Warum raucht Helmut Schmidt in einem Interview?
In einer Dokumentation zu Geschichte der 1970er Jahre tritt Helmut Schmidt auf und raucht während er redet.
Darf man das?
Das hätte doch schlechten Eindruck erweckt.
12 Antworten
Der hat immer geraucht,es gab später für ihn sogar Ausnahmegenemigungen wenn er ins Talksshows war wo ein strenges Rauchverbot galt,da stand dann ein Feuerwehrmann mit einem Feuerlöscher in seiner Nähe,hätte man ihm das Rauchen verboten wäre er in keine Talkshow mehr gekommen.
Helmut Schmidt hat in einer Zeit gelebt, wo das völlig normal war. Der konnte sich in seinem Alter nicht mehr umstellen. Ich kann mich an eine Sendung sonntags morgens erinnern, das war der " politische Frühschoppen". Da haben alle Politiker wie Journalisten geraucht und Alkohol getrunken. Auch in Bussen und Flugzeugen war mal Rauchen erlaubt. Die hinteren Plätze waren immer für die Raucher reserviert.
Wenn Du dir ältere Filme oder z.B. Gesprächsrunden/Talkshows aus den 60er + 70er Jahren anschaust, wirst Du feststellen, wie massiv damals gequalmt wurde - und zwar nicht nur im TV, auch im öffentlichen Raum(in Restaurants, Büros, in der Straßenbahn, im Auto).
Helmut Schmidt kam aus diesem Geist, der sich in den Folgejahrzehnten ins genaue Gegenteil wandelte und war wohl der einzige Interviewpartner im deutschen Fernsehen, der es sich zur Bedingung machte, während des Gespräches zu rauchen.
Andernfalls wäre er wohl nicht in die Sendung gekommen.Das ließ man ihm auch durchgehen.
Es gibt ein Buch mit gesammelten Gesprächen von ihm, das den Titel trägt "Auf eine Zigarette mit Helmut Schmidt".
Er hat überall und immer geraucht, man war daran gewöhnt, keiner hat sich mehr daran gestört. Bei jedem anderen hätte man es wohl untersagt.
Das war zu der Zeit nichts besonderes. Keiner hat sich daran gestört. (Und wir haben es unbeschadet überlebt. Und Eindrücke wurden anders überbracht.)