Warum werden fast alle die anders sind gemobbt?

9 Antworten

Leider ist es heutzutage bei allem so. Sobald jemand anders ist, eine Krankheit hat, nicht die ihre "norm" entspricht und so weiter das sie gleich fertig gemacht werden.

Und warum das ganze? Da würde mir in den sinn kommen,

  • Macht zu zeigen
  • Unbedingt im Recht sein zu wollen
  • Angst vor dem Unbekannten
  • Wollen unbedingt bei dem alten bleiben
  • Kein selbstbewusstsein
  • Möchten ihre Wut so raus lassen
  • Kennen es nicht anders
  • Wurden selbst gemobbt (Opfer zum Täter)
  • Angst vor Ausgrenzung

Und auch "person xy ist anders", wer bestimmt sowas? Ab wann ist etwas anders? Nur weil wer vllt krank ist, ein Therian oder was auch immer, aber dennoch ist jeder gleich.

Du sagst es doch grad selbst oder? "alle, die anders sind".

Also sind sie nun anders oder nicht? Und woran macht man es fest, dass jemand anders ist? Bis wohin reicht "anders sein"? Bin ich nicht anders als du, obwohl ich weder homo, Therian, hochbegabt, behindert, andersfarbig, xyz bin? Wenn nein, sind wir dann gleich?

Frage lieber, wieso es Menschen gibt, die mobben - unabhängig davon, wer das Opfer ist. Das ist auch leichter zu beantworten:

  • ein schwaches Selbstbewusstsein
  • das Wissen um die eigenen Schwächen
  • Angst vor Ausgrenzung durch andere

Der Mobber mobbt, damit er nicht selbst gemobbt wird, denn er weiß, dass er ein (seiner Meinung nach) "perfektes Opfer" für andere ist. Also sucht der Mobber sich einen aus, von dem er glaubt, dass er schwächer ist als er selbst und da sind offensichtliche Unterschiede zwischen ihm und dem Opfer natürlich willkommen, denn auf die kann er sich nicht nur selbst stürzen, sondern andere erkennen diese Unterschiede auch sofort und machen dann ggf. beim Mobbing mit.

Dadurch rückt der Mobber bzw. seine mangelnde "Perfektion" selbst in den Hintergrund, denn alle Augen sind auf den Gemobbten gerichtet.

Der Mobber fühlt sich sicher und stark.

Die meisten Leute fröhnen hier dem allgemein üblichen Chauvinismus, also dem Glauben an die Überlegenheit der eigenen Gruppe. Alle anderen werden als minderwertig angesehen, weil man sich selber immer gerne als den Besten, Klügsten, Stärksten usw. hält.

Und über »die Minderwertigen« kann man natürlich prächtig herziehen. Das gibt einem das Gefühl, besser zu sein als die anderen und befreit von der Unannehmlichkeit, sich mit den eigenen Defiziten zu beschäftigen.

Und weil die Gesellschaft in den letzten Jahrzehnten immer oberflächlicher geworden ist, passt es hervorragend ins Konzept, sich nicht mehr mit sich selbst, sondern mit den Mängeln Anderer zu beschäftigen.

Weil der Homo Sapiens alles, was "anders" ist als er selbst, als "unnormal" empfindet und alles "unnormale" als Gefahr betrachtet.

Es handelt sich dabei tatsächlich sogar um einen Urinstinkt unserer Spezies, welche uns vor "Wölfen im Schafspelz" schützen soll - also vor Wesen, welche sich als etwas anderes tarnen.

Leider ist es in unserer heutigen "modernen" Welt so, dass allzuschnell jemand den Maßstab für "normal" aufgrund seiner höchstpersönlichen eigenen Erfahrung festlegt und diesen Maßstab dann unbedingt auf alle anderen übertragen will.

Beispiel: "Ich lege fest, was normal ist und was nicht. Und Unnormal ist, wenn jemand KEIN Smartphone benutzt."

Und alles was unnormal für denjenigen ist, wird eben heute dem Instinkt gemäß immer noch bekämpft. Mobbing ist nichts anderes als ein "Revierkampf"!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Menschlichkeit ist mein persönlicher Grundsatz!

Das passiert nur in einem intoleranten und selbstgerechten Umfeld oder einem Umfeld, das rückwärtsgewandt ist, etwa auf Dörfern, wo das Motto "was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht" praktiziert wird. Gemobbt bzw. diffamiert wird der, der sich nicht wehren kann oder an sich zum Feindbild erklärt wird. Ich kenne sogar Dörfer und Vorstädte, in denen Geschiedene, Ausländer, Schwule, aus der Kirche Ausgetretene, Akademiker, nicht im Handwerk oder in der Landwirtschaft arbeitende Personen und andere gemobbt wurden. Teilweise geschieht so was aber auch aus Sozialneid und weil der Deutsche oft von dem Stamme "geht's einem anderen schlechter, geht's mir selber besser" ist.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hasiplasi 
Beitragsersteller
 21.01.2024, 16:00

Dazu möchte ich nur kurz erwähnen dass ich selbst aus einem Dorf komme und dort keinerlei mobbingcharackter herrscht

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Gegsoft  21.01.2024, 16:26

Da fällt mir das Bild vom »Dorfdeppen« ein, auf dem immer herumgehackt wird. Ist seit Jahrhunderten schen ein »Brauch«, der in vielen Dörfern gepflegt wird.

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rotesand  21.01.2024, 20:13
@Gegsoft

Ja, dieses Thema spielt da mit Sicherheit auch mit rein!

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