warum wird im islam und christentum über gut und böse gesprochen obwohl die Natur uns dazu zwingt böse dinge zu tun?

8 Antworten

"Gut" und "Böse" sind menschliche Konzepte. In der Natur gibt es kein Gut und Böse. Sie ist einfach so wie sie ist.

Wenn du mal nachforschst, oder auch überlegst, wie wir auf Ethik kommen, wirst du auf verschiedene Dinge stoßen. Meistens bauen solche moralischen Vorstellungen dann aber auf sehr primitiven und grundlegenden Bedürfnissen auf.

Zum Beispiel: "Ich will keine Schmerzen haben. Schmerzen sind unangenehm."
Ergo: es ist "schlecht" und sollte vermieden werden.
Dann kann man auf Ideen kommen wie z.B.:
"Damit mir niemand anderes Schmerzen antut, sollte ich auch niemandem Schmerzen zufügen."

Aus solchen Grundbedürfnissen und unseren menschlichen Empfindungen dazu lassen sich letztlich allerhand komplexe moralische Konstrukte bilden. Nicht immer unbedingt logisch. Aber in der Regel entspringt Moral der menschlichen Emotion.

Eine Sonderrolle nehmen dabei dogmatische Ethiken ein, wie z.B. jene von vielen Religionen. Obwohl sich auch darin viele Moralvorstellungen finden lassen, welche auf zuvor erwähnten Grundsätzen aufbauen, werden andere oder auch diese dann als von einer Gottheit gegeben und als normative Pflicht aus sich allein heraus gehandelt ohne einen weiteren Standfuß zu haben. In anderen Worten "es ist böse, weil es böse ist" und nicht etwa "es ist böse, weil es mir deswegen schlecht geht".

Daher wirken Dogmen oftmals auch unlogisch und bergen viel Konfliktpotential, da es schwierig ist sachlich über dogmatische Wertvorstellungen zu diskutieren.

Um dieses generelle Gebrabbel mal auf dein Beispiel zu münzen:

Wir Menschen können das Vernichten anderer Lebewesen als etwas schlechtes empfinden, weil wir selbst Lebewesen sind und das Bedürfnis nachvollziehen können lebendig bleiben zu wollen. Vom rein biologischen Aspekt hast du natürlich vollkommen Recht: Evolutionäre Prozesse haben dafür gesorgt, dass wir und im Grunde jedes Lebewesen so ist. Man selbst kann nur leben, wenn etwas anderes dafür stirbt. Das ist einfach so. Die "Natur" hat dahingehend keinerlei Wertungen. Sie ist, wie sie ist. Ein Produkt eines komplexen millionen Jahre lang andauernden Prozesses.

Dieser Prozess hat uns Menschen hervorgebracht und da beginnt das Problem. Im Christentum wird das Schlachten von Tieren ja beispielsweise auch gerechtfertigt. Eben auch aus der Einsicht, dass Menschen nur leben können, indem etwas anderes stirbt. Gleichzeitig spürt man aber auch, dass es "irgendwie nicht richtig" sein kann, weil man selbst möchte ja auch leben und kann sich wie gesagt von der Perspektive aus in andere Lebewesen hineinversetzen. Also erfinden manche Menschen eben einige Texte und behaupten irgendeine Gottheit hätte es ihnen erlaubt und gesagt, dass das "gut" sei. Ja, eben um sich von diesem emotionalen Ballast lösen zu können und das moralische Problem zu lösen.

Andere wiederum, ob religiös oder nicht, finden sich hingegen damit ab. Sie akzeptieren es als eine Sache, die nun mal zum Leben so dazugehört und richten ihren Inneren Umgang danach aus, dass sie sich entschieden haben zu leben und deswegen andere Wesen dafür sterben müssen. Manch einer wird zum Veganer, isst nur Pflanzen, weil diese nicht Schmerzen und Angst sowie anderes Leid wie Tiere empfinden können, manch anderer versucht jedes einzelne Teil des Lebewesens zu verwerten, um weiteres Sterben und Leid möglichst gering zu halten und dieses Opfer zu "ehren". Und andere wiederum zucken mit den Schultern, und haben einfach damit abgeschlossen ohne weiter darüber nachzudenken. Zu welchem anderen Ergebnis sollten sie dann schon kommen? Es läuft letztlich ohnehin wieder auf die Entscheidung hinaus: "Entweder ich oder etwas anderes." Und die Entscheidung hat man dann ja schon getroffen, indem man sich für das Leben entschieden hat.


