Warum weigern sich Menschen in Diskussionen (meistens), ihre Meinung zu ändern, wenn sie irren?
Ich versuche natürlich auch zuerst mal, meine Meinung zu vertedigen. Aber wenn mein Gegenüber wirklich Recht hat und ich "aufgeben" muss, dann befasse ich mich eben doch mal Genauer mit dem, was er/sie sagt.
Die meisten Menschen reagieren jedoch so, dass sie, wenn sie merken, sie geraten wirklich in die Defensive und das Gegenüber könnte recht haben, das "gar nicht hören wollen" und dann "weglaufen" um bloß ihre Meinung nicht aufgeben zu müssen, selbst wenn sie falsch ist.
7 Antworten
Sie denken, es zeigt Schwäche, wenn sie ihre Meinung ändern. Seine eigene Meinung zu haben, ist ja etwas, was viele noch nicht einmal haben. Es gibt Leute, die finden ihre - vermeintliche - Meinung ganz schnell, ohne wirklich nachzudenken. Sie erkennen zwar im Gespräch (Du tust das!), dass sie falsch liegen. Aber jetzt zurückzurudern wäre Schwäche.
Es ist in der Tat Stärke! Wenn Du zugeben kannst "Ja - Du hast Recht" - dann ist das richtig! Natürlich darfst Du nie sagen Du hast Recht, nur um es Deinem Gegenüber recht zu machen. Das wäre genauso falsch. Aber wenn das Gegenüber die besseren Argumente hat, darfst Du sehr wohl Deine Meinung ändern. Du stellst Dich damit ja nicht unter denjenigen, sondern auf dieselbe Stufe. Ergo zeigst Du keine Schwäche.
Es ist nicht immer leicht Fehler zuzugeben. Es kommt auch darauf an wem gegenüber.
Vielleicht sehen die Menschen sich in ihrem Stolz gekränkt, wenn sie zugeben müssen , dass sie falsch liegen.
Ich kenn das von mir selbst; dass ich mich dann noch mehr reinsteigere, zB bei meinen Töchtern. Ich denke aber hinterher oft drüber nach und ändere mit der Zeit doch meine Meinung. Im Gespräch selbst geht das bei mir normal nicht. LG
Hey du :) Es geht oft weniger um "richtig" und "falsch", sondern um verschiedene Ansichten. In dem Sinn geht's dann weniger um eine "Entschuldigung". Aktuell haben wir zB ein Rasurthema das wg der Schule aufgekommen ist. Siehe meine aktuelle Frage auf meinem Profil. (Kannst dich gerne dazu melden) Hier hab ich auch zuerst abgeblockt und war etwas perplex. Nach verschiedenen Gesprächen denke ich aber, dass ich da zu verklemmt bin und möchte das auch ändern. LG
Dann musst Du Dich nicht entschuldigen, sondern könntest offen zugeben, dass Du verklemmt bist. Wir wachsen alle mehr oder minder verklemmt auf. Das ist blöd und völlig unnötig. Gut, wenn wir umdenken lernen können. Du und ich - wir können das. Und unsere Kinder danken es uns.
Danke für deine lieben Worte :) Ich werde die Mädls diese Woche evtl. beim Einkaufen nochmal danach fragen. Wenn sie weiterhin möchten, dass sie es von mir lernen, werden wir uns evtl gemeinsam eine Badewanne einlassen :) LG
Menschen haben einfach gerne recht und sind gerne stark.
Zuzugeben, dass man falsch lag ist für viele Menschen eine herbe Demütigung und lieber verteidigen sie eine Meinung die falsch ist als anzuerkennen das der gegenüber recht hat und in dem Punkt schlauer war oder besser informiert war. Oder dieses Thema wird folgend einfach totgeschwiegen um sich mit seiner eigenen "Niederlage“ nicht mehr auseinandersetzen zu müssen.
Ich war früher leider selbst so, zumindest so ähnlich. Ich hatte nicht immer recht, wollte aber immer recht haben und falls ich mal nicht hatte, habe ich es mir so zusammengedreht wie es für mich gepasst hat und meiner Situation dienlich war.
So bekommen wir es ja auch beigebracht. Und halten daran fest. Alles andere wäre als Schwäche ausgelegt worden.
Seine Meinung bewusst zu ändern, zeugt von Stärke.
Ist denke ich einfach ein Lernprozess den man durchgehen muss, bei mir hat es ein wenig länger gedauert und bei anderen hält es noch bis heute an.
Tatsächlich würde ich da auch zustimmen, nicht nur zeugt es von Stärke, sondern man wird auch im gesamten zu einem besseren Menschen.
Falscher Stolz.
In den letzten Jahren ist mir aufgefallen, dass die Menschen immer schlechter Fakt und Meinung unterscheiden können. Man hängt so sehr in seiner Filterblase fest, dass man nicht über den Tellerrand blicken kann oder will. So wird die eigene Meinung irgendwann zur Realität und man lässt nichts anderes mehr zu.
LG.
Noch nicht. Du bist auf einem guten Weg! Du erkennst später, dass Du falsch liegst. Das ist etwas, was viele noch nicht einmal sich selbst gegenüber zugeben könnten. Das ist traurig - ja. Aber es ist eben ein Gefühl von Schwäche.
Entschuldigst Du Dich denn irgendwann bei Deinen Töchtern für Deine falsche Ansicht? Das wäre fair und würde von Stärke zeugen. Und für Dich wäre es ein Plus, denn so lernst Du, irgendwann schon während des Gesprächs, zugeben zu können, dass Du falsch liegst. Du musst Dich dann in nichts mehr reinsteigern. Und Du würdest im Ansehen Deiner Töchter wachsen!