Warum wird Schulbildung vor allem in Deutschland so dermaßen überbewertet?

57 Antworten

Wenn wir Spaß (oder nenn' es Freude, wie du willst) am Lernen vermittelt bekämen, sähe der "Zustand" der Schulbildung schon viel besser aus. Ich schreibe deswegen Zustand, weil ich dafür keine Worte finde. Meint ihr denn, man möchte lernen, wenn man eingeredet bekommt, dass man nur in einem abgeschirmten Klassenraum und im Frontalunterricht ohne Inspiration von außen könne man am Besten Gedichte schreiben und naturwissenschaftliche Formeln auswendig lernen.

Ich sage euch was: So ein Modell hat noch nie für alle Schüler funktioniert und wird meiner Ansicht nach auch nie vollkommen funktionieren.

Warum? Ganz einfach: Alle Menschen können auf unterschiedlichste Weise am besten lernen. Deshalb wäre ich froh gewesen, wenn wir z.B. einen Teil des Unterrichts draußen in der Natur gemacht hätten oder die Möglichkeit gehabt hätten, INDIVIDUELL zu lernen.

Bei einem Kind das nicht lernen will, geht der ganze Stoff ins eine Ohr rein und aus dem anderen wieder raus. Nur deswegen ist die Schulabbrecherquote so hoch.

Bildungsfreiheit, sprich dass die Kinder sich spätestens in der weiterführenden Schule aussuchen können was, wie, wann und wo sie lernen (natürlich in Absprache mit den Eltern) ist für mich das Mindeste, was wir für die Bildung und der Freude am Lernen für die kommenden Generationen erreichen sollten.

Selbständig ist nicht für jeden das Wichtigste. Der Mensch lernt von vormachen und ist ein bequemes Herdentier. Die Familie kann oder will die Erziehung und Bildung nicht übernehmen. Interessanter wäre doch mal die Gründe hierfür auseinander zu nehmen. Ich habe noch der Schule gelernt wie Deutschland aussieht, wie und wo die Hauptstädte liegen und ich weiß wieviel Zitzen eine Kuh hat und ich kann mich ordentlich artikulieren. 

Aber wie sollen und können die Lehrer noch was beibringen wenn kein Respekt da ist. Oder es sooo viele sprachliche Probleme gibt. 

Und lesen, rechnen, die Grundlagen eben können und müssen meiner Meinung nach die Eltern den Kindern beibringen.

Und weiter? Das Schulsystem hat schon die Idee, das alle Kinder Chancengleichheit haben. Das ist immer noch nicht genug umgesetzt und wenn man jetzt das den Eltern anvertraut gibt es einen Haufen Schüler wo es dann Probleme gibt. Meine Mutter hat geplant, das ich Lesen von den Lehrern lernen soll, nicht von zu Hause aus.

Viele Eltern haben schon Probleme, ihren Kindern genug Aufmerksamkeit zu geben, und dann auch noch doch recht viel der oft knappen gemeinsamen Zeit auf Lernen zu verwenden ist nicht unbedingt gut machbar.

Unsere Gesellschaft ist für mich ziemlich unselbstständig, da sie wichtige Aufgaben wie die Erziehung und Wissensvermittlung an Instituionen wie die Schule vergibt und ein System von Lehrern und so weiter am Leben hält, die wir eigentlich gar nicht brauchen.

Klar ist Erziehung grundsätzlich Sache der Eltern. Aber Vermittlung von vor allem doch komplexerem Wissen (das man früher einfach noch nicht hatte, siehe wie betreibt man eine Internetrecherche), sollte doch, natürlich möglichst fähigen Lehrern überlassen werden, da Es bei Eltern, die ihren Kindern sozusagen alles beibringen müssen Probleme geben würde.

Ich würde auch nicht dagen, dass Schulbildung in Deutschland generll überbewertet wird, eher dass es (vielleicht überdurchschnittlich viele) Personen gibt, die es überbewerten.

Und außerdem ist "Selbststudium" gar nicht so einfach, wenn man keinen hat, der einem die Sachen erklären kann.

1. Ich bin froh lesen und schreiben zu können.

2. Die Schule ist ein Zoo. 

"Welcher Trend herrscht heutzutage im Schulwesen vor? Was wird am stärksten Motiviert? Die Selbstsucht. Vieles, was sich Bildung nennt, trägt diesen Namen zu Unrecht. Bei einer echten Bildung wird

 dem selbstsüchtigen Ehrgeiz,

 dem Machthunger, 

der Missachtung der Rechte und Bedürfnisse der anderen 

- Einhalt geboten.

 Jeder soll seine Fähigkeiten voll entwickeln können, ob er nun viele Talente hat oder nur wenige."

3. Das Verhalten der Kinder geht mir auf die Nerven.

4. Physik und Chemie habe ich nie gemocht. Erst jetzt als ich Quantenphysik und Goldwasser entdeckte.

5. Ehrlich gesagt wünsche ich mir nie zur Schule gegangen sein.

6. Da meine Mutter immer nur einsen hatte und bis zum Schulabschluss Klassensprecherin war, hat sie von mir das Gleiche gefordert. Das war die Hölle. Gott sei Dank war ich in Kunst der Beste...

7. Deutschland ist ein Papiervolk und brennt im Reichstag am besten.

Also aus meiner Klasse würden sich nur die wenigsten das Wissen selber aneingnen wollen, wären dazu nicht fähig oder hätten keine Lust. Ich denke auch, dass es Eltern gibt die keine Zeit dafür hätten oder selbst nicht über jegliche Grundkenntnisse verfügen. Das Zeugnis wird in manchen Fällen für mich überbewertet, kann jedoch einen guten Überblick über seine Fähigkeiten schaffen. Den Unterricht könnten manche Lehrer wirklich besser gestalten. Das ist eigentlich der einzigste Kritikpunkt, den ich habe. Einige Themen die ich in der Schule behandle oder behandelt habe finde ich wirklich nicht notwendig fürs Leben, so wichtige Themen, mit denen sich fast jeder beschäftigt in der Zukunft, sollten dagegen mehr behandelt werden.


lene1998  22.03.2015, 23:54

Eben, es gibt einfach zu wenig Menschen, die dazu in der Lage sind. 

3
Hooks  19.04.2015, 18:15
@lene1998

Aber es gibt welche. Und denen sollte man das erlauben, so wie es das gesamte europäische Ausland tut.

0
bubblebuzzer  26.03.2015, 15:39

Diese Zeilen sind einfach soo süß ^^ 

0