein. Für die Gemeinschaft, in der so ein Mensch wirkt, ist es immer ein Glücksfall und wenn dieser Mensch angesehen ist und so besser für die Gemeinschaft.
Das sind wahre Worte. :)
Ich denke gerade daran, dass ich schon zweimal als Mediatorin im privaten Bereich "eingesetzt" wurde. Es ging um Beziehungsprobleme und ich habe mich nicht darum gerissen. Ich wurde gebeten und habe deshalb zugesagt. Ich sollte als "Puffer mit moderierender Wirkung" fungieren, weil beide es nicht schafften, allein ihre Themen zu besprechen.
Es ging sehr gut. Die beiden Paare hatten sich wieder lieb und ich war nicht die Dumme. Es hätte auch anders ausgehen können. :)
Vielen lieben Dank für Deine Antwort!