Warum will mich meine Mutter nicht ausziehen lassen?
Hallo zusammen,
mein Vater hat sich vor 3 Monaten von meiner Mutter getrennt. Ich verstehe, dass er sich getrennt hat, da sie manchmal echt schwierig sein kann.
Ich lebe momentan mit ihr in meinem Elternhaus, mein Vater ist ausgezogen. Im oberen Teil des Hauses steht eine kleine Wohnung frei (früher haben dort meine Großeltern gewohnt). Ich habe einen Freund und wir wollen schon seit Längerem zusammenziehen. Wir wussten nur nie wo wir hinziehen sollen, da in seinem Elternhaus auch zwei Wohnungen da sind. (Mein Freund wohnt 5 Minuten mit dem Auto entfernt)
Seit ich mit meinem Freund zusammen bin war meine Mutter immer beleidigt, wenn ich zu ihm gefahren bin und wenn wir als Paar was alleine gemacht haben.
Seit mein Vater ausgezogen ist, hat sich das alles um einiges verschlimmert. Jedes mal wenn ich bei meinem Freund schlafe ist sie beleidigt und wird zudem wütend. Wenn Abends manchmal meine Schwester mit ihrem Mann und meiner Nichte zu Besuch ist und ich und mein Freund auch da sind ist sie normal. Jedoch nicht mal 5 Minuten nachdem diese gefahren sind fragt sie, wo wir denn am nächsten Tag Mittag essen. Wenn ich dann sage, dass wir bei seinen Eltern essen und dort schlafen wird sie sofort wieder wütend. Sie macht mit mir immer ein schlechtes Gewissen. Wenn ich dann zu meinem Freund fahre und "tschüss" sage, sagt sie oft nichts oder nur eine beleidigtes tschüss.
Wir (Meine Schwester, ihr Mann, mein Freund und ich) haben ihr schon mehrfach gesagt, dass sie doch zufrieden sein soll, da wir alle da waren und nur, weil sie mal alleine ist nicht rummosern kann. Nur weil mein Vater ausgezogen ist können wir nicht ständig bei ihr sein. Aber das wäre ihr Wunsch, dass immer jemand bei ihr ist. Wir haben unser eigenes Leben und können deshalb jetzt nicht alles aufgeben. Wir kümmern uns viel um sie seit mein Vater ausgezogen ist aber das reicht ihr nicht.
Mein Freund und ich haben jetzt beschlossen, dass wir uns in seinem Elternhaus eine Wohnung zusammen einrichten. Das hab ich ihr gesagt und jetzt weint sie oft und bettelt, dass wir doch hier einziehen sollen, da sie sonst alleine ist. Sie wird sich ändern, will nicht mehr beleidigt sein und nicht überall mitfahren sagt sie. Aber sie ist schon immer so. Sie wird sich nicht ändern.
Mein Freund will deshalb nicht mit ihr unter einem Dach wohnen. Mir ist es egal wo wir wohnen. Also haben wir eben beschlossen wir ziehen zu ihm. Problem ist sie ist deswegen jetzt so traurig und weint immer. Sie sagt sie verkraftet das nicht wenn sie alleine wohnt. Mir tut es so weh, wenn sie so traurig ist aber unter einem Dach würde es nicht funktionieren.
Ich weiß nicht mehr was ich machen soll. Ich bin hin- und hergerissen.
4 Antworten
Ich bin selbst Mutter einer 20-jährigen Tochter und würde euch empfehlen, die Wohnung bei den Eltern deines Freundes zu nehmen, so wie ihr es geplant habt.
Auch mit wird meine Tochter fehlen wenn sie auszieht, aber dass ist doch der normale Lauf des Lebens.
Natürlich ist es für deine Mutter traurig, dass sie nun alleinstehend ist, aber wie du schon sagst, ihr müsst euer eigenes Leben leben und das scheint deine Mutter leider nicht zuzulassen.
Ich befürchte, wenn ihr bei deiner Mutter einziehen würdet, würde sie weiterhin ununterbrochen an euch kleben. Das könnte auf Dauer auch die Beziehung zu deinem Freund zerstören.
Besucht sie, ladet sie auch mal zu euch ein und unternimmt etwas mit ihr zusammen aber lebt auch euer eigenes Leben. Da brauchst du auch kein schlechtes Gewissen zu haben, das ist euer gutes Recht.
Das ist beruhigend es vo einer anderen Mutter zu hören, das man das Richtige macht! Ich bin bereits 24 und somit eigentlich auszugsreif.
Vielen lieben Dank!
Hallo,
ich kann Deine Gefühle schon verstehen, was Deine Mutter betrifft, denn es ist schwer für Dich zu sehen, dass sie so traurig ist.
Aber Du musst es auch anders sehen. Sie benimmt sich wirklich sehr egoistisch mit beleidigt sein, wütend werden usw.. Sie hat es ja auch bereits geschafft, dass Du ein schlechtes Gewissen hast.
Wenn Ihr zu Deiner Mutter zieht in die freie Wohnung, dann wird das nicht gut gehen, denn sie wird andauernd bei Euch auf der "Matte " stehen oder mit Euch mit wollen. Dein Freund hat vollkommen recht, dass er das nicht will.
Sie fühlt sich allein, weil Dein Vater ausgezogen ist, was zu verstehen ist, aber Du und Dein Freund, Ihr habt auch noch ein eigenes Leben. Ihr kümmert Euch eh schon so sehr, aber nichts ist gut genug und das solltet ihr Deine Mutter auch nochmal sagen, aber klipp und klar.
Ich weiß, es hört sich hart an, aber sie muss mit der Trennung alleine zurecht kommen . Wenn sie keine anderen Kontakte oder andere Gesellschaft möchte, dann ist das ihre Entscheidung.
Sie versucht jetzt mit Tränen Dich umzustimmen und mit Beteuerungen sie wird sich ändern usw..
Wenn Du in die Wohnung bei Deiner Mutter einziehst, wird das über kurz oder lang Probleme in Deiner Beziehung geben, da Ihr kein eigenes Leben haben werdet und es deswegen zu Streitigkeiten zwischen Euch kommen wird.
Ich glaube, Ihr müsst nochmal mit Deiner Mutter sprechen, aber klipp und klar.
Sie muss akzeptieren, dass Ihr nicht die ganze Zeit für sie sein könnt. Im Grunde denkt sie nur an sich und das geht gar nicht.
Dieses beleidigt sein, auf die Tränendrüse drücken soll Dich umstimmen, denn sie merkt sicherlich, dass Du schon überlegst.
Natürlich ist es Deine Mutter, aber Du kannst nichts für die Trennung Deiner Eltern und sie kann nicht meinen oder sogar verlangen, dass Ihr nun den Platz Deines Vaters einnehmt.
Sie muss für sich ein neues Leben beginnen und begreifen, dass Ihr nicht rund um die Uhr für sie da sein müsst und auch wollt. Sie muss ihr Leben gestalten, aber nicht ihr das von ihr.
Sie sieht im Grund gar nicht, wieviel Zeit ihr bei und mit ihr verbringt. Es ist nichts gut genug und darüber muss sie mal nachdenken. Es ist nicht selbstverständlich, dass sich Kinder so sehr um einen Elternteil kümmern, wenn diese plötzlich alleine lebt.
Sie muss eine klare Ansage bekommen und wenn sie beleidigt ist, dann muss sie da durch und endlich von ihrem Ego-Tripp - bitte entschuldige, wenn ich es so krass sage - aufwachen.
Deine Mutter kann sich nicht an Euch klammern und wenn das nicht klappt Euch ein schlechtes Gewissen machen. Sagt Ihr auch, sie soll damit aufhören. Dies ist auch ein sehr kindisches Benehmen und passt nicht zu einer erwachsenen Frau.
Ihr seid für sie da, wenn Ihr das zu wenig ist, dann muss sie sich an Freunde wenden, Kontakte knüpfen, einem Verein beitreten. .......
Lasst Euch nicht ausnützen, denn sie denkt derzeit nur an sich und das passt nicht zu einer Mutter.
Liebe Grüsse!
Eben, sie weiß genau, dass Du dann ein schlechtes Gewissen hast und vielleicht doch in die Wohnung bei ihr ziehst und das würdest Du ganz schnell bereuen, ganz sicher. Ebenso würde sicherlich ein Streit mit Deinem Freund entstehen, denn es würde ihim zeigen, dass Eure gemeinsame Entscheidung doch nicht so wichtig ist, er sich nicht auf Dich verlassen kann.
Du tust ihr nicht weh, aber sie vermittelt Dir das Gefühl und deshalb auch jetzt die Tränen von ihr um noch mehr Druck auf Dich auszuüben. So was geht überhaupt nicht.
Zieh Dir diesen "Schuh" nicht an. Du bist nicht verantwortlich für sie und für ihr Glück. Das ist sie nur selber.
Nur klar Worte helfen hier. Frag sie doch mal gerade heraus, ob es hier nur um sie geht? Ihr hier einziehen sollt, weil sie Euch leid tut und nicht, weil Ihr das gerne wollt? Ihr wollt das nicht und sie muss es akzeptieren. Würde ihr auch sagen , mit ihrem Drängen und versuchen ein schlechtes Gewissen zu machen, kommt sie nicht weiter. Du und Dein Freund habt zusammen entschieden bei seinen Eltern in diese Wohnung zu ziehen.
Auch, dass es keine Freude mehr macht sie zu besuchen, da sie einfach mit dem Thema Umziehen nicht aufhört. Sie Euch dadurch nur so weit bringen wird, dass Ihr weniger sie besuchen kommt, da ihr Verhalten nicht passt.
Vielleicht denkt sie dann mal nach!
Hmm....
Du bist nicht ihr Partner-Ersatz.... auch wenn sie dies gerne so hätte.
Du bist bereits volljährig? Dann bist du also erwachsen und dazu berechtigt dein eigenes Leben selbst in die Hand zu nehmen. Niemand kann von dir verlangen "für alle Zeit" als Trostpflaster bei deiner Mutter zu bleiben. Du bist doch auch wichtig. Deine Sehnsüchte sind wichtig.
Lass dich doch nicht in die Schuldfalle lotsen. Die Amis haben da einen recht passenden Begriff: emotional support animal.
Ich finde es gut das ihr Geschwister, zusammen mit euren jeweiligen Partnern, an einem Strang zieht.
Vielen lieben Dank für deine Meinung! Ich bin bereits 24. Es ist schön zu hören, dass es andere auch für richtig halten zu seinen Eltern zu ziehen.
Ich halte es für richtig(er) das du die Möglichkeit erhältst deine eigenen Lebensentscheidungen treffen zu können ohne das dir jemand reinquatscht (und dazu die emotionalen Schuld-Fallen auspackt).
Egal ob du mit deinem Partner in einen Wohnwagen zieht, ob ihr in eine Wohnung gegenüber einzieht, ob ihr bei seinen Eltern ins gleiche Haus einzieht, oder ob ihr beschließt in Südtirol ein Baumhaus zu beziehen.
Du bist erwachsen, du willst mit deinem Partner zusammenziehen. Ihr wollt die Beziehung eine Stufe erhöhen. Du willst vielleicht mal eine eigene Familie gründen, da ists schon sinnvoll wenn man vorher eine gewisse Zeit zu zweit das Zusammenleben austestet.
All das motzen, jammern, wehklagen deiner Mutter, sobald du deine eigenen Entscheidungen und Pläne hast, das dient nur dazu dir ein schlechtes Gewissen zu verpassen...Bürde dir das von ihr geschnürte Paket nicht auf.
Könnt ihr eurer Mutter nicht helfen, eigene Kontakte zu knüpfen? Bürgerhaus, Kirchengemeinde, Volkshochschule und, und, und. Es gibt viele Möglichkeiten, sich aktiv gegen die Einsamkeit zu wehren. Macht ihr Vorschläge, lobt sie, wenn sie Ansätze zeigt, Bekanntschaften zu machen, ladet sie ab und zu zu Ausflügen ein.
Es gibt im Ort viele Möglichkeiten wo sie in Gesellschaft wäre aber das will sie nicht. :(
Dann müsst ihr ihr deutlich sagen, dass sie langsam mal Verantwortung für ihr eigenes Leben übernehmen muss. Sonst bleibt ihr bis zu ihrem Tod ihre Entertainer und müsst auf eigene Interessen und Wünsche weitgehend verzichten. Wer macht denn sowas lange mit?
Ich teile deine Meinung voll und ganz! Das mit dem schlechten Gewissen machen ist echt eine üble Sache, da sie weiß, dass ich dann schwach werde.
Ich will ihr nicht weh tun aber ich will irgendwann mein eigenes Leben führen und nicht ständig an ihrer Backe kleben.