warum werden beim 12 Kanal EKG so viele Elektroden angeheftet an die Haut?

2 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Hi,

gibt es dazu spezielle gründe oder irgendwelche Vorteile das man diesen Weg benutzt.

Der Grund ist eigentlich verblüffend einfach - es ist die einfachste, patientenfreundlichste und schnellste Variante, ein halbwegs umfassendes dreidimensionales Bild der Erregungsbildung, -leitung und Rückerregung des Herzens zu erhalten.

Wie Vinarion1 schon gesagt hat: einzelne Ableitungen stellen nur gewisse Areale des Herzens dar - was in anderen Bereichen "passiert", wird nur indirekt oder gar nicht erfasst.

Je nach Fragestellung ist es hochgradig wichtig, ein Problem auch "räumlich" zuzuordnen - und vor allem möglichst viele Bereiche zu erfassen.

Beispiel

Ein Klassiker für das EKG ist die Herzinfarktdiagnostik. Nun, jetzt kann ein Herzinfarkt in vollkommen verschiedenen Bereichen des Herzens auftreten, je nachdem welches Gefäß betroffen ist.

Ein Patient kann einen wunderbaren strikt posterioren Infarkt haben - und in den Extremitätenableitungen sieht man trotzdem nichts auffälliges. Dieser Mensch würde bei "weniger Ableitungen" schlicht durchs Raster fallen mit entsprechenden Konsequenzen.

LG


Von Experte SaniOnTheRoad bestätigt

Naja, die Elektroden bilden ja erst die Ableitungen. Die Ableitungen selbst wiederum bilden - grob und einfach gesagt - verschiedene Areale des Herzen bzw. Versch. Phasen der herztätigkeit ab.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Heilpraktiker mit Qualifik. In Osteopathie und Chiroprakti