Warum war Helmut Schmidt nach seinem Abgang so beliebt obgleich unter seiner Kanzlerschaft schlechte Lebensverhältnisse waren?
In der Schmidt'schen Bundesrepublik (1974 bis 82) waren chaotische Zustände durch Mangel an Arbeitsstellen, Lehrstellen und Studienplätzen. Die von Schmidt voran getriebene Nachrüstung stiess auf erheblichen Widerstand in der Bevölkerung. Hinsichtlich der Atomenergie wurden kaum Kompromisse gefunden. Die RAF lieferte sich Kampf mit der Bundesregierung der nur mithilfe von Todesopfern zugunsten des Staates ausging. Betreffend der wirtschaftlichen Verhältnisse kündigte Schmidt eine "Aktion Schmalhans für die ganze Nation" an. Steuern und Sozialabgaben stiegen immer weiter an.
5 Antworten
Weil er als anpackender Macher galt, der Verantwortung übernimmt, auch unkonventionelle Wege geht, jemand der Dinge klar ausspricht und sich damit deutlich von Politikern der heutigen Zeit unterscheidet. Ich empfinde nachfolgende Kanzler nicht gerade als mega erfolgreich.
Helmut Schmidt war 1962 als Polizeisenator von Hamburg der "Held" der Rettungsaktion in der Flutkatastrophe. Dieser Bonus hat ihm zu seiner gesamten weiteren Karriere verholfen. Aus meiner Sicht hat er weder viel richtig noch falsch gemacht, im wesentlichen ging es während seiner Kanzlerschaft um Krisenbewältigung, RAF, Ölkrise usw.. Die Leute mochten damals offenbar den harschen, direkten Ton, und den extrem harten Umgang mit den Studenten. Dieser Ruf des Krisenkanzlers, der niemals nachgibt, hat ihm wohl auch danach zu seiner Beliebtheit verholfen.
- Weil er die zahlreichen innen- und außenpolitischen Probleme offensiv angepackt hat, beispielsweise die Ölkrise durch autofreie Sonntage usw., was ihm über die Parteigrenzen hinweg Respekt und Anerkennung verschaffte
- Weil es der Bundesrepublik international zu hohem Ansehen verholfen hat
- Weil er nicht vor dem RAF-Terrorismus in die Kmie gegangen ist, sich nicht durch sie erpressen liß
- Weil er sich schlicht sehr gut verkaufen konnte
Der unflexible Umgang mit der RAF forderte jedoch Todesopfer. Das ist sehr umstritten. Wegen Schmidt hatte so die Gattin von Hanns Martin Schleyer ihren Mann verloren.
Es waren andere Zeiten und Geburtenschwäche Jahrgänge. Man musste die Probleme so nehmen wie sie waren. Ich finde die Arbeit von Helmut Schmidt nicht so schlecht,denke an die Flutkatastrophe in Hamburg,da hat er nicht gezögert etwas zu tun sondern gleich das Militär mit angefordert was er eigentlich nicht durfte. Dadurch hat er Menschenleben gerettet die anders nicht zu retten waren. Schlimmer war die Kanzlerschaft von Frau ""wir schaffen das" Merkel.
Aber die waren ja nicht als Arbeitskräfte einsetzbar in der Zeit. Die wurden geboren aber waren halt Babys. Habe mich unglücklich ausgedrückt.
damals drängten die geburtenstarken Jahrgänge der 50er Jahre auf den Lehrstellenmarkt und Arbeitsmarkt. Zu Schmidt's Zeiten war schon der Pillenknick abzusehen. Man hatte diesen aber im schulischem Bereich vorweg genommen bevor er eintrat und deswegen fälschlicherweisse nicht genug Lehrer beschäftigt. Nicht einmal für Lehrer gab es annährend genug Stellen unter Schmidt! Wenn eine Regierung sogar die Bildung vernachlässigt ist das sträflich. Die bald folgenden Generationen Nullbock und Doof waren auch das Ergebnis dieser Politik.
Ich schätze mal, dass seine Beliebtheit größtenteils auf seine Kippe im Mund zurückzuführen war. Das war halt lustig. Politisch gehörte Schmidt sicherlich nicht zu den erfolgreichsten Kanzlern, die die Bundesrepublik hatte.
also bringt Rheino Mentolzigaretten rauchen Beliebtheit ein?
Wenn man es so in die Öffentlichkeit trägt wie Helmut Schmidt, dann offensichtlich schon.
angeblich Reino mit Menthol. Aber Marlboro mit Menthol gab es glaub ich auch zu der Zeit. Und Pfeife rauchte Schmidt gelegentlich auch.
Zuletzt in einer Talkshow rauchte er normale Marlboro. Die Menthol Zigaretten wurden vorher ja schon verboten.
ja, da hast du wohl recht. Er konnte sie ja wohl nicht lânger beziehen als sie erlaubt waren.
Da kamen geburtenstarke Jahrgänge auf den Arbeitsmarkt zu der Zeit.