Warum werden SEPA-Überweisungen heutzutage teils nicht mehr anerkannt?

10 Antworten

Die SEPA-Überweisung ist die heute in Deutschland und im Euro-Raum übliche Form der Überweisung. Ob der Überweisungsauftrag mit einem Papierbeleg oder online erteilt wird, ist dabei (von den unterschiedlich langen zulässigen Laufzeiten einmal abgesehen) grundsätzlich egal.

Eine andere Frage ist, ob der Händler überhaupt Zahlungen per Überweisung akzeptiert, denn das verursacht Mehraufwand in der Buchhaltung, und bringt bei Lieferung auf Rechnung auch noch ein Ausfallrisiko mit sich.

Daher bevorzugen mittlerweile viele Händler im Online-Geschäft Zahlungsarten mit sofortiger Zahlungsbestätigung (wie Giropay, Sofortüberweisung, Paypal oder Kreditkarten), aber das lässt sich mit einer Überweisung in Papierform nicht realisieren.


manjaro 
Beitragsersteller
 12.12.2021, 13:00

Das ist mir egal, ob das Mehraufwand ist, das hat bisher immer funktioniert, wie zum Beispiel auf Amazon...

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Rolf42  12.12.2021, 13:05
@manjaro

Dir mag es egal sein, dem Händler ist es das nicht, und im Zweifelsfall verzichtet mancher Händler lieber auf ein paar Kunden, als eine für ihn zu aufwändige Zahlungsmethode anzubieten.

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Wenn ein Anbieter Überweisung akzeptiert, ist ihm doch völlig egal, ob Du das schriftlich machst, oder online. Online geht halt meistens schneller.

Viele Anbieter akzeptieren zumindest bei Neukunden oder Gastbestellern Überweisung (also auf Rechnung) gar nicht, zu deren Sicherheit. Da geht dann nur Vorkasse oder Bankeinzug, paypal u.ä.

das darf der auch so bestimmen, und Du musst das akzeptieren. kauf halt nichts online.

Hey,

also Bargeld ist die einzige Form, die auf jeden Fall akzeptiert werden muss. Bei allen anderen Zahlungsarten ist der Anbieter völlig frei ob er diese akzeptiert oder nicht.

Gruß


manjaro 
Beitragsersteller
 12.12.2021, 12:48

Ich werde aber nicht umstellen, da kann er mich mal kreuzweise!

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AldoradoXYZ  12.12.2021, 12:49
@manjaro

Genau, und darum verlässt Du den Anbieter und suchst einen anderen.

Wenn genug Leute das genauso machen, dann wird der Anbieter deine gewünschte Zahlungsmethode anbieten, einfach um nicht die Kunden zu verlieren.

Gruß

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OhMiaMiaJa  12.12.2021, 12:50

Nein, muss es nicht. Es herrscht Vertragsfreiheit. Und wie willst du überhaupt online mit Bargeld bezahlen?

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AldoradoXYZ  12.12.2021, 15:31
@OhMiaMiaJa

Na, Du kannst auch sagen, dass Du in Äpfeln bezahlt werden willst. Muss ja niemand akzeptieren.

Also bleibt es dabei, Anbieter verlassen, keinen Vertrag eingehen.

Gruß

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Rolf42  12.12.2021, 13:01

Nein, Bargeld muss nicht in jedem Fall akzeptiert werden (was im Online-Handel auch schwierig wäre). Wenn der Händler kein Bargeld annehmen will, kommt halt im Zweifelsfall mangels Einigung über das Zahlungsmittel erst gar kein Vertrag zustande.

Die Funktion des Bargelds als gesetzliches Zahlungsmittel kommt nur dann zum Tragen, wenn bereits ein Vertrag geschlossen wurde (also eine Schuld besteht), aber kein bestimmtes Zahlungsmittel vereinbart (oder ausgeschlossen) wurde. In dem Fall kann der Gläubiger die Annahme von Bargeld nicht ablehnen.

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Letztens war ich auf einer Seite unterwegs (prinzipiell ja egal welche), die  nur nochOnline-Banking akzeptiert

Auf eine Online-Überweisung ist eine SEPA-Überweisung. Der Empfänger merkt keinen Unterschied, ob du deine Überweisung selbst im Onlinebanking, am SB-Terminal erfasst, oder papierhaft einreichst. In letzterem Fall erfasst die dann die Bank für Dich online.

Vermutlich meinte der Anbieter keine Überweisung, sondern einen Abwickler, wie Klarna. Dann weiß er nämlich, dass die Zahlung auf dem Weg ist. Die klassische Überweisung, egal, auf welchem Weg eingereicht, birgt für ihn nämlich die Gefahr, dass du nicht zahlst. Dieses Risiko wird umgangen, indem Zahlungen per Kreditkarte, PayPal oder Klarna vorgegeben werden. Nur sehr wenige Anbieter akzeptieren Zahlung per Rechnung.

Hi! Einige Deiner Ausführungen unterliegen einem Irrtum: SEPA ist nicht nur der papierhaft abgegebene Beleg, sondern auch Zahlungen per Terminal oder auf Basis eines Onlinezugangs ... SEPA ist eine unbare Zahlung im Europaraum (Single European Payment Area = SEPA). D.h. Du zahlst auch "per SEPA", wenn Du eine Onlinezahlung veranlasst.

Dein Problem ist die fortschreitende Digitalisierung im Bereich der Banken und der Onlineshops. Die Systeme werden immer mehr vernetzt und damit die Zahlung immer mehr automatisiert und damit viel kostengünstiger als mit den anderen Zahlungsmöglichkeiten. Das Problem: Du wirst das nicht aufhalten können. Es wird immer weniger Bereiche geben, die papierhafte Zahlungen oder Zahlung per Überweisung zulassen weil das automatisch hohen manuellen Arbeitsaufwand bedeutet, den einem Unternehmen keiner bezahlen will.

Mir gefällt das auch nicht uneingeschränkt, aber man muss sich damit auseinandersetzen, sonst steht man irgendwann da und hat komplett den Anschluss verloren. Vorsichtig sein und auch eine gesunde Portion Misstrauen unterschreibe ich sofort, aber verweigern bringt auf Dauer noch grössere Probleme.

Und nein, es ist nicht Dein "gutes Recht" darauf zu bestehen, Du kannst nur entscheiden, woanders hinzugehen, wenn die Option nicht mehr vorhanden ist ... und das wird immer schwieriger. Wie gesagt, Du kannst das nicht aufhalten. Gruss