Warum werden junge Menschen von Mietkonzernen immer weiter abgezockt?
Wohne ich derzeit mit meinem Bruder in einer WG als 20 Jährige Studenten können wir uns sonst keine Wohnung leisten. Für das Studium erstmal kein Problem nur irgendwann möchte man halt auch mal Privatsphäre haben. Sämtliche älteren Bekannten berichten uns, dass Wohnungen für junge Menschen Anfang der 2000er mal günstiger waren.
Seid ihr Zwillinge?
Ja
23 Antworten
Wenn man zum Studieren in eine ferne Stadt muss, weil es diese Uni eben nicht vor der eigenen Haustür gibt, trägt man in dieser Stadt automatisch dazu bei, dass Wohnraum gerade für junge Menschen unerschwinglich wird. Wenn diese Uni-Stadt dann auch noch alles verpennt, was nötig wäre, um die Studenten auch unter zu bringen, dann erst recht.
Private Vermieter oder auch Wohnungskonzerne kann man nicht dafür verantwortlich machen. Sie sind in der Regel auch gebunden an die immer strengeren Auflagen und Vorgaben beim Bau von neuen Häusern oder bei der Sanierung alter Häuser. Bei Neubauten kommt dann noch der Faktor "Grund" hinzu. Während der Staat häufig auf riesigen ungenutzten Arealen hockt und diese aus irgend einem Grund nicht bebauen kann, müssen sich private Investoren auf dem jeweiligen Grundstücksmarkt umsehen und bekommen es dann mit Preisen zu tun, die mit denen von vor 20 Jahren nicht zu vergleichen sind. Erst recht nicht in den großen, begehrten Städten.
So wollte beispielsweise das Land Bayern seit Söders Amtsantritt ein Wohnungsbauprogramm anschieben, das innerhalb weniger Jahre 10000 Wohnungen schaffen sollte auf Grundstücken, die dem Land gehören. Diese Grundstücke gibt es zwar, aber offenbar fehlt nun doch der Antrieb, das Programm auch umzusetzen. Bislang sind nur wenige hundert Wohnungen entstanden und bis die Grundstücke wirklich baureif werden, dauert es ewig. Auch in den nächsten Jahren geht es kaum voran.
Noch eine Antwort von mir:
Mir ist in den letzten 20 Jahren aufgefallen, dass die Medien (TV, Streamingdienste etc.) den jugendlichen Konsumenten vorgaukeln, dass nur das Leben in der großen Stadt zählt. Am besten in den bekannten Metropolen, Berlin, München, Hamburg etc.
Das führt so weit, dass sogar Studenten, die im nahen Umland von München wohnen und von dort bequem und schnell zur Uni kommen, unbedingt in der Stadt wohnen wollen, weil nur da das Leben ist. Man braucht sich also nicht zu wundern. Die Besinnung darauf, dass es auch außerhalb der Städte lebenswert ist und dennoch nicht auf das Angebot der Großstadt verzichten muss, würde also auch schon einiges helfen und mit dazu beitragen, dass die Wohnraumsituation für junge Menschen in den großen Städten nicht so dramatisch wäre.
Junge Menschen wollen möglichst schnell eigenständig leben und eine eigene Wohnung haben. Da der Bedarf zu hoch ist bekommt nicht jeder eine Wohnung, außer man ist bereit überteuerte Mieten zu zahlen.
Wohnungen waren auch für ältere Menschen vor 20 Jahren günstiger. Das liegt nicht an eurem Alter, sondern daran, dass die Mieten generell immer weiter steigen mit jeder Neuvermietung.
Kommt total auf die Stadt an, aber das Problem ist einfach dass zu viele Menschen in die Stadt wollen, europäische Städte viel zu ineffizient bebaut werden / wurden und dadurch die Zahl der Wohnungen nicht einfach so nach oben getrieben werden kann...
Außer Frankfurt gibt es keine Stadt die ernsthaft in die Höhe gebaut ist, und dort sind dann auch eher Bürogebäude. Dass es Hochhäuser mit Wohnplätzen gibt ist in Deutschland eigentlich nie der Fall.
Und neue Häuser werden auch nicht nach oben gebaut, weil es Richtlinien gibt dass man das Stadtbild nicht kaputtmachen darf... Kommt jetzt jemand und sagt ich will zB in Stuttgart im Zentrum auf dem gleisvorfeld was jetzt ja wegfällt wegen s21 einen Wolkenkratzer hinsetzen, dann bekommt er das niemals genehmigt.
Und bis sich die Altersstruktur ernsthaft noch auf die Mietpreise auswirkt, wird es noch dauern, nicht zuletzt wurde das schon x Mal vorhergesagt.
Aber wie gesagt, es kommt auch sehr auf die Stadt an. Hier in Leipzig kann man sich als Student auch weiterhin eine 1 Zimmer Wohnung leisten, und in Dresden / Halle sieht es diesbezüglich noch besser aus.
Und gehst du in Sachsen aufs Land ist das natürlich nochmal was anderes, wobei da will nun wirklich keiner hin 😂
Doch hab ich tatsächlich Mal gehört... Wenn haben die aber eher eine kleine Fachhochschule...
Das ist eine Uni mit 4.000 Studenten. Von wegen Pampa...
Hat Freiberg nicht eine Universität?