Warum war Steinkohle immer viel wichtiger als Braunkohle?
6 Antworten
Das kommt drauf an.
In der DDR gab es kaum Steinkohlevorkommen aber große Braunkohlevorkommen. Daher war in der DDR die Braunkohle am wichtigsten. Und mangels Erdöl haben die aus der Braunkohle auch Benzin und Plastik hergestellt.
Wo es Steinkohle gibt, ist die meistens wirtschaftlicher, denn die ist "reiner" und hat mehr Energie als Braunkohle. Je nachdem (Garzweiler) ist die Braunkohle aber leicht zu fördern und kann dann per Förderband oder kurzer Eisenbahnstrecke in nahegelegenen Kraftwerken verbrannt werden. Dabei entsteht auch jede Menge Abfall durch Verunreinigungen der Braunkohle. Die kann dann aber wieder in den Tagebau zurück gekippt werden. Hier entstehen übrigens auch große Mengen an Gips. Gips wird nach dem Braunkohleausstieg sicher sehr teuer werden!
Steinkohle war aufgrund der höheren Energiedichte, z.B. gegenüber Braunkohle, die für Hausbrand und Kraftwerke mit geringerem Wirkungsgrad eingesetzt wurde,
vielfältig nutzbar.
Zur Koksgewinnung (Stahlherstellung) war sie alternativlos, in der chemischen Industrie eine Alternative zur Benzingewinnung und weiterer Produkte, die sonst nur aus der Erdöl-Weiterverarbeitung zu gewinnen waren.
Letztlich konnte sie sich gegenüber der Erdölindustrie nicht durchsetzen, die Gewinnung war zu teuer.
- Heizwert höher, da mehr Kohlenstoff und trockener
- Wertvoller evtl. für Koksgewinnung und Fischer-Tropsch
- Verbrennt "sauberer" und "effizienter"
- Nachteile: Abbau oft nur untertage möglich oder mit mountain top removal wie in den USA oder Kolumbien.
Kohle ist insgesamt eine Riesenschweinerei.
Vorbehaltlich unterschiedlicher Qualitäten hat Rohbraunkohle nur 1/3 des Heizwertes von Steinkohle, pro Kilo etwa 8 Megajoule. Wenn man sie trocknet (aufbereitet) kommt Braunkohle auf etwa 2/3 Brennwert, aber kommt nie an die Steinkohle ran.
Weil die aufs Kilo gegen Braunkohle gerechnet, deutlich mehr Energie also Wärme freigibt.