Warum wird Deutschland ein Völkermord an den Herero und Nama vorgeworfen?

4 Antworten

Die Kolonialstreitkräfte, übrigesn nicht nur Deutsche haben Aufständische betraft indem man diese u.a. auch hingeridchtet hat.

Die Nachfahren der Opfer hoffen nun auf finazielle Entschädfgung für zu unrecht getötete und bestrafte Vorfahren.

Die Belgier unter Konig Leopold waren da besonders grausam.

König Leopold II. von Belgien war bekannt für seine brutale Herrschaft über den Kongo-Freistaat, den er von 1885 bis 1908 als persönlichen Besitz regierte. Während dieser Zeit wurden die einheimische Bevölkerung systematisch ausgebeutet und misshandelt. Es kam zu massiven Menschenrechtsverletzungen, darunter Zwangsarbeit, Geiselnahmen, Verstümmelungen und Morde.

Leopolds Hilfstruppe, die "Force publique", die sich vor allem aus schwarzen Söldnern zusammensetzte, terrorisierte fortan das Land auf der Suche nach Kautschuk. Sie überfiel Dörfer, entführte und vergewaltigte die Frauen, bis die Männer die geforderte Menge an Kautschuk beschafft hatten. Dörfer, die Widerstand leisteten, wurden ausgelöscht. Auch Firmen wie die Anglo-Belgian Rubber Company, denen Leopold Konzessionen verkauft hatte, setzten die Force publique auf ihren Kautschuk-Besitzungen hemmungslos ein - und diese tötete, vergewaltigte und verstümmelte.

Nachdem die Force publique ihren europäischen Offizieren bei jeder verschossenen Patrone nachweisen mussten, dass sie zur Tötung eines Menschen verwendet worden war, verfielen die Söldner auf eine besondere Taktik. Sie hackten den Erschossenen die Hände ab, um den Mord zu belegen. Da nun aber auch jede Kugel, die bei der Jagd verschossen worden war, mit einer Hand zu belegen war, fielen regelmäßig marodierende Söldner über Unschuldige her, um ihnen die Hände abzuschlagen. Körbeweise lieferte die Force publique bei den Europäern abgeschlagene Hände ab, von Männern, Frauen und Kindern. Manch europäischer Offizier lebte ebenfalls im Kongo seine Grausamkeit aus: Léon Rom "verzierte" zum Beispiel seinen Garten mit abgeschlagenen Köpfen.


Alfonstabler 
Beitragsersteller
 29.08.2024, 14:51

Gehört eigentlich nicht zum Thema, aber die Vorstellung von Millionen Toten im Kongo ist unter Historikern höchst umstritten. Aktuell gibt es dazu einige Untersuchungen. Die Zahl der Einwohner im Kongo ist damals geschätzt worden. Und aus der Differenz von Schätzungen leiten manche Forscher die Zahl der Toten ab. Das ist methodisch höchst problematisch. Schätzungen von 50.000 toten durch Krankheit (es gab dort damals eine große Epedemie) und direkte Gewalt der Monopolgesellschaften dürften sich im realistischen Bereich bewegen.

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Warum wird Deutschland ein Völkermord an den Herero und Nama vorgeworfen?

Weil es nach heutigem Verständnis ganz klar einer war.

Weil der Verbrecher Lothar von Trotha https://de.wikipedia.org/wiki/Lothar_von_Trotha als Gouverneur von Deutsch-Südwest-Afrika Konzentrationslager errichten ließ in denen vor allem Hereros wegen ihren Befreihungskampf interniert wurden, später ohne ersichtlichen Grund kamen auch Menschen aus dem Volk der Nama in diese Lager.

Sein grausames Wirken dort war so schlimm, dass er schließlich durch den Kaiser von seinem Posten abgerufen wurde. Die Verantwortung seiner Taten als Gouverneur sind natürlich dennoch auch als Vertreter des Deutschen Reichs, dieser Staat und die Bundesrepublik gilt als Rechtsnachfolger https://www.deutschlandfunkkultur.de/kolonialgeschichte-namibia-missionare-kooperierten-mit-konzentrationslagern-100.html

Dazu gibt es in einigen Völkerkundemuseen interessante Details zum nachlesen. Natürlich gibt es nach über 100 Jahren keine direkten Überlebenden mehr. Es war ein Völkermord, das ist unbestritten, was jedoch nicht geklärt ist, ist wie weit zurück in die historische Vergangenheit noch rechtliche Konsequenzen mit Peparationen gerechtfertigt sind.

Weil das Geschehen offenbar ein Völkermord war und als solcher anerkannt ist. Das Thema ist übrigens alles andere als neu.