Thoredor188 
Beitragsersteller
 06.09.2024, 02:49

danke für die antwort bisch echt schlau ich denke mir manchmal was es bringt sich über irgendwas gedanken zu machen weil wir eh keinen freien willen haben alles ist ursache und wirkung

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LupusTerre  06.09.2024, 03:47
@Thoredor188

Gerne.

Joar, das mit dem freien Willen ist ein interessantes und auch schwieriges Thema.

Da kommt es auch zu solch grundlegenden Fragen wie unser Universum beschaffen ist. Leben wir in einem deterministischen oder eher in einem probalistischem Universum?

Ich versuche mich kurz zu fassen:

In einem deterministischen Universum existiert kein freier Wille. Jede Handlung ließe sich vorherbestimmen, wenn man die Anfangszustände und sämtliche Parameter kennt. Aber, das wiederum geht auch nicht so richtig. Denn dann müssten wir theoretisch in der Lage sein einen Computer zu bauen, der seine eigenen Rechenergebnisse vorhersehen kann. Wie aber kann solch ein Computer seine eigenen Berechnungen vorhersagen, wenn er sie noch nicht berechnet hat? Das ist Paradox. Er muss erst rechnen, ehe er überhaupt irgendwelche Ergebnisse erzeugen kann. So ähnlich wäre das mit unserem freien Willen: Wir müssen unsere Gedanken denken, um zu Schlussfolgerungen zu kommen. Selbst wenn diese vorhersagbar wären, ist das Denken und Sein ein notwendiger Prozess.

Dazu gibt es weitere Probleme: Wie kann ein solcher Computer den zukünftigen Zustand des Universums vorhesagen ohne physikalische Gesetze zu brechen? Z.B. die Lichtgeschwindigkeit, welche nach derzeitigen Kenntnissstand die höchstmögliche Geschwindigkeit ist, mit der sich Informationen ausbreiten können (dazu gibt es auch einige interessante Ansätze, wie man sogar das im Einklang mit der Physik lösen könnte). Das heißt: Es dauert eine ganze Weile, teils viele Jahrtausende oder gar Millionen von Jahren bis Informationen vom einen Ende des Universums am anderen Ende ankommt. Wenn der Computer aber nicht sämtliche Informationen des Universums aktuell zur Verfügung hat, dann kann er den zukünftigen Zustand nicht berechnen.

Stichwort: Laplacescher Dämon.

In einem probalistischem Universum sähe unsere Wirklichkeit anders aus. Ein solches Universum hat nicht zwangsweise die festgesetzte Ursache-Wirkungs-Kausalität, also absolute Vorherbestimmbarkeit, sondern zukünftige Ereignisse ließen sich nur mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit vorhersagen. Es gäbe also die Möglichkeit, dass die Vorhersage falsch wäre. Das wiederum würde bedeuten, dass wir tatsächlich durch unser Denken und Handeln aktiv etwas am Ausgang zukünftiger Ereignisse verändern könnten. Dann hätten wir wirklich einen recht freien Willen. Wir können nicht-deterministische Prozesse bereits auf Quantenebene feststellen. Dort lässt sich aufgrund physikalischer Einschränkungen z.B. nicht deterministisch bestimmen wo genau sich ein Elektron um ein Atom herum aufhält. Stattdessen werden diverse Aufenthaltswahrscheinlichkeiten durch die "Wellengleichung" bestimmt. Wo das Elektron letztlich sein wird, lässt sich nicht mit absoluter Sicherheit sagen. Gar das aktive Messen, also bestimmen des Standorts, stellt bereits einen Eingriff dar, der das Ergebnis verfälscht. Das heißt allerdings nicht zwangsweise, dass wir hierdurch bereits freien Willen haben, da unsere Handlungen dann als Konsequenz der Quantenprozesse hervortreten und eben durch diese bestimmt sind. Es lässt aber durchaus Raum für Spekulation und vor allem wirft es wichtige Forschungsfragen auf, die gelöst werden müssen.

Um der Natur des Universums näher auf die Spur zu kommen, wurden einige clevere Theorien und Experimente durchgeführt, welche, um es auf den Punkt zu bringen, feststellen sollten, ob das Universum lokal ist oder real. Es kann aber nicht beides sein. (Die Begriffe von Lokalität und Realismus sind hier im Quantenphysikalischen Kontext zu verstehen.) Vor zwei Jahren, 2022, wurde ein Nobelpreis an einige Forscher dafür verliehen, dass sie mithilfe der Bellschen Ungleichung feststellen konnten, dass das Universum "nich lokal real" ist. Ich muss zugeben, dass ich noch nicht die Zeit hatte da selber komplett durchzublicken. Aber was ich mir daraus mitgenommen habe, ist, dass wir in einer von zwei Arten von Universum leben müssten: Entweder einem realen oder einem lokalen. Aber nicht beides. Lies da gerne mehr zu, mir reichen die verfügbaren Zeichen hier nicht aus. Kurzum, hoffentlich erzähle ich jetzt keinen Blödsinn: Entweder haben Teilchen keine fest definierten Zustände bis sie gemessen werden, was sie wieder hochgradig probalistisch macht, oder aber Informationen können schneller als mit Lichtgeschwindigkeit im Universum übertragen werden. Beides hätte Implikationen auf den freien Willen und eröffnet auch Raum für weitere Spekulationen was die eigentliche "Freiheit" dabei betrifft. Ist das Universum nicht-lokal, dann könnte unseren freien Willen weniger frei machen, da theoretisch Prozesse am anderen Ende des Universums direkten und sofortigen Einfluss auf unser Handeln hätten. Das schließt freien Willen nicht komplett aus, macht es aber definitiv komplizierter. Oder es ist nicht real, in welchem Fall ein probalistisches Universum naheliegt und freier Wille dadurch wieder deutlich mehr in Vorschein treten kann.

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Thoredor188 
Beitragsersteller
 06.09.2024, 03:57
@LupusTerre

wenn ich mich entscheiden müsste ob das Universum real ode lokal wäre würde ich sagen es ist lokal denn ich befasse mich sehr viel mit solipsismus das man nur sein eigenes Bewusstsein kennt und jede andere Person eine reflektion von dir ist also quasi das jeder Mensch Gott ist mehr oder weniger weil das Bild von der „Umgebung“ entsteht ja im Gehirn also produziert und erlebt dein Gehirn gleichzeitig genau wie in träumen

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Vom Anschein her hast du Recht: es sterben jährlich Milliarden Pflanzen und Tiere aus unterschiedlichen Gründen, ob sie nun von einem anderem größerem Tier gefressen werden oder durch andere äußerliche Einwirkungen, wie durch das Wetter...

Hinter diesem Anschein jedoch verbirgt sich eine maßlos schöne, sowie niedliche Wahrheit. Die Welt dient als eine Art Test oder Rätsel und bei einem Rätsel darf man nunmal nicht dem Anschein nach urteilen, sondern muss weiterdenken.

So sehen wir, dass vielmehr alles und jeder in der Natur Hand in Hand zusammengestellt ist und gemeinsam arbeitet. Die Welt ist nicht nur für den Menschen, sondern auch für die Tiere ein Ort der Arbeit. Ist ihre Aufgabe erledigt, sterben sie. Der Tod ist für sie also ein Feierabend, eine Entlassung der Pflichten. Anstatt nun, dass ein Hase einfach ohne jegliche Spur davonstirbt, wird es dem Fuchs zum Fraß. So hat auch der Fuchs davon etwas und zugleich säubern sie seine Leiche. Blumen sterben, hinterlassen aber Nachkommen. Sie gehen ihren Aufgaben nach, geben ihre Bedeutung bekannt, ein Zeichen der majestätischen, sowie künstlerischen Schönheit Gottes zu sein und sterben danach, also danken von ihrer Arbeit ab. Genauso schön wie die Entstehung der Pflanze, ist also auch ihr Ableben, da sie mit ihrem Tod, die Ewigkeit der göttlichen Namen bekannt gibt. Sie teilt uns Menschen mit ihrer Körpersprache mit, dass sie selbst zwar vergänglich sind, doch dass das System, also die göttliche Barmherzigkeit und die göttliche Kraft immerwährend sind und wir somit unsere Aufmerksamkeit Gott widmen sollen und erkennen müssen, dass wahre ewige Freude, einzig durch Ihn, dem Ewigen möglich ist.

Außerdem kehren diese Lebewesen von der Welt der Kraft (in dem Leben eine materialle Erscheinung annimmt) in die Welt des göttlichen Wissen zurück. Also ist ihre wahre Heimat im Wissen Allahs und dort werden ihre Leben fortgesetzt. Denn ein Lebewesen, dass den göttlichen Namen der Ewige (el-baki) wiederspiegelt, muss ebenso ewig sein und kann nicht enden.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Risale-i Nur

Thoredor188 
Beitragsersteller
 06.09.2024, 02:42

das ist eine schöne weise darüber zu denken, glaubst du wir haben einen freien willen ?

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WhiteGoku  06.09.2024, 02:46
@Thoredor188

Ja wir haben einen freien Willen. Menschen haben ein ziemlich gut entwickeltes Bewusstsein, mit dem sie selbstständig Entscheidungen treffen können.

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Thoredor188 
Beitragsersteller
 06.09.2024, 02:50
@WhiteGoku

bist du dir zu 100 % sicher das wir einen freien willen haben oder nur zu 99%

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WhiteGoku  06.09.2024, 02:51
@Thoredor188

Ich bin mir dessen 100% sicher. Ich treffe meine Entscheidungen selbst.

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Thoredor188 
Beitragsersteller
 06.09.2024, 02:54
@WhiteGoku

kleines gedankenbeispiel ? also ich habe diese frage gestellt weil mir ein gedanke gekommen ist dieser gedanke wäre nicht gekommen wenn mein leben ein kleines bisschen anders verlaufen wäre daraufhin war die wirkung das du auch grade auf gutefrage unterwegs warst wegen "gedanke" und du sahst meine frage und beantwortest sie weil ich eine ursache hatte diesen kommentar zu schreiben und die wirkung war das du geantwortet hast :)

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WhiteGoku  06.09.2024, 02:58
@Thoredor188

Das stimmt. Dieser Gedanke von dir war ein Grund wieso ich geantwortet habe. Auch gibt es weitere Gründe, wie dass ich noch nicht im Bett bin. Sonst hätte ich nicht antworten können...

Allerdings geht es hierbei nur um das Ermöglichen deiner Frage bzw. meiner Antwort. Ob ich trotz der Möglichkeit antworte ist ganz und gar meine Entscheidung. Ich hätte auch jetzt nicht antworten können, wenn ich nicht gewollt hätte. :-)

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Thoredor188 
Beitragsersteller
 06.09.2024, 03:04
@WhiteGoku

Du hast nicht recht ! Hier ist warum, wenn wir diesen moment 30 minuten zurückspulen würden würdest du dich genauso entscheiden die Frage zu beantworten du kannst nicht eine entscheidung treffen oder nicht treffen sie ist determiniert durch ursache und wirkung(Kausalität), Versteh einfach das du nicht in die Zeit zurück reisen kannst und eine andere Entscheidung treffen könntest, Aber ich kann verstehen das Menschen der freie wille sehr wichtig ist da ihnen der Gedanke missfällt ihr eigenes Leben nicht unter kontrolle zu haben.

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WhiteGoku  06.09.2024, 03:11
@Thoredor188

Vor 30 Minuten, war ich ja noch ich selbst. Nicht nur die Umstände hätten sich nicht geändert, mein Empfinden hätte sich ebenso nicht geändert. Also selbstverständlich hätte ich die selbe Entscheidung getroffen.

Diese Gründe sind vielmehr wie Zutaten. Nur weil die Zutaten auf dem Tisch liegen, ist deswegen nicht gleich das Gericht fertig. Muss es auch nicht. Sie bieten dir nur die Möglichkeit ein Gericht zuzubereiten, ob du das nun machst ist der eigentliche Grund, was alles ins Laufen bringt.

Du hast die Kausalität erwähnt, doch die Ursache für das Vorgehen ist mitunter meine Entscheidung. Wieso denkst du, kann das eigene Empfinden nicht ebenso eine Ursache sein?

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Thoredor188 
Beitragsersteller
 06.09.2024, 03:19
@WhiteGoku

okay also missverständnisse treten immer auf wenn man nicht auf das grundfundament der dinge kommt also ja dein empfinden auf diese frage war auch eine ursache und es ist schon seit immer (was auch immer das "immer" ist oder seit es materie gibt oder seit dem urknall) also sozusagen seit materie physikalischen gesetzten befolgt vorherbestimmt das wir diese konversation haben werden, unglaublich oder ? Ein weiterer beweis ist das wir unterschiedliche meinungen haben (dies liegt natürlich an unseren erfahrungen im leben die wiederum auch an ursache und wirkung gekoppelt sind) das crazy XD

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WhiteGoku  06.09.2024, 03:21
@Thoredor188

Wieso also denkst du, können die unbedeutendsten und kleinsten Dinger eine Ursache sein können, nicht aber der Wille des Menschen, wo doch sein Gehirn das komplexeste Werk im gesamten Universum ist?

Das vielleicht größte Geschenk Allahs am den Menschen ist der freie Wille. Dadurch kann der Mensch geistig aufsteigen oder auch hinab fallen. Es ist seine Entscheidung. Lass mich das mit der folgenden Analogie verständlicher machen:

Stellen wir uns einen starken Mann vor. Er hat auf seinen Schultern ein kleines Kind sitzen. Dem Kind erklärt er, er würde es überall hinbringen, wo es will. Warnt dabei allerdings von manchen gefährlichen Orten und emphielt stattdessen sichere und gute Orte. Das Kind zeigt bloß mit dem Finger und der Mann bringt es dorthin. Wenn nun das Kind einen gefährlichen Ort auswählt, wäre es seine Schuld, wenn es runterfallen und sich den Kopf stürzen würde.

So funktioniert der freie Wille. Gott gibt uns zahlreiche Möglichkeiten und erklärt uns die Vor- und Nachteile. Wir entscheiden uns für einen Weg und Gott bringt uns dorthin.

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Thoredor188 
Beitragsersteller
 06.09.2024, 03:26
@WhiteGoku

das kind das auf den schultern sitzt kann nicht wollen was es will

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WhiteGoku  06.09.2024, 03:36
@Thoredor188

Wir haben sehr unterschiedliche Leben geführt und haben dadurch auch unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Es stimmt, dass die Umstände wie Ort und Zeit, sowie Familie usw. einen großen Einfluss auf den Menschen haben. Sie formen sogar den Menschen. Allerdings reicht ihr Einfluss nur bis dahin, wo sein Wille es erlaubt. Denn ein Mensch kann auch absolut gegensätzlich zu seiner Umgebung handeln. Ein Bauerssohn kann sich gegen den Willen seines Vaters entscheiden und statt auf dem Feld zu arbeiten, geht er die Welt erkunden, wird Händler oder Student in einer Großstadt oder sonst was. Der Sohn einew Mafia Bosses kann Polizist werden oder andersherum. Es kommt schließlich auf die Willensstärke des Menschen an. Wenn er es will, macht er es auch.

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Thoredor188 
Beitragsersteller
 06.09.2024, 16:56
@WhiteGoku

wie siehts aus wenn man eine unheilbare krankheit hat ? kann man dann auch aufgrund seines freien willens gegen seine umgebung handeln ?

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WhiteGoku  06.09.2024, 17:19
@Thoredor188

Der freie Wille besteht bloß aus dem Wunsch zu Handeln und entsprechende Versuche zu unternehmen. Der Erfolg an sich, hängt mit vielen anderen Faktoren zusammen.

Durch den freien Willen kannst du also bei einer Krankheit, einen Arzt aufsuchen und Medikamente zu dir nehmen. Allerdings kommt es letzlich auch auf andere Faktoren an, ob du letzlich geheilt wirst. Die Absicht kommt vom Menschen und der Erfolg von Gott. Für all die Aufgaben und Gründe, bist für eine Aufgabe du verantwortlich und für 99 Aufgaben ist Gott verantwortlich. Dennoch kanmst du nicht gesund werden, wenn du deine Aufgabe nicht nachgehst, also keine Medikamente einnimmst und nicht gesund isst.

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Das ist aber nicht richtig, nur weil du essen musst, heißt das nicht, dass du ein gewissenloses, grausames Monster sein musst.

Es gibt Menschen die quälen und töten Lebewesen nur aus Spaß, so zum Beispiel 2022 im Westjordanland, dort wurden massenhaft Straßenhunde brutalst von den Bewohnern umgebracht.

Du liegst aber falsch mit der Annahme, dass aufgrund der Natur hier jegliches Verhalten und jede Grausamkeit erlaubt sei, oder willst du von der Zivilisation zurück zur Barbarei?

Wir sind bewusste Wesen, und je mehr wir uns dessen klar sind, desto selbst-reflektierter werden wir leben und versuchen Leid zu vermeiden.

Deine Gelüste sind nicht der Maßstab.

Du gehst nicht hin zu deiner Nachbarsfamilie und erschlägst das neugeborene Baby weil du "Bock" drauf hast, du hast (hoffentlich) ein Gewissen.

Darum werden Triebtäter ja auch zurecht weggesperrt.

Darf man das Quatsch nennen. Man muss hier ja Vorsichtig sein mir wurde schon ein Kommentar gelöscht weil ich jemandes Glaubensverständnis als Dummheit bezeichnet habe, als ob man alles gleich beurteilen sollte, und vorallem lieblich klingen müsste.

Auf sich bezogen sein, ja dies mag zu uns gehören, und Nahrung aufzunehmen natürlich auch, aber in der Nutzung der Tiere als Fleischlieferant Bosheit zu erkennen und solch Beurteilung zu fällen nicht zwingend!

Sobald es geistlich wird, Aussagen getroffen werden steckt schon mehr dahinter, wie böse es ist den Tod zu wählen ob einer Ignoranz der Wahrheit gegenüber, und ob darin der endgültige Tod die Folge sein kann, im Ausschlagen des hörens auf Gott, dürfen wir nicht beurteilen, auch wenn es sich leider fast so anhören mag, weil die Welt dies christlich nennt.

Aber wo gemordet wird, wo gestohlen wird, und am Leid des Nächsten kalt vorbeigeschaut wird, dort ist das Böse am wirken, und wer sich dieser Beurteilung nicht anschliesst, der wählt für mich immer den Tod, und deshalb ist Umkehr gegeben und die Hoffnung vorallem in der Verheißung!

Weil natürlich die Dämmlichkeit vielem Bösen die Tür öffnet und dämmlich, wenn man viele Vorteil dafür erhält, lässt man sich schon mal nennen und lässt es dafür über sich ergehen. Mit böse sein will sich nur ein kleiner Teil verbunden wissen, denke ich.

A - weil die Natur nicht so gedacht war

B - weil es geistige Wege gäbe

C - sind es nicht Atheisten, die ziemlich ziemlich oft die Existenz des Bösen relativieren oder abstreiten?