Warum wird mein Verhalten als politisch inkorrekt angesehen?
Am Freitag fand in meiner Firma ein Grillfest statt. Ich war für die Organisation zuständig, was für mich kein Problem war. Doch kurz nach Beginn beschwerten sich 3 Leute darüber, dass es keine veganen Gerichte gab, hinzu kamen 2 Flüchtlinge, die kein Schweinefleisch essen. Der Chef schloss sich der Mehrheit an und sagte, dass man darauf nicht achten soll.
8 Antworten
Eigentlich geht es hier doch nicht um political correctness - sondern um die Frage: Welchen betriebswirtschaftlichen Nutzen haben Betriebsfeste? Betriebsfeste sind dazu da, freundschaftliche Kontakte zwischen den Mitarbeitenden zu stärken und die Mitarbeitenden zu erfreuen. Also das Betriebsklima verbessern und die Mitarbeitenden ans Unternehmen zu binden.
Wenn man irgendwo in einem kleinen Dorf in Bayern zum Betriebsfest Weißwürste, süßen Senf, Brezeln und Bier anbietet und die Mitarbeiter das cool finden, dann ist das völlig in Ordnung.
Die Frage ist nur, was für ein Signal man damit sendet: Würde sich ein Vegetarier bewerben? Oder eine Judin? Oder ein Muslim? Oder eine Flensburgerin, welche dieses bayerische Traditionsessen widerlich findet?
Wenn das Unternehmen genug Fachkräfte hat und es wegstecken kann, dass sich manche Personen nicht bewerben oder hochqualifizierte Leute kündigen, dann kann man natürlich nur Schweinefleisch beim Grillfest auftischen.
Aber die wenigsten Unternehmen wollen ihre Mitarbeitenden verärgern und es gibt ja Millionen Alternativen: Rindfleisch, Putenfleisch, Fisch, Salate, Maiskolben ... und das alles ohne großen Aufwand.
Natürlich kann man es nie allen recht machen - aber man sollte zumindest versuchen, mehrere Varianten anzubieten. Denn sonst sind Mitarbeitende sauer - und das stärkt die Bindung zum Unternehmen sicherlich nicht.
Alternativen: Rindfleisch, Putenfleisch, Fisch, Salate, Maiskolben ... und das alles ohne großen Aufwand.
Das soll kein grosser Aufwand sein, wenn eigentlich Weisswürste vorgesehen waren?
Politisch korrekt wäre der falsche Begriff. Respektlos passt hier eher. Worin besteht eigentlich das Problem, vorher nach Vorlieben/ Abneigungen zu fragen? Oder für jeden etwas bereitzustellen?
Hätten Sie sich dann selber etwas mitbringen oder lieber dem "Firmenfest" gleich ganz fernbleiben sollen?
einfach mal vorher reden .... Du solltest schon richtig lesen ....
die mit der Sonderlocke sollten vorher reden .... z.B. Nachfragen ob und was es Vegetarisches / Veganes gibt .... wurde das vergessen, könnte man sich z.B. auch an der Organisation beteiligen
Andere machen lassen und dann rummeckern .... dazu habe ich auch meine Meinung ....
Was das Meckern betrifft stimme ich zu.
Ich kenne es allerdings so, dass man bei Einladungen seine Gäste vorher nach Vorlieben/Abneigungen/Unverträglichkeiten fragt. Gehört für mich einfach dazu.
Politisch inkorrekt vielleicht nicht, aber es ist schon ein bisschen schade, wenn ich zu einem Grillfest über die Firma eingeladen werde und dann nichts von dem Angebotenen essen kann. Eventuell nächstes Mal danach fragen, was eigentlich gewünscht wird? Gibt ja auch genügend Allergien und Unverträglichkeiten.
Keine Salate oder Gemüse, kein Rind? Flüchtlinge/Veganer außen vor gelassen, das fände ich auch als kritikloser Allesesser etwas einseitig.
Fair wäre es gewesen, vorher ein paar Informationen darüber zu geben, welche Art von Essen bereitgestellt wird. Dann hätten sich diejenigen, die spezielle Ernährungsgewohnheiten haben, darauf einstellen können.
Dein Chef hat Recht damit. Man kann nicht allen gerecht werden. Ich hätte maximal 2 Optionen, eventuell 3, bereitgestellt.
Man sollte zudem natürlich schauen... wenn mehr als 25% der Belegschaft ein Problem mit Schweinefleisch hat, sollte man das sicher berücksichtigen. Eine vegetarische Variante ist sicherlich sinnvoll immer anzubieten. Vegan würde ich eher nicht anbieten. Die müssen halt zusehen, sofern es sich nicht um die Betriebsfeier eines veganen Restaurants handelt.
Ach auf die Veganer muss man also keine Rücksicht nehmen,aus Religiöse Gründen aber schon ?
Wo ist da die Logik ??
Du liest nur das, was du lesen willst. So etwas habe ich nicht ausgesagt...
Wenn 25% Veganer wären, würde ich natürlich auch vegane Kost darreichen... Aber wegen 3 Hanseln von 100 da eine Sonderwurst zu machen, würde mir nicht einfallen. Es geht einfach um das Maß...
Drei Hanseln sind auch Menschen und vor allem Kollegen.Die auch eine Wertschätzung verdiennen.
Sorry... Aber die Betriebsfeier ist keine persönliche Wertschätzung einzelner Personen, sondern eine Wertschätzung des Personals an sich. Ein Unternehmen muss nicht auf persönliche Lebensentscheidungen von einzelnen Personen Rücksicht nehmen.
Aber die Betriebsfeier ist keine persönliche Wertschätzung einzelner Personen, sondern eine Wertschätzung des Personals an sich.
Ist es dir nicht peinlich solch eine dämliche Aussage zu machen ?Oder erkennst du die komplette absurdität daran wirklich nicht ?
und worin besteht das Problem derjenigen, die gerne "Sonderessen" hätten vorher mal zu fragen, was es gibt ....