Warum wollen sich viele Menschen so schnell fest binden?
Ich habe manchmal das Gefühl das Ding mit dem Daten und Beziehungen eingehen noch nicht so richtig verstanden zu haben. Wenn man jemanden kennenlernt den man mag, attraktiv findet und gerne näher kennenlernen möchte dann trifft man sich regelmäßig mit dem Menschen. So weit so gut. Aber in DIESER Phase des Kennenlernens besteht doch noch gar keine richtige Bindung zu dem Menschen. Sowas braucht doch erst Zeit, oder nicht?
Ich verstehe also nicht, warum man, wenn man jemanden datet nicht auch andere Dates mit anderen Menschen haben sollte. Die meisten die ich kenne wollen aber, dass man exklusiv für den Menschen ist und nur mit dem intim wird. Aber ich verstehe nicht warum das gut sein soll! Ich brauche sehr viel Zeit um jemanden rchtig zu verstrauen und eine richtige Beziehung einzugehen, da will ich mich doch nicht nur mit einen einzigen Menschen einlassen. Alleine schon, damit - falls man sich wirklich verliebt - keien Verlustangst entsteht und ich dann Angst haben muss eine wichtige Person zu verlieren. Da ist es doch total logisch einfach verschiedene Menschen zu treffen und wenn es passieren sollte dass man zu einer Person wirklich eine vertrauensvolle und enge Bindung aufgebaut hat kann man immer noch eine monogame Beziehung in Betracht ziehen. Aber doch nicht von Vornherein!
Viele Menschen die ich traf, scheinen das anders zu sehen. Warum? Welchen Nutzen hat es, sich in der Kennlern/Dating Phase auf eine einzige Person zu fokussieren wenn doch da noch keine echte Nähe vorhanden sein kann? Wirkliche Liebe entsteht doch ohnehin erst, wenn man über einen langen Zeitraum mit jemanden zusammen ist. Ich weiß nicht wirklich wie ich mit dem Widerspruch umgehen soll. Oder soll ich probieren wen ich jemanden treffe mich wirklich nur auf ihn einzulassen? Was wenn es dann doch auseinandergeht? Dann habe ich niemanden anderen und fühle mich bestimmt schlecht! Das Verhalten hat eben auch mit Selbstschutz zu tun...
10 Antworten
Geht mir ganz genauso!
Vielleicht denken wir einfach überdurchschnittlich viel und behandeln das ganze weniger intuitiv.
Muss auch an überdurchschnittliche Sensibilität denken.
Bestimmt begegnest du auch Menschen dene es ähnlich geht. Meine Erfahrungen sind jedoch das wir untereinander dann nicht so richtig aufeinander eingehen wollen.
Ich rate dir, gib keineswegs dir selbst die Schuld das es so schwierig ist. Vielleicht gehörst du charakteristidch einfach zu einem selterenen Typ Mensch.
Bitte verzeih mir falls das unangenehm anmaßend war. Es sind nur Gedanken zu deiner Frage die ich teile.
Sonst gibt es da Bücher, auch solche in welchen das nicht zu träumerisch oder trocken behandelt wird
Genau beurteilen kann ich das leider nicht, weil ich meine Partner vorher immer freundschaftlich kennen gelernt habe, ohne Hintergedanken.
Ich halte generell nichts davon unbekannte Leute zu daten.
Aber ich denke, die von denen du redest möchten für diese Person etwas besonderes sein und nicht, dass es da noch viele andere gibt und man sich am Ende wie beim Bachelor fühlt, wie ein Wettkampf und mal schauen wer gewinnt.
Nein, ich glaube nicht, dass sie damit ihren eigenen Wert definieren. Ich glaube es liegt an der Angst abgelehnt zu werden. Vielleicht haben sie dann schon Gefühle entwickelt und am Ende stellt sich raus, dass der oder die Angebetete sich am Ende doch für jemand anderen entschieden hat. Sowas kann wirklich weh tun.
Ich habe eher die Beobachtung gemacht, dass Leute die ihren Wert durch andere definieren, sich auch viele Meinungen von verschiedenen Personen einholen, also eher das Gegenteil.
Und nein, das ist jetzt nichts gegen dich.
Du schreibst eher so, als wäre evtl. Polygamie eher dein Ding. Zumindest fasse ich das so auf. ^^
Man hat aber nur dann Angst abgelehnt zu werden, wenn man das Gefühl hat ohne die Annahme des anderen nicht "leben" zu können. Das ist der Ursprung dieser Angst. Ablehnung ist nur dann bedrohlich. Wenn ich weiß: ich BRAUCHE andere nicht um zu überleben aber ich KANN Beziehungen eingehen wenn ich das möchte dann wird man wahrscheinlich viel glücklicher sein...dann gäbe es auch nicht diese ewigen Eifersuchtsgeschichten. Es wäre dann schlichtweg nicht nötig, weil der Verlust keine Bedrohung mehr darstellen würde. Genau dahin möchte ich gelangen!
Hmm ja wie gesagt, ich würde ja gerne mit dir weiter darüber philosophieren, Aber ich bin in der Dating Szene nicht so erfahren.
Ich weiß ja nicht inwieweit du schon Gefühle für jemanden hattest, aber ich bin in diesem Thema noch sehr altmodisch. Ich lerne jemanden freundschaftlich kennen, und dann entwickeln sich irgendwann richtige Gefühle. Man muss immer an diesen Menschen denken und möchte ihn immer bei sich haben. Und wenn ich dann merke, dass er ähnlich empfindet, erst dann gehe ich etwas mit ihm ein.
Und das hat nichts damit zu tun, ob ich jemanden zum Überleben brauche. Dann wäre ich ja schon längst tot. xD
Es ist einfach die Vorstellung, dass man den Menschen den man so gerne an seiner Seite hätte nicht an seiner Seite haben kann. Aber das Leben geht trotzdem weiter.
Aber da sind die Menschen alle unterschiedlich in der Hinsicht. Das kann man eigentlich nicht Verallgemeinern.
Okay. Danke dir für deine Stellungnehme. Ich denke ich kann deinen Punkt ganz gut verstehen :-)
Als ich mal kurz vor einer Beziehung mit jemandem stand, war ich auch so. Ich bin (leider) schon immer sehr offen und direkt und sage was mich bewegt.
Jedenfalls hat der jenige zu mir gesagt, "Wenn man in einer Beziehung sein möchte, dann verhält man sich auch so."
Ich finde das macht echt Sinn und ist total logisch. Wie soll der andere sonst wissen, dass du dich in einer Beziehung schlagartig ändern kannst und möchtest?
Natürlich kann man sich mit verschiedenen Menschen treffen und sie kennenlernen, aber vielleicht nicht sieben auf einmal 🤷🏻♀️.
Ich verstehe deinen Punkt mit dem schlagartig ändern nicht. Warum soll man sich in einer Beziehung ändern? Es geht doch darum sich udn den anderen zu akzeptieren wie man ist, sich eben NICHT zu verstellen. Oder habe ich dich falsch verstanden?
Naja also ich finde, wenn man in einer Beziehung ist sollte man keine andere Menschen daten, außer es ist abgesprochen. Aber generell, wenn du vorher einige andere datest, ist es ja eher so, dass es in einer Beziehung nicht gewollt ist.
Oder wärst du cool damit, wenn dein Partner noch weitere Menschen datet? Kann ja sein.
Treue ist den meisten Menschen schon wichtig, wenn es um etwas ernstes geht.
Ach so, darauf war das bezogen. Okay. Wenn ich eine RICHTIGE Beziehung eingehen würde, klar, dann würde ich mich nicht einfach mit anderen treffen und intim werden. Ich bezog mich ja eher auf die Kennlernphase die in meinen Augen eigentlich auch eher länger als kürzer sein sollte um beiden die Möglichkeit zu geben sich richtig kennenlernen zu können ohne Anforderungen zu stellen.
Naja wenn der Mensch sieht oder weiß, du datest einige andere und hast vielleicht auch sex mit denen, könnten schon Zweifel aufkommen, ob du das vielleicht wirklich immer so machst.. nicht nur während der Kennlernphase.
Ja, wenn jemand so viele Zweifel hat und mir nicht vertrauen kann dann wäre eine Beziehung ohnehin nicht geeignet. Auch um sowas auszuchecken wäre die lange Kennlernphase wichtig.
Bei Frauen spielt da z.B. die sogenannte Torschlusspanik mit rein, kann auch Partner als Vaterersatz sein, und anderes.
Ich sehe das auch so. In der Kennenlernphase möchte ich herausfinden wer zu mir passt und nicht sofort intim werden und eine Beziehung eingehen. Außerdem bin ich sehr old school was das Kennenlernen angeht und möchte gerne als Gentleman die Frau umwerben, unsere Dates bezahlen und Geschenke machen, aber die meisten Frauen verstehen das nicht als höfliche Geste sondern denken ich will sofort eine feste Beziehung oder Sex und verstehen nicht, wieso ich das noch nicht will. Ich finde das total okay wenn du anfangs noch nicht "monogam" bist.
Okay diese Antwort macht sogar Sinn für mich! Sie haben Angst, wenn man sich noch mit anderen trifft nicht von mir gewertschätzt zu werden. Das löst Zweifel aus. Sie wollen nicht verglichen werden. Gut. Aber das spricht für ein ziemlich schlechtes Selbstvertrauen, oder? Man sollte ja nicht darauf angewiesen sein, die eigene WERTIGKEIT durch einen anderen menschen bestätigt zu bekommen. Besser wenn man selbst so in sich ruht, dass man sich in einer beziehung unterstützen kann, sie aber nicht als "Beruhigung" oder Bestätgung benötigt. Zu wissen: ob mit oder ohne Beziehung: ich bin ein guter und wertvoller Mensch.