Warum wird ,,Mein Kampf" nur kommentiert verkauft?

4 Antworten

Die unkommentierte Fassung wird nicht produziert. Ohne Kommentare gibt es das Buch teuer als Antiquität zu kaufen.

Kommentiert ist auch original Hitler, aber eben plus Kommentare am Rand.

wird es nicht, du kannst es auch unkommentiert kaufen.

Woher ich das weiß:Recherche

RechtsSozial 
Beitragsersteller
 13.08.2024, 00:29

Wo außerhalb von Antiquitäten?

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Ich zweifle schon ein wenig an deinen Gründen für diese Frage, deine Kommentare erwecken den Eindruck, dass es dir möglicherweise eher um Bewunderung statt um Erkenntnissgewinn geht.

Natürlich findet man leicht unkommentiert Fassungen, die Rechte sind seit Jahren abgelaufen. Aber was spricht denn gegen eine kommtierte Fassung? Ich würde die dir empfehlen. Warum willst du das überhaupt lesen?


RechtsSozial 
Beitragsersteller
 13.08.2024, 09:19
Warum willst du das überhaupt lesen?

Weil ich wissen will wie viel das Volk über die Ziele der NSDAP wusste bevor sie an die Macht kam.

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Winterkoenig  13.08.2024, 10:22
@RechtsSozial

Darauf wird dir das Buch aber keine Antwort geben können und falls doch ein wenig: denn nur die kommentierte Ausgabe.

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Silicium58  13.08.2024, 05:22
Warum willst du das überhaupt lesen?

Weil er ein Nazi-Bewunderer ist, dem ein wenig die Eier fehlten, sich "NationalSozial" zu nennen.

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Winterkoenig  13.08.2024, 05:28
@Silicium58

Hm. Nazivorwürfe sind derart inflationär in Gebrauch, dass sich der Begriff längst verwässert hat.

Aber wenn es so wäre, dann wäre reine kommentierte Fassung ja noch besser, auch in seinem Sinne sogar.

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RechtsSozial 
Beitragsersteller
 13.08.2024, 09:20
@Winterkoenig

Ja die Linken drehen komplett durch. Früher habe ich Nazi noch als schwere Beleidigung angesehen und heutzutage ist es mir sowas von egal geworden.

Die Linken bemerken selber nicht das sie den Nationalsozialismus damit normalisieren.

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Das Original darf nicht neu publiziert werden. In Antiquariaten kannst du ältere Ausgaben aber legal kaufen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Mein_Kampf#Deutsche_Rechtslage


Winterkoenig  13.08.2024, 05:00

Also, das stimmt so nicht und steht ja auch nicht so in deinem Artikel.

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Winterkoenig  13.08.2024, 05:11
@BelfastChild

Naja. Das bayrische Finanzministerium vertritt diese Meinung. Es ist eben eine Meinung. Es gibt weder ein Verbot, noch Urteile. Es gibt eine abstruse Indizierung als jugendgefährdend in völlige und offenkundiger Unkenntnis über die Jugend.

Dann wird noch ausgeführt, dass es möglicherweise davon abhängig sein könnte, wer es veröffentlicht.

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BelfastChild  13.08.2024, 05:16
@Winterkoenig

Unter Strafrecht steht es:

Anderen juristischen Meinungen zufolge, so etwa der des Jura-Professors Christian Bickenbach in einem Interview für die Bundeszentrale für politische Bildung geäußerten,[74] ist der Tatbestand der Verbreitung verfassungsfeindlicher Propaganda unter Verweis auf das oben genannte Urteil des Bundesgerichtshofs über antiquarische Exemplare nach derzeitiger Rechtslage nicht gegeben, sofern keine problematischen Ergänzungen erfolgen. Je nach Intention einer Verbreitung von Mein Kampf könnte diese jedoch als Volksverhetzung (§ 130 StGB) gelten oder auch nicht. Als Beispiel wird die Verbreitung durch ein Neonazi-Versandhaus im Gegensatz zur Verbreitung zum Zwecke staatsbürgerlicher Aufklärung oder durch Wissenschaftler, Künstler und Journalisten genannt.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Mein_Kampf#Strafrecht

Die dürfen also gekauft werden, jedenfalls für Schule, Studium oder Interesse. Eine andere Intention könnte strafbar sein. Ich denke da etwa an Horst Mahler:

https://www.endstation-rechts.de/news/flucht-gescheitert-horst-mahler-wird-nach-deutschland-ausgeliefert

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Winterkoenig  13.08.2024, 05:26
@BelfastChild

Eben. So ganz eindeutig ist es eben nicht. Das ist ja im Übrigen auch ein großes Problem mit Gesetzen wie diesen. Dabei vollkommen unnötig. Die Angst, dass "Mein Kampf" eine gesellschaftliche Relevanz bekommen oder Menschen zu Nazis machen könnte, ist vollkommen unbegründet - aus vielen Gründen. Auch als das Buch noch keine 100 Jahre alt war und Hitler noch der geliebte Führer war, hat das Buch doch kaum jemand gelesen. Es ist ja auch nicht gerade ein eingängiges Werk, dass den Leser fesselt und in den Bann zieht. Und damals war der Sprachstil zwar hölzern, abschweifend und vermutlich öde, aber noch im moderner Sprache. Heute wissen die Leute ja kaum noch, was welche Worte bedeuten und könnten wohl nicht viel mit der Formulierung anfangen. Wobei ich es nicht aus erster Hand sagen kann.

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BelfastChild  13.08.2024, 05:27
@Winterkoenig

Ich kenne kommentierte Ausgaben, das Original habe ich nie vollständig gelesen. Aber ich gebe dir schon irgendwie Recht: Ich denke auch nicht, dass es Jugendliche oder so zu Neonazis machen würde. Wahrscheinlich wäre eher das Gegenteil der Fall, die Lektüre würde abschrecken.

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Winterkoenig  13.08.2024, 05:29
@BelfastChild

Ich vermute es auch. Kann es aber überhaupt nicht selbst bewerten, habe es nicht gelesen.

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BelfastChild  13.08.2024, 05:31
@Winterkoenig

Ich zitiere mal was aus der kommentierten Ausgabe von Zentner:

Erst der Zweite Weltkrieg bot Hitler Anlaß und Gelegenheit, auch die letzten Konsequenzen seiner in "Mein Kampf" verkündeten Weltanschauung in Angriff zu nehmen: den Raub- und Vernichtungskrieg gegen die "rassisch minderwertigen" Slawen Osteuropas und die totale Vernichtung des "ewig destruktiven jüdischen Rassekerns".
Wenn Hitler von "rücksichtsloser Germanisierung" sprach, so standen hinter diesen Worten - wie die Praxis des Zweiten Weltkrieges gezeigt hat - sehr konkrete Maßnahmen. Mit einer freien staatlichen Existenz durften die Völker Osteuropas nach ihrer Unterwerfung nicht rechnen. Wer zur "Eindeutschung" nicht taugte, dem war das Schicksal des Arbeitssklaven zugedacht. Nach der Niederlage Polens entwickelte Heinrich Himmler "einige Gedanken über die Behandlung der Fremdvölkischen im Osten", die laut Himmler von Hitler für "sehr gut und richtig" befunden wurden.
"Eine Zusammenfassung nach oben darf es nicht geben, denn nur dadurch, daß wir diesen ganzen Völkerbrei des Generalgouvernements von 15 Millionen und die 8 Millionen der Ostprovinzen auflösen, wird es uns möglich sein, die rassische Siebung durchzuführen, die das Fundament in unseren Erwägungen sein muß, die rassisch Wertvollen aus diesem Brei herauszufischen, nach Deutschland zu tun, um sie dort zu assimilieren ...
Eine grundsätzliche Frage bei der Lösung aller dieser Probleme ist die Schulfrage und damit die Frage der Sichtung und Siebung der Jugend. Für die nichtdeutsche Bevölkerung des Ostens darf es keine höhere Schule geben als die vierklassige Volksschule. Das Ziel dieser Volksschule hat lediglich zu sein:
Einfaches Rechnen bis höchstens 500, Schreiben des Namens, eine Lehre, daß es ein göttliches Gebot ist, den Deutschen gehorsam zu sein und ehrlich, fleißig und brav zu sein. Lesen halte ich nicht für erforderlich.
Außer dieser Schule darf es im Osten überhaupt keine Schulen geben. Eltern, die ihren Kindern von vorneherein eine bessere Schulbildung sowohl in der Volksschule als später auch an einer höheren Schule vermitteln wollen, müssen dazu einen Antrag bei den Höheren SS- und Polizeiführern stellen. Der Antrag wird in erster Linie danach entschieden, ob das Kind rassisch tadellos und unseren Bedingungen entsprechend ist. Erkennen wir ein solches als unser Blut an, so wird den Eltern eröffnet, daß das Kind auf eine Schule nach Deutschland kommt und für Dauer in Deutschland bleibt.
So grausam und tragisch jeder einzelne Fall sein mag, so ist diese Methode, wenn man die bolschewistische Methode der physischen Ausrottung eines Volkes aus innerer Überzeugung als ungermanisch und unmöglich ablehnt, doch die mildeste beste.
Die Eltern dieser Kinder guten Blutes werden vor die Wahl gestellt, entweder das Kind herzugeben - sie werden dann wahrscheinlich keine weiteren Kinder mehr zeugen, so daß die Gefahr, daß dieses Untermenschenvolk des Ostens durch solche Menschen guten Blutes eine für uns gefährliche, da ebenbürtige Führerschicht erhält, erlischt -, oder die Eltern verpflichten sich, nach Deutschland zu gehen und dort loyale Staatsbürger zu werden.   

Quelle: Adolf Hitlers Mein Kampf von Dr. Christian Zentner, 20. Auflage 2009, Seite 164-166.

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