Warum werden Jugendliche im Thema Hundeerziehung soweit unten betitelt?

6 Antworten

Naja - lies Dir alleine mal diese Fragen von den ganzen Jugendlichen hier durch. Da merkst Du sofort dass da NULL Plan vorhanden ist und nicht mal grundsätzliches Verständnis dafür was ein Hund braucht und wie ein Hund tickt.

Es ist die Ausnahme dass Jugendliche schon soviel Verantwortungsgefühl besitzen wie es nun mal braucht um einen Hund zu versorgen und zu erziehen. Dazu kommt dass viele Hunde Kinder und Jugendliche gar nicht "für voll" nehmen.

Jugendliche brauchen die Unterstützung ihrer Eltern - alleine schon wegen dem Geld - eine Hundeschule kostet nun mal. Und nur aus Büchern oder mit Tips aus dem Internet kann man sich nicht alles beibringen. Ausserdem müssen Jugendliche zur Schule und haben auch noch andere Interessen. Kaum einer ist doch bereit mindestens 2 Jahre auf vieles zu verzichten um aus dem Hund was vernünftiges zu machen.

Natürlich gibt es immer Ausnahmen. Aber in 40 Jahren Hundehaltung habe ich genau 2 Jugendliche erlebt die wirklich sehr engagiert waren und auch sehr viel "Durchhaltevermögen" gezeigt haben. Die waren dann aber auch in der Jugendgruppe der Rettungshundestaffel und haben da mitgemacht und eben viel gelernt.

Meist es doch so ein "ich will aber einen Hund" und nach 4 Wochen ist der Hund dann doch zu anstrengend und zeitraubend. Spätestens wenn der Hund aus dem Welpenalter raus ist und die ersten Probleme auftreten - da braucht ein Jugendlicher Unterstützung - entweder durch Eltern die Ahnung von Hunden haben oder eben durch die Mitgliedschaft in einem Verein oder in einer Hundeschule.

Bekannte von mir züchten Doggen - und haben 3 Kinder. Die sind mit den Hunden aufgewachsen und haben den Umgang mit den Hunden quasi "mit der Muttermilch aufgesogen". Ich finde es faszinierend wie diese kleinen Kinder mit den riesigen Hunden umgehen. Und die Hunde haben Respekt vor denen :-) Aber das geht nur weil die Eltern viel Wissen und Erfahrung haben und das den Kindern von klein auf vermitteln.

Das ist aber eben die Ausnahme. Bei den allermeisten ist der Hund doch nur etwas da sie haben wollen wie ein neues Handy etc. Aber einen Hund kann man halt nicht einfach in die Schublade legen wenn man ihn nicht mehr will oder er nicht so funktioniert wie man sich das vorstellt.

Deshalb kann man bei solchen Fragen "wie überrede ich meine Eltern zu einem Hund" nur abraten. Das wird nix. Und der Leidtragende ist am Schluss immer der Hund.


verreisterNutzer  26.07.2021, 07:44

Hast ja schon recht, aber ich finde auch sowas sollte man nicht verallgemeinern.
Ich habe jetzt nach über 2 Jahren immer noch Lust was mit meinem Hund zu unternehmen und ich lerne andauernd Neues dazu. Ich wusste von Anfang an, das ich keinen Hund will um mit ihm auf der Couch zu kuscheln und ihn sonst abzuschieben, sondern ich war schon immer fasziniert davon wenn ich ob im Fernsehen oder realer Welt dieses Teamwork zwischen Hund und Mensch gesehen hatte und wollte sowas auch, außerdem wollte ich schon immer einen sportbegleiter. Die Ansparungen für die möglich anfallenden OP kosten habe ich tatsächlich gemacht, Die sonstig anfallenden monatlichen Kosten könnte ich ebenfalls alleine tragen, da ich schon 2 Jobs habe, aber das machen trotzdem meine Eltern.

Und ich weiß, das jugendliche in vielen Dingen ein schlechtes Bild bei erwachsenen hinterlassen, ich kenne in meinem Umfeld auch nur eine Person die ihren Hund artgerecht erzogen und ausgelastet hat, und selber noch jugendlich ist.

Aber diese Vorurteile etc. Nerven dann doch, obwohl ich sie versuche zu ignorieren.

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Es gibt ganz viele Jugendliche die ihren Hund artgerecht und verantwortungsvoll erziehen.

Das verstehe ich auch nicht. Ich selbst erziehe meinen Husky auch fast alleine. Auf mich hört sie am besten… Aber nein… Wenn ich auch nur EIN Problem habe, bekomme ich immer diesen Satz ins Gesicht geknallt: „Hol dir einen Hundetrainer!“

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich besitze einen Sibirischen Husky und 2 Kater

Weil es nunmal zu 99% so ist. Meist sind es die Jugendlichen die nicht stetig genug sind, teilweise spielt das Leben einfach anderes als geplant (zB findet man keinen Wohnung mit Hund für den Studienort), teilweise sind es die Hunde die sie als Kinder nicht ausreichend für voll nehmen.

Es spricht ja auch absolut nichts dagegen, wenn ein Jugendlicher einen Hund bekommt, solange die Eltern halt zu 100% bereit sind sich um den Hund zu kümmern, wenn das nötig sein sollte.

Die Fragen hier sind allerdings immer "Wie überrede ich meine Eltern...". Sprich die Eltern wollen nicht und ohne geht es nunmal nicht. Und wenn es nur der finanzielle Teil ist und, dass alle Familienmitglieder zustimmen müssen. Hin und wieder kommen noch Fragen ala "Ich will einen voll krassen Hund um mein mickriges Ego aufzupolieren", was Hundehaltung einfach generell ausschließt.

Der Teil mit den Fachkenntnissen hat nichts mit dem Alter zu tun... Wenn man keine Ahnung von Hunden hat gibt es mehrere Rassen die mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit problematisch werden. Ob derjenige 12 oder 62 ist, ist dabei vollkommen irrelevant.

Hallo,

Weil Jugendliche und Kinder nun Mal eben Jugendliche und Kinder sind und eben noch in der Entwicklung und auch in ihren finanziellen und rechtlichen Mitteln arg eingeschränkt.

Erfahrungswerte der einzelnen Antwortenden führen zu den getätigten Aussagen. Ich persönlich kenne auch viel mehr Fälle in denen es schief geht, als Fälle in denen es gut geht. Und es geht doch da nicht drum, dass ein Jugendlicher nicht in der Lage ist einem Hund "Hier" beizubringen, dass ist ja nun bei viele Hunden wirklich kein Hexenwerk, aber wenn die Eltern die Verantwortung für den Hund nicht übernehmen wollen/können, kann es der Jugendliche alleine eben auch nicht. Lass es blöd laufen und der Hund hat sich beide Kreuzbeine durch, ich kenne nicht viele Jugendliche die Mal eben über 5000€ verfügen.

Zu dem ist es doch auch gerade hier sehr auffällig, dass sehr gerne nachdem Motto "Wenn mir deine Antwort nicht passt, bist du halt doof" oder "ich frag zwar, aber Antworten die mich kritisieren können nicht wahr sein" agiert wird und das häufig von jüngeren Usern. Und das ist in vielen Bereichen und auch eben in der Beziehung zum Hund Gift. Wenn hier jemand fragt, warum sein Hund völlig erschöpft ist und angemerkt wird dass das Programm vllt. einfach zu viel war, wird nur gegen gehalten dass der Hund das ja braucht, weil er sonst quengelt....dass das aber nun Mal gerade ein Warnzeichen dafür ist das der Hund beginnt Hohl zu drehen wird gekonnt ignoriert.

Und genau diese "bei mir klappt das aber ganz toll" oder " bei meiner Nachbarin klappt das ganz toll" gibt es ja in vielen Bereichen. Zum Beispiel wenn Mal wieder jemand nen Mali als reinen Familienbegleithund halten will und dann XYZ erzählen, dass das Natur überhaupt kein Problem sei und ganz einfach möglich - das viele davon im TH landen und die Mitlaufmalis die Ausnahme sind, darauf wird nicht eingegangen - Schade für die Hunde. Ebenso bei Jugendlichen die die komplette Verantworting für einen Hund übernehmen sollen, klappt auch eher so selten und wenn man da mit "mach man, klappt bestimmt" kommt, ist das einfach fahrlässig.