Was bedeutet der Begriff Laienfrömmigkeit?

habe die Antwort auf einer anderen Seite gefunden:

"Zu einer Definition des Laien: In der am 25. Januar 1983 bekanntgemachten Fassung des C.I.C (Codex des Kirchenrechts) werden Laien in Can. 207 §1 definiert: 
"Kraft göttlicher Weisung gibt es in der Kirche (Anm: hier ist die Kirche im eigentlichen Sinne, nicht im Sinne der Institution gemeint) unter den Gläubigen geistliche Amtsträger, die im Recht auch Kleriker genannt werden; die übrigen dagegen heißen auch Laien."

Allerdings ist der Begriff laut Kommentar zum C.I.C. nicht ganz unumstritten, sowohl in der Definition an sich, als auch in der Frage, ob er überhaupt benutzt werden soll."

Der auch unter Katholiken umstrittene Begriff unterstellt, dass die "Laien" (die Nicht-Geistlichen) eine andere (wohl niedriger einzuschätzende?) Frömmigkeit besäßen als der Klerus (die Geistlichen).

Demzufolge gäbe es Christen erster und zweiter Klasse. Dass das Mumpitz ist, dürfte jedem denkenden Menschen einleuchten.

Eine neutralere Erklärung - die ich mir allerdings ausgedacht habe - könnte bedeuten, dass die "Laien" manche Dinge tun, die von der Amtskirche so nicht (mehr) mitgetragen werden. Hier denke ich beispielsweise an eine  naive Verehrung von Heiligen, einen übertriebenen Marienkult usw.

Gruß, earnest

Der Begriff an sich ist eine Frechheit.

Er impliziert, daß Laien, also das gläubige Fußvolk, Zahlmeister der Kirchen, falsch fromm sind und nur die Kleriker richtig und recht fromm sind.

Mir krempeln sich bei diesem Begriff alle Fußnägel hoch und er produziert maximale Abwehr.