Warum zeichnet sich in der heutigen Gesellschaft eine zunehmende Bindungsunwilligkeit in Paarbeziehungen ab?

7 Antworten

Ich habe eher das Gefühl weniger sind bereit sich auf etwas tiefgehenderes einzulassen. Haben Angst vor Verletzungen oder Verurteilungen wenn sie sich zu sehr öffnen oder zeigen wie sie wirklich sind.

Aber wie jemanden passendes finden, wenn man sich verstellt? Sei es aus dem Gedanken heraus, was die Gesellschaft von einem erwarten (allem kann keiner gerecht werden), den eigenen eventuell zu hohen Erwartungen am eigenen Leben, oder eine zu hohe Anspruchshaltung seinem zukünftigen Wegbegleiter gegenüber...

Und wo liegen die Prioritäten?

Erstmal dies, erstmal das und "ach, da könnte ja noch was besseres kommen"...

Um tiefgründige Liebeserfahrungen zu machen, ist es wichtig sich auch für den Partner zu entscheiden, nichts als selbstverständlich anzunehmen. Um tiefgründige Liebe zu erleben braucht es Mut, die Risikobereitschaft auch verletzt werden zu können und die Bereitschaft seinem Gegenüber auch Mal zu zeigen wie wichtig dieser einem ist und sich selbst auch Mal zurück nehmen zu können... Um nur ein paar meiner Gedanken dazu zu teilen.

Es ist die Entscheidung für den PartnerIn und die Routine auch immer Mal wieder zu hinterfragen...

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Früher hatten vor allem Frauen keine Möglichkeit, sich zu trennen, weil sie finanziell abhängig waren und/oder sozial geächtet wurden. Dazu kamen weniger Wissen/Zugang zu Verhütung, also mehr Kinder, also schwieriger, sich zu trennen. Es ist keine Bindungsunwilligkeit, aber jetzt haben mehr Menschen Möglichkeit, jemanden zu finden, mit dem sie echt zusammensein wollen. Ist eigentlich etwas Positives.

Heutzutage sind Viele der Ansicht, Menschen wären leicht austauschbar.

Viele denken nur an sich und ihr Vergnügen. Wollen nur den Status genießen, den man nach außen hin hat, wenn man in einer Beziehung ist. Aber nicht daran arbeiten und sich für reinknien. Bei jeder kleinsten Unstimmigkeit oder kleinen Streit wird sich getrennt.

Mein Partner und ich sind mit der Absicht zusammengekommen, dass wir unsere Leben miteinander verbringen und den Weg künftig zusammen gestalten und erleben wollen. Und ich weiß, das ist heutzutage eine Seltenheit.

Bei der Komplexität der heutigen Gesellschaft bedarf es regelrecht einer tiefenpsychlogischen Aufarbeitung. Früher war es simpler.

Und viele haben dafür keine Kapazitäten.

Zeichnet der sich ab? Einer meiner Kumpels heiratet die Frau die er seit er 17 ist dated.

Ich bin selbst schon in mehrern langen Beziehungen gewesen und kenne auch keinen Dauersingle um ehrlich zu sein...

Sind jetzt nur meine Erfahrungen aber, wenn bekomme ich davon nichts mit.


Rotfuchs716 
Beitragsersteller
 17.05.2022, 02:41

natürlich ist alles relativ. Aber es gibt schon viele Frauen für die allein das Wort "Beziehung" schon ein Reizthema ist!