Warum wird in der Niederspannungs-Installation eigentlich nicht gelötet?

3 Antworten

Lot ist weich und wird ggf brüchig... Lötstellen können also ggf durch Beeinflussungen bechen und somit zu Heißstellen führen, was Brandgefahr bedeutet. Ebenso ist ein verlötetes Aderende flexibler Leitung nicht geeignet, in einer Klemme angeschlossen zu werden, da es eben weich ist und sich die Klemmstelle dadurch löst. Auch hier kommt es dann zu hoher Hitzeentwicklung und somit ggf zu Brandgefahr oder zumindest zu erheblichen Störungen und Ausfällen... Es ist eben keine sichere Verbindung, die in der Niederspannungsinstallation so eingesetzt wird. Es wären also geeignete Lötanschlüsse inkl mechanischem Schutz notwendig, was im Vergleich zur Klemmtechnik zu aufwendig wäre.... Lohnt sich nicht, würde zu teuer...

Wird es schon. Gerade bei konfektionierten flexiblen Anschlussleitungen sind die Aderenden oft verlötet. Bei den heutigen Federklemmen ist das auch auch Dauer absolut kein Problem. Innerhalb von Geräten, die mit Netzspannung betrieben werden, wird ebenfalls gelötet. In manchen Fällen ist es auch gar nicht möglich, Klemmverbindungen zu verwenden. Wenn man z.B. LED-Bänder an 230V anschließt und kein Platz für Anschlussadapter ist, werden die Leitungen direkt auf die Leiterbahnen gelötet. Gibt sicher noch mehr Anwendungen, das sind jetzt die, die mir persönlich spontan eingefallen sind, weil ich selbst schon damit zu tun hatte.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Elektrofachkraft im Kunden- und Wartungsdienst

Das war einmal so. Früher hat man solche Verbindungen tatsächlich verlötet.

Nun hat sich gezeigt, dass solche Lotverbindungen mit der Zeit (also im Laufe der Jahrzehnte) brüchig werden - und damit dann Wackelkontakte und sogar Funken erzeugen können.

Daher hat man das verlöten irgendwann gestrichen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Technische Aus- und Weiterbildung