Warum wird immer nur Störungstheorie 2. Ordnung benutzt?

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Lösungen mit Termen höherer Ordnung O(x) sind natürlich auch machbar, aber warum unnötig "Rumrechnen", wenn die niedrigeren Ordnungen o(x) reichen? Dabei wird ja nicht einfach O(x) weg gelassen und nur mit o(x) gerechnet, vielmehr ist sogar eine Abschätzung notwendig, ob mit den ggb. Randbedingungen denn o(x) ausreichen. Das wird bspw. dadurch durchgeführt, dass der nächst höhere Term mit hinzu genommen wird und eine minimale und maximale Änderung durch diesen Term abgeschätzt wird (in dem der Term sozusagen nach unten und oben abgerundet wird, in dem er in eine einfachere Form, die dann gerechnet werden kann, überführt wird).

Das ist übrigens keine Eigenart der QT, schon beim Fadenpendel erreiche ich die sinusförmige Periodizität nur durch weg lassen von O(x), was ich aber nur für kleine Ausschläge darf (klein ggü. der Fadenlänge).

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Diplom in Physik

ZitrusLiebe 
Beitragsersteller
 07.06.2023, 11:07

Also könnten der Harmonische Oszillator oder z. B. das Morsepotential auch aus Störungstheorie 0. und 1. Ordnung hergeleitet werden?

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Alle Herleitungen sind aber nur erster oder zweiter Ordnung.

weil es dann einfach zu langwierig für ein lehrbuch wird und ja didaktisch auch keinen nutzen mehr hat.

Sind 1./2. Ordnung einfach genau genug und Kompromiss aus Einfachheit wie Exaktheit?

das kommt immer auf das problem und die geforderte präzision an.

Ist Störungstheorie dritter Ordnung möglich?

selbstverständlich

Gibt es Probleme, in denen dies sinnvoll ist?

selbstverständlich