Was bedeuten diese Makierungen an den Bäumen?
Frage steht oben.
Auf einer relativ geraden Linie sind die Bäume mit dem roten Strich makiert. Links und rechts von dieser Linie sind die Bäume mit 2 weisen Querstrichen makiert. Ich dachte zuerst da soll ein Weg hin, aber das ist jetzt schon seit Wochen so.
Ich bedanke mich im Vorraus
6 Antworten
Hallo,
Wie schon mehrfach bei solchen Fragen festgestellt: Da gibt es kein einheitliches System.
Aber in diesem Fall ist es klar: der weiße Doppelstrich markiert eine Rückegasse. Der Schlepper zum Holzrücken darf nur zwischen den Bäumen, die diese Markierung tragen, fahren. Und die Waldarbeiter können sich bei der Fällung daran orientieren, um die Bäume in die richtige Richtung zu fällen. Die roten senkrechten Striche markieren Bäume, die gefällt werden, in diesem Fall, um die Rückegasse aufzuschneiden.
Siehe hier: https://www.gutefrage.net/frage/bedeutung-farben-waldarbeiten-markierungen-baeume#answer-387364094
Zwei waagrechte Striche bezeichnen eine Rückegasse zum Abtransport der Stämme.
Senkrechter langer Strich - damit wird Grenze markiert wenn die nächsten Grenzpunke schlecht einsehbar sind (z.B. Verlauf über den Hügel) - o d e r -Markierung für einen Entnahmebaum der für eine Rückegasse gefällt werden muss.
Ich kenne die weißen waagerechten Markierungen zur Kennzeichnung von Wanderwegen etc., die rote senkrechte dürfte eine vom Förster sein, dass der Baum unter Beobachtung steht und evtl. gefällt werden muss.
Ich kenne es nur vage vom Landleben, aber Bauern markieren damit die Bäume, ob sie gefällt werden dürfen oder nicht.
Noch zur Ergänzung: solche Auszeichnungsarbeiten, also das Markieren von Bäumen, erledigt man gerne eine Zeitlang im Voraus, im Laubholz am liebsten im laublosen Zustand, da sieht man besser was los ist. Gefällt werden die Bäume wohl nicht mehr jetzt, im "Saft", sondern erst im nächsten Herbst/Winter. Die Rückegassen legt man als Erstes fest. So können sie gerade werden, sonst müsste man im Zickzack zwischen den Bäumen durch, denen man helfen möchte. Manchmal schneidet man auch im ersten Schritt nur die Rückegassen auf, und lässt das erst wieder zusammenwachsen, bevor man, ein paar Jahre später, in den so erschlossenen Blocks pflegt, also schlechtere Bäume entnimmt, um besseren zu helfen.
Es handelt sich um einen schwächeren Buchenbestand, das Holz wird wohl als Brennholz verwertet werden. So etwas kann auch an Selbstwerber vergeben werden, Privatleute mit Motorsägenschein, die das Holz gegen einen relativ geringen Obulus zum Eigenverbrauch mitnehmen